ÖFB-Teamchef

Brückner spaltet Österreich

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Aufregung um unseren neuen Teamchef: Karel Brückner (68) spaltet Österreich, sorgt für heftige Diskussionen. Die Fans sind skeptisch.

Karel Brückner trifft heute Abend in Wien ein. Er reist aus Olmütz an. Morgen um 12.30 Uhr gibt er im Wiener Hilton am Stadtpark die erste Pressekonferenz als Teamchef (ab 12.20 Uhr live in ORF 1). Am Montag unterschreibt der Tscheche auch den bis November 2009 laufenden Vertrag – mit Option auf Verlängerung, wenn sich Österreich für die WM 2010 in Südafrika qualifiziert. Brückner kassiert knapp 700.000 Euro.

ÖFB-Präsident Friedrich Stickler ist davon überzeugt, dass er mit Brückner einen Erfolgsgaranten gefunden hat. Die Fußballfans sehen das etwas anders:

Voting
Das belegt auch das große ÖSTERREICH-Voting im Internet. Auf oe24.at sind lediglich 42,9 Prozent der Meinung, dass Karel Brückner der richtige Mann für unsere Nationalmannschaft ist. 57,1 Prozent stimmen gegen ihn.

Bei der Sondersendung von Radio Wien nach der Teamchef-Bekanntgabe musste Edi Finger junior im ORF-Studio sogar ÖFB-Boss Stickler verteidigen. Finger: „Die Leute haben sich furchtbar über ihn aufgeregt. Beinahe wären die Telefonleitungen zusammengebrochen, so was habe ich selten erlebt. Aber das Thema dieser Sendung ist der neue Trainer gewesen, nicht der Präsident. Das habe ich den Hörern immer wieder sagen müssen.“ Die Hochrechnung: 35 Prozent für Brückner und 65 Prozent gegen ihn. Finger: „Viele hätten sich eine österreichische Lösung gewünscht, entweder Andreas Herzog oder Didi Constantini.“

Gute Entscheidung
Für ÖFB-„General“ Alfred Ludwig (der den Kontakt zu Brückner herstellte) steht fest: „Es ist eine gute Entscheidung gewesen. Seine Erfahrung wird uns in der WM-Qualifikation helfen. Und wenn der Trainer ein paarmal verlieren sollte, dann hagelt es eben Kritik. Das ist bei Mourinho oder Wenger nicht anders als bei Brückner.“

Mutig. Sehr mutig die Aussage von Österreichs Jungstar Martin Harnik (21) in der Bild-Zeitung (Samstag-Ausgabe). Der Legionär bei Werder Bremen meinte: „Brückner ist bekannt dafür, dass er auf ältere Spieler setzt. Wir haben ein junges Team. Da muss man abwarten, wie das funktioniert...“

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