Zum Abschluss der 16. Runde siegt Salzburg gegen Wacker Innsbruck.
Red Bull Salzburg hat zum Abschluss der 16. Fußball-Bundesliga-Runde den Rückstand auf Spitzenreiter Austria wieder auf zwei Punkte verkürzt. Der Titelverteidiger setzte sich am Sonntag vor 8.350 Zuschauern in Wals-Siezenheim gegen Wacker Innsbruck dank Treffern von Mane (18.) und Teigl (83.) mit 2:0 (1:0) durch und holte damit aus den jüngsten acht Liga-Partien sieben Siege.
Soriano verletzt raus
Der Erfolg gegen die Tiroler, die nach der Roten Karte für Wallner ab der 52. Minute mit zehn Mann auskommen mussten, fiel allerdings deutlich weniger glanzvoll als die vergangenen Siege aus und war außerdem von einer offenbar schweren Verletzung Sorianos überschattet. Der Top-Goalgetter wurde in der 23. Minute mit Verdacht auf Bänderriss im rechten Knöchel vom Platz getragen.
Der Spanier verletzte sich unglücklich während jener Aktion, die zum Führungstreffer führte. Nach einer Freistoßflanke von Ulmer in der 18. Minute wurde Mane von der Innsbrucker Defensive sträflich vernachlässigt und beförderte den Ball aus kurzer Distanz ins Tor.
Salzburg ohne Glanz
Davor hatten die Salzburger nur durch einen eher harmlosen und von Wacker-Goalie Safar parierten Leitgeb-Schuss (3.) auf sich aufmerksam gemacht. Das Salzburger Vierer-Mittelfeld, normalerweise das Prunkstück des Titelverteidigers, wirkte nach den Länderspiel-Einsätzen nicht so frisch wie in den vergangenen Wochen, wodurch die Tiroler vor allem in der Anfangsphase gut mithielten. Beleg dafür waren nicht ungefährliche Distanzschüsse von Merino (2.) und Abraham (14.).
Erst nach dem 1:0 kamen die Salzburger besser ins Spiel, auch wenn die großen Chancen noch ausblieben. Die beste Gelegenheit vor der Pause vergab Kampl, der nach einem Solo in der 25. Minute an Safar scheiterte.
Steigerung nach Wallner-Auschluss
In der zweiten Hälfte tauchten die "Bullen" - begünstigt durch den Ausschluss von Wallner wegen eines Tritts in den Unterleib von Kampl (52.) - dann schon öfters gefährlich vor dem Wacker-Tor auf. In der 59. Minute verzog Leitgeb aus guter Position, zwei Minuten später lenkte Safar einen Ulmer-Schuss an die Stange, nach dem darauffolgenden Eckball traf Schiemer per Kopf ebenfalls Aluminium, und wenige Sekunden später scheiterte Mane aus kurzer Distanz an Safar.
Innsbruck im Pech
Die mangelnde Chancenauswertung hätte sich in der 71. Minute fast gerächt, als ein Freistoß von Merino auf dem Lattenkreuz landete - dies sollte die einzige zwingende Möglichkeit der Tiroler auf den Ausgleich gewesen sein. Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Teigl in der 83. Minute aus einem Konter, eine Minute später ging ein Außenrist-Schlenzer von Kampl an die Latte.
So setzte es für die Kirchler-Schützlinge am Ende die zweite Niederlage en suite, nachdem davor vier Pflichtspiele in Folge gewonnen worden waren. Der Vorsprung auf Schlusslicht SC Wiener Neustadt beträgt aber weiterhin zwei Punkte.
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Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Wir hätten es uns einfacher machen können, wenn wir die vielen Chancen verwertet hätten. Es war kein Sieg mit Glanz und Glorie, aber ein verdienter Sieg. Wir müssen uns jeden Sieg hart erarbeiten. Wacker hat einen guten Auftritt hingelegt, deswegen war es nicht so einfach. Nach den Länderspielen hat man gemerkt, dass der eine oder andere Spieler von uns nicht ganz frisch war."
Roland Kirchler (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Meine Mannschaft hat alles gegeben und auch nach der Roten Karte gut gespielt. Der Ausschluss war berechtigt. Wir haben die Offensivkräfte von Salzburg neutralisiert. Aufgrund der vielen vergebenen Großchancen der Salzburger habe ich bis zum Schluss an einen Punkt geglaubt. Von Komplimenten für unsere gute Leistung können wir uns nichts kaufen, aber die Mannschaft macht eindeutig Fortschritte."
Georg Teigl (Salzburg-Spieler/Torschütze zum 2:0): "Wir hatten einige Chancen auf einen höheren Sieg. Unser Sieg war nie in Gefahr."
Roman Wallner (Wacker-Innsbruck-Stürmer/Ausschluss in der 53. Minute): "Beim Foul an Kampl habe ich versucht, kompromisslos den Ball zu erobern. Ich war ein bisschen spät dran. Es war aber keine Absicht, ich wollte ihn nicht verletzen."