Heute startet für unser Nationalteam die Mission WM 2010. In Lindabrunn will Teamchef Brückner die Weichen stellen.
Heute Vormittag rückt unsere Nationalmannschaft ins Trainingslager in Lindabrunn ein. Die Mission ist klar: Mit guten Ergebnissen gegen Frankreich am Samstag und vier Tage später in Litauen in die WM-Qualifikation starten. „Wir wollen die Euphorie der EURO mitnehmen“, erklärte Teamchef Karel Brückner. Auch sein Assistent Andreas Herzog weiß: „Die EURO hat einen bleibenden Eindruck bei den Leuten hinterlassen.“ In der Tat. Die Auftaktpartie gegen Frankreich ist seit einer Woche ausverkauft. 47.000 Zuschauer werden im Wiener Happel-Stadion für EM-Stimmung sorgen.
Vorbereitung
Den Auftaktgegner haben Brückner und Co. schon
unter die Lupe genommen. Herzog: „Frankreich ist der haushohe Favorit in
unserer Gruppe.“ Und auch Teamtrainer Jan Kocian weiß: „Allein die Namen
zeigen die Qualität des Gegners.“ Deshalb gilt die Konzentration ab heute
der eigenen Mannschaft. Der Teamchef will die fünf Tage in Lindabrunn
nützen, um die Spieler besser kennen zu lernen. EM-Goalie Macho und
Aufhauser standen beim 2:2 gegen Italien nicht im Aufgebot, stoßen erstmals
zum Brückner-Team. „Es ist wichtig, dass wir die Mannschaft jetzt für
längere Zeit zusammen haben“, erklärte Kocian. Auch, weil es die Causa
Scharner auszuräumen gilt.
Nachnominierung
Der Wigan-Legionär wurde gestern wie erwartet
nachnominiert. Obwohl er beim 5:0 gegen Hull wegen einer Knöchelblessur
nicht mitwirken konnte, ist der Defensivmann am Wochenende voll
einsatzfähig. Kocian: „Wir werden noch einige Tests machen, dann wird sich
herausstellen, ober er gegen Frankreich spielen kann.“ Doch sein Einsatz ist
ebenso vorgesehen, wie weitere Nachnominierungen. Zumindest 21 Spieler soll
das Aufgebot gegen Frankreich umfassen. Heißeste Kandidaten:
Hoffenheim-Legionär Ibertsberger, und die beiden Austrianer Okotie und
Schiemer.
Offene Fragen
Ebenso ungeklärt ließ Brückner bislang die
Goalie-Frage. Macho, Manninger und Ozcan stehen bereit. Doch Brückner will
sich mit der Entscheidung Zeit lassen. So wie auch mit der Kapitänsfrage.
Noch am Donnerstag erklärte Kocian: „Ivanschitz bleibt Kapitän, es spricht
nichts gegen ihn.“ Gestern meldete sich überraschend Middlesbrough-Kapitän
Emanuel Pogatetz zu Wort: „Ich würde es mir zutrauen.“ Auf Brückner wartet
viel Arbeit...