Saftladen-Affäre

Bremen stellt Arnautovic kalt

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Nach seiner Pöbelattacke droht dem Österreicher eine Geldstrafe.

Dienstag, 9.30 Uhr, das Weser-Stadion in Bremen . Arnautovic marschiert über den Spielereingang direkt zur medizinischen Abteilung und lässt sich krankschreiben. Während seine Teamkollegen fürs Training aufwärmen, steigt Arnautovic in sein Auto und braust zurück in seine Villa im Bremer Nobelviertel Oberneuland. Werders Co-Trainer Wolfgang Rolff klärt auf: „Marko hat Schnupfen.“

Stark verschnupft ist auch Werders Klubführung nach der Pöbelattacke ihres „Problem-Ösis“ am Tag davor. Wie ÖSTERREICH berichtete, hatte Arnautovic Werder als „Saftladen“ bezeichnet.

Was war passiert?
Nach der 0:6-Schlappe gegen Stuttgart wurden die Werder-Profis vor dem Training am Montag zu einer 75-minütigen Standpauke in die Kabine zitiert, obwohl sie schon im Trainingsgewand Richtung Platz gingen. Vor TV-Kameras ätzte Arnautovic plötzlich: „Was ist das für ein Saftladen hier?“

Bei Werder hält man sich zur neuen Entgleisung lieber bedeckt. Österreichs Teamstürmer dürfte aber eine saftige Geldstrafe ausfassen. Sportboss Klaus Al­lofs: „Es zeigt nur, wie man mit einer unbedachten Äußerung eine Menge Schaden anrichten kann. Wir haben mit Marko noch einen langen Entwicklungsprozess vor uns.“

Die Pöbelattacke von Arnautovic war auch Gesprächsthema Nummer eins bei der gestrigen Teamkader-Bekanntgabe für das Griechenland-Länderspiel. Doch Teamchef Didi Constantini hält seinem talentiertesten Spieler die Stange: „Marko hat sich beim Nationalteam nichts zuschulden kommen lassen. Diese Angelegenheit muss Bremen lösen.“

Markos Bruder legt nach: „Werder ist ein Zirkus!“
Nicht zum ersten Mal hat sich Arnautovic einen Eklat bei Werder geleistet. Nur diesmal trifft es den Klub mitten in der schlimmsten Krise: Aus im Pokal, vor dem K. o. in der Champions League und ohne Chancen in der Meisterschaft. Die Nerven liegen ohnehin blank. Man darf gespannt sein, wie lange die Geduld der Bosse mit Arnautovic noch reicht.

Nicht schmecken wird Werder auch die Aussage von Danijel Arnautovic, Markos Bruder, Betreuer und Aufpasser: „Bei Bremen ist momentan ein großer Zirkus. So kann man nicht Fußball spielen, man merkt, den Spielern fehlt das Selbstvertrauen.“

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