Salzburg hat seinen Vorsprung auf Rapid vorläufig auf sechs Punkte ausgebaut.
Tabellenführer Salzburg bleibt in der Fußball-Bundesliga auf Titelkurs. Am Samstag feierten die "Bullen" bei Angstgegner Mattersburg einen glanzlosen 1:0 (1:0)-Erfolg und bauten den Vorsprung auf den ersten Verfolger Rapid zumindest bis zum Sonntag auf sechs Zähler aus. Jakob Jantscher machte den ersten Saisonsieg über die Burgenländer mit seinem 14. Saisontor in der 28. Minute perfekt.
Dank Jantscher, der bereits im vierten Spiel en suite traf, legte das beste Auswärtsteam der Liga damit seinen Mattersburg-Komplex ab. In der laufenden Saison war gegen die Burgenländer bisher ein 0:0 das Höchste der Gefühle gewesen, daneben hatte es blamable 0:3- sowie 0:1-Niederlagen gesetzt. Leitgeb und Co. sind nun bereits seit zehn Partien ungeschlagen und dürfen dem Duell mit Rapid am Sonntag kommender Woche mit Selbstvertrauen entgegenblicken.
Die Elf von Ricardo Moniz, der hinter Solospitze Maierhofer im offensiven Mittelfeld das Trio Zarate, Leonardo, Jantscher postiert hatte, gab über weite Strecken der ersten Hälfte den Ton an. Die Salzburger konnten dabei aber weder gute Chancen herausspielen noch die immer wiederkehrenden schnellen, aber harmlosen Vorstöße der Hausherren verhindern.
Die entscheidende Szene spielte sich bereits in der 28. Minute ab: Sekagya ließ Leonardos Hereingabe elegant durch seine Beine weiterlaufen, Jantscher netzte aus über 16 Metern staubtrocken ein und baute mit seinem 14. Saisontor die Führung in der Liga-Bestenliste auf das Trio Bodul (Sturm), Maierhofer und Jezek (Admira) auf je vier Tore aus.
Zweite Halbzeit
Mattersburg - mit Böcskör anstelle des von Knieproblemen geplagten Borenitsch im Tor - zeigte in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel zwar etwas mehr Engagement, Salzburg drückte der Partie aber weiter seinen Stempel auf - und verabsäumte es doch sträflich, den Sack zuzumachen. Gute Chancen spielte man erst gegen Ende heraus, dafür aber kurz hintereinander.
Erst scheiterte Cristiano per Volley (75.), dann musste Böcskör nach Leitgebs Solo eingreifen (76.), schließlich verpasste Jantscher allein vor dem Schlussmann das lange Eck nur um Zentimeter (79.). Die vergebenen Möglichkeiten hätten sich im Finish fast noch gerächt: Walke konnte einen gut angetragenen Kopfball von Bürger aber gerade noch bändigen (90.).
Fußball-tipp3-Bundesliga (32. Runde): SV Mattersburg - Red Bull Salzburg Endstand 0:1 (0:1). Mattersburg, 6.400, SR Eisner:
Tor: 0:1 (28.) Jantscher
Mattersburg: Böcskör - Höller, Malic, Mravac, Farkas - Mörz (61. Ilsanker), Parlov, Seidl, Potzmann (80. Röcher) - Bürger, Naumoski (82. Rodler)
Salzburg: Walke - Schwegler, Schiemer (67. Douglas), Sekagya, Ulmer - Leitgeb, Svento - Zarate, Leonardo (74. Cristiano), Jantscher (91. Lindgren) - Maierhofer
Gelbe Karten: Höller, Seidl bzw. Zarate, Schwegler, Douglas
Die Besten: Höller, Farkas bzw. Jantscher, Zarate
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Sturm Graz - Kapfenberg, 2:1
Fußball-Meister Sturm Graz hat seine Chancen auf eine Europacup-Teilnahme in der kommenden Saison am Samstag gewahrt. Die Grazer setzten sich im Steirer-Derby gegen den Kapfenberger SV glücklich mit 2:1 (0:0) durch. Die Tore erzielten Matthias Koch (57.) und Andreas Hölzl (89.) jeweils mit Distanzschüssen bzw. Dieter Elsneg per Kopf (70.).
Sturm liegt damit weiterhin zwei Zähler hinter der Austria und der Admira, die derzeit die Ränge drei und vier einnehmen. Für Schlusslicht Kapfenberg scheinen dagegen langsam die Lichter auszugehen. Vier Runden vor Schluss fehlen den Obersteirern weiter neun Punkte auf Wr. Neustadt und den rettenden neunten Platz.
Die 11.000 Zuschauer sahen in der Anfangsphase ein äußerst schwaches Regionalduell - das wohl letzte für einige Zeit. Sturm-Kapitän Manuel Weber musste nach einem Zusammenstoß mit Florin Lovin früh mit leichter Gehirnerschütterung vom Platz. An seiner Stelle kam Hölzl, auf den Interimscoach Thomas Kristl in seinem dritten Spiel im Amt vorerst verzichtet hatte (23.). Die Routiniers Mario Haas und Patrick Wolf fanden nicht einmal auf der Ersatzbank Platz.
Die Trainerfrage für die kommende Saison ist in Graz nach der Trennung von Meistermacher Franco Foda nach wie vor die bestimmende. Paul Gludovatz will bereits in naher Zukunft Ergebnisse präsentieren. "Es engt sich in den nächsten Tagen stark ein", erklärte der neue Sportchef im Sky-Interview. Kristl, der nach zwei Remis seinen ersten vollen Erfolg als Sturm-Coach bejubeln durfte, ist offensichtlich nicht Teil der Überlegungen. Der Deutsche setzte in der Startformation auf elf Österreicher, darunter Rubin Okotie als Solospitze.
Okotie fand vor der Pause auch die einzigen Chancen vor. Der Stürmer scheiterte nach Vorarbeit von Haris Bukva erst an KSV-Torhüter Raphael Wolf (36.), dann setzte er eine Koch-Flanke per Kopf über das Tor (39.). Nach Seitenwechsel fand Sturm etwas mehr Räume vor, die Führung war dennoch glücklich. Kochs Fernschuss aus 25 Metern sprang von der Latte an Wolfs Hand und von dort ins Tor.
Zweite Halbzeit
Dafür durfte sich Wolf mit Paraden gegen Joachim Standfest (65.) und Florian Kainz (79.) auszeichnen. Auf der Gegenseite schlug Elsneg aus vollem Lauf nach Maßflanke von Rene Pitter zu. Zuvor hatte Mark Prettenthaler mit einer abgerissenen Flanke die Außenstange getroffen (63.). Dazu parierte ÖFB-Teamkeeper Christian Gratzei gegen den alleine gelassenen KSV-Stürmer Nathan Junior (72.).
Im Finish rettete der eingewechselte Hölzl dann auch noch die drei Punkte. Der Schuss des Mittelfeldspielers wurde von Michal Hanek unhaltbar für Wolf abgefälscht. Schon das erste Heimspiel gegen Kapfenberg hatte Sturm erst in der Schlussphase durch ein Tor von Darko Bodul entschieden (1:0/96.). Sturm ist nun bereits sieben Runden ungeschlagen und außerdem das beste Heimteam der Liga. Von den vergangenen 19 Heimspielen haben die Grazer nur eines verloren.
Fußball-Bundesliga - 32. Runde: SK Sturm Graz - Kapfenberger SV Endstand 2:1 (0:0). UPC-Arena, 11.022 Zuschauer, SR Krassnitzer:
Torfolge:
- 1:0 (57.) Koch
- 1:1 (70.) Elsneg
- 2:1 (89.) Hölzl
Sturm: Gratzei - Standfest, Neuhold, Th. Burgstaller, Klem - Koch (76. Ehrenreich) - Ch. Kröpfl (82. Szabics), Weber (23. Hölzl), Bukva, Kainz - Okotie
Kapfenberg: R. Wolf - Pitter, Gerson, Hanek (91. Gollner), Prettenthaler - Grgic (85. Spirk), Lovin - Elsneg (76. Sahanek), Sencar, Babangida - Nathan Junior
Gelbe Karten: Bukva, Hölzl bzw. Pitter, Hanek
Die Besten: Koch, Klem bzw. Nathan Junior, Pitter
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Wr. Neustadt - Admira, 4:1
Die Admira ist in der Fußball-Bundesliga weiterhin voll im Europacuprennen. Die seit vier Runden ungeschlagenen Südstädter entschieden am Samstag das Niederösterreich-Duell der 32. Runde mit dem SC Wiener Neustadt mit 4:1 (2:1) für sich und liegen damit vier Runden vor Schluss nach wie vor nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter dem Dritten Austria zurück. Mann des Spiels war Marcel Sabitzer mit einem Triplepack (17., 37., 91.) sowie Assist für das 3:1 von Benjamin Sulimani (68.).
Die Admiraner blieben damit auch im vierten Saisonduell mit dem Niederösterreich-Rivalen ungeschlagen und holten dabei den dritten Sieg. Der Vorletzte Wiener Neustadt, für den Günther Friesenbichler (25.) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte, hat weiterhin beruhigende neun Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht Kapfenberg, das bei Sturm Graz knapp mit 1:2 verlor.
In den ersten 45 Minuten bekamen die 2.100 Fans im Wiener Neustädter Saison eine durchaus ansehnliche Partie geboten. Nach einem Jezek-Eckball zog Sabitzer aus 20 Metern ab und sein Schuss wurde von Imamoglu unhaltbar für Siebenhandl ins Eck abgefälscht (17.). Unmittelbar zuvor hatte der Wiener-Neustadt-Tormann mit einer Fußabwehr bei einem Sulimani-Schuss (16.) das 0:1 noch verhindert.
Die Heimischen waren aber schnell wieder im Spiel. Nach einem Konter und einer Saurer-Vorarbeit hob der am Fünfer frei stehende Friesenbichler den Ball ins lange Eck zum 1:1 (25.). Dank Sabitzer kamen die Admiraner aber noch vor der Pause zur neuerlichen Führung. Nach einem weiten Pass von Schrott aus der eigenen Hälfte und einem Besenlehner-Stellungsfehler machte der 18-jährige Offensivspieler aus schrägem Winkel seinen Doppelpack (37.) perfekt. Kurz vor dem Pausenpfiff ließ Saurer (44.) die Chance auf das 2:2 ungenützt.
Zweite Halbzeit
Nach der Pause nahm das Spielniveau deutlich ab, beide Teams konnten sich vorerst überhaupt nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Der dritte Auswärtssieg der Admiraner in Folge nach jenen gegen Kapfenberg und Mattersburg geriet somit nicht mehr in Gefahr. Sulimani erhöhte nach Ideal-Lochpass von Sabitzer auf 3:1 (68.). Und dem "man of the match" blieb es vorbehalten für den Schlusspunkt zu sorgen. In der Nachspielzeit trug sich Sabitzer zum dritten Mal in die Schützenliste ein und krönte seine starke Leistung noch einmal.
Die Elf von Chefcoach Peter Stöger ist nun schon neun Runden sieglos und muss nun auch den Ausfall von Klapf verkraften, der schon in der Anfangsphase wegen einer Rückenverletzung ausgetauscht und ins Krankenhaus gebracht wurde.
Fußball-tipp3-Bundesliga (32. Runde): SC Wiener Neustadt - FC Trenkwalder Admira Endstand 1:4 (1:2). Wiener Neustadt, Stadion Wiener Neustadt, 2.100, SR Muckenhammer:
Torfolge:
- 0:1 (17.) Sabitzer
- 1:1 (25.) Friesenbichler
- 1:2 (37.) Sabitzer
- 1:3 (68.) B. Sulimani
- 1:4 (91.) Sabitzer
Wiener Neustadt: Siebenhandl - Imamoglu, Maak, Madl, Klapf (9. Besenlehner) - Pollhammer, Reiter, Stanislaw (46. Ciftci/70. Lindner), D. Wolf - Saurer - Friesenbichler
Admira: Tischler - Seebacher, Drescher, Schrott (69. Ebner), Auer - Sabitzer, Mevoungou, Toth, Jezek - Ouedraogo (57. Hosiner), B. Sulimani (79. Thürauer)
Gelbe Karten: D. Wolf, Reiter, Besenlehner bzw. Mevoungou, Toth
Die Besten: Reiter, Pollhammer bzw. Sabitzer, Jezek, B. Sulimani