Bundesliga

Bullen lassen gegen Altach nichts anbrennen

22.08.2014

Wiener Neustadt gewinnt Niederösterreich-Derby gegen Admira.

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RB Salzburg - SCR Altach Endstand 5:0 (3:0)
Red Bull-Arena, 8.734, SR Kollegger.
Tore: 1:0 (12.) Soriano (Foulelfer), 2:0 (16.) Bruno, 3:0 (38.) Alan, 4:0 (77.) Alan, 5:0 (93.) Lazaro.

Meister Salzburg pflügt weiter ohne Gnade durch die Fußball-Bundesliga. Am Samstag feierten die "Bullen" mit dem 5:0 (3:0) im Heimspiel gegen Altach den sechsten Sieg im sechsten Spiel und holten sich ohne Mühe die zwei Stunden zuvor an den WAC verlorene Tabellenführung wieder zurück. In drei Heimspielen hält man nun bei 18 Treffern.

Jonatan Soriano sorgte schon in der 12. Minute per Foulelfer für sein zehntes Saisontor und die Führung, Massimo Bruno (16.), Alan (38., 78.) und Valentino Lazaro (93.) vollendeten auch mit angezogener Handbremse eine gelungene Generalprobe für das Play-off-Rückspiel der Champions League am Mittwoch in Malmö. Altach, das nach dem 1:0-Auswärtssieg bei Rapid am vergangenen Wochenende auch in Salzburg vorsichtig mit Zählbarem spekuliert hatte, kassierte die dritte Saisonniederlage.

Im Spiel gegen seine Ex-Mannschaft ließ Adi Hütter Salzburg nach den vielen defensiven Ausfällen in der Innenverteidigung mit Ilsanker und Ramalho agieren. Im Mittelfeld war Kreativmotor Kampl gemeinsam mit Keita zentral postiert, Bruno und Mane spielten auf den Seiten. Und im Sturm war neben Soriano erstmals seit 6. August wieder Alan von Beginn an dabei.

Canadi hatte Ronald Gercaliu quasi als Libero abgestellt, die Taktik ging aber nicht auf. Schon in der 12. Minute stellte Goalgetter Soriano vom Elferpunkt auf 1:0, Kobras erriet zwar die Ecke, war gegen den satten Schuss aber machtlos. Zuvor hatte Zwischenbrugger im Strafraum Alan zu Fall gebracht.

Keine fünf Minuten später leitete Bullen-Goalie Gulacsi mit einem weiten Auswurf auf Mane das 2:0 ein: Der Senegalese spielte auf Bruno ab, der wiederum Schreiner aussteigen ließ und ins lange Eck einschoss. Es war das dritte Tor des Belgiers bei seinem dritten Einsatz von Beginn an.

Kampl mit einem Stangenschuss (26.) und Soriano mit einem gefühlvollen Schuss aufs lange Eck, den Kobras parierte (30.), ließen vorerst noch die Chancen aufs 3:0 aus, erst Alan vollendete nach Manes Vorarbeit schließlich zum Pausenstand (38.).

Altach, das durch einen verunglückten Schuss Netzers aus 17 Metern in der ersten Hälfte nur eine Halbchance vorfand (14.), konnte sich nach dem Seitenwechsel leicht steigern. Salzburg schaltete allerdings sichtlich zurück, schonte sich bereits für die Partie in Malmö. So kam Schmitz im Finish zu seinem Bundesligadebüt, zuvor hatte Hütter bereits Lazaro und Quaschner eingetauscht.

Zweimal tauchte Altach halbgefährlich vor dem Tor der Hausherren auf: Nach einem Fehler Ankersens musste Gulacsi vor Tajouri klären (57.), und auch Luxbacher fand im Ungarn seinen Meister (57.). Im Finish erhöhte der alleingelassene Alan nach Ecke Lazaros auf 4:0 (78.), Lazaro selbst sorgte quasi mit dem Schlusspiff für den Endstand. Kurz zuvor hatte der Altacher Felix Roth Gelb-Rot gesehen (90.).

Salzburg: Gulacsi - Schwegler (83. Schmitz), Ilsanker, Ramalho, Ankersen - Bruno, Keita, Kampl (63. Lazaro), Mane - Alan, Soriano (63. Quaschner)
Altach: Kobras - Gercaliu - Lienhart (84. Jäger), Pöllhuber, Zwischenbrugger, Schreiner - Roth, Netzer, Prokopic - Aigner (70. Luxbacher), Tajouri (64. Ngwat-Mahop)

Gelbe Karten: keine bzw. Gercaliu, Netzer
Gelb-Rote Karte: Roth (90.)
Die Besten: Kampl, Alan, Soriano bzw. Kobras

 

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SV Ried - SV Grödig Endstand 2:2 (0:2)
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 4.000, SR Harkam.
Torfolge: 0:1 (26.) Reyna, 0:2 (30.) Schütz,  1:2 (74.) Fröschl,  2:2 (89.) Elsneg

SV Ried und SV Grödig haben sich am Samstagabend in der 6. Runde der Fußball-Bundesliga 2:2 (0:2) getrennt. Die Gäste aus Salzburg führten durch Treffer von Yordy Reyna (26.) und Daniel Schütz (30.) zur Pause 2:0, ließen aber in der Folge zahlreiche Großchancen aus. Die Rieder bestraften dies und glichen im Finish durch Thomas Fröschl (74.) und Dieter Elsneg (89.) noch aus.

Damit blieb für beide Teams der erhoffte Befreiungsschlag aus. Die Rieder sind mittlerweile fünf Partien sieglos, die Grödiger vier.

Ried erwischte den etwas besseren Start, Harald Pichler köpfelte jedoch aus kurzer Distanz Grödig-Goalie Cican Stankovic an (5.). Die Gäste warteten zunächst ab und lauerten auf ihre Chance. Und die gab's nach 26 Minuten mit erheblicher Rieder Unterstützung.

Ried-Tormann Thomas Gebauer ließ sich in ein Dribbling mit Philipp Huspek verwickeln, verstolperte jedoch den Ball. Reyna war zur Stelle und traf ins leere Tor zum 1:0 (26.). Gebauer steckte mit seinem Missgeschick die gesamte Rieder Defensive an.

Denn nur vier Minuten später zog Reyna auf der rechten Seite auf und davon, den mustergültigen Querpass des Peruaners drückte der völlig allein stehende Schütz problemlos über die Linie zum 2:0 (30.).

Es folgte ein Rieder Frustfoul von Pichler gegen Reyna, bei dem der Abwehrspieler Glück hatte, dass er nur Gelb sah (32.). Die Rieder probierten es durch Marcel Ziegl (38./Freistoß) und Patrick Möschl (45.+1), die weitaus dickeren Chancen verhauten aber die Gäste durch Reyna (41.), Schütz (44.) und Tomi Correa (46.).

Bei einem eher harmlosen Schuss von Simon Handle hatte Gebauer Glück, dass er sich nicht noch ein "Ei" ins Netz legte (50.). Die Rieder kamen im Finish auf und retteten sich noch zu einem Remis. Den Anschlusstreffer besorgte Fröschl nach Idealpass von Elsneg (74.). Kurz vor Schluss köpfelte Elsneg dann zum 2:2 ein (89.).

Ried: Gebauer - Lainer, Janeczek, Pichler, Kragl - Streker (56. Fröschl), Ziegl - Möschl (46. Walch, 69. Burghuber), Murg, Elsneg - Perstaller
Grödig: C. Stankovic - Handle, Cabrera, Karner, Martschinko - Brauer, Nutz - Schütz (75. Boller), Tomi (65. Djuric), Huspek - Reyna (89. R. Wallner)

Gelbe Karten: Pichler, Kragl, Murg, Lainer bzw. Cabrera, Karner, Tomi, C. Stankovic, Boller
Die besten Spieler: Fröschl, Elsneg bzw. Cabrera, Schütz, Reyna

 

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SC Wiener Neustadt - FC Admira Wacker Mödling Endstand 5:4 (1:1)
Stadion Wr. Neustadt, 1.790, SR Schüttengruber.
Torfolge: 1:0 (26.) O'Brien, 1:1 (38.) Bajrami, 2:1 (47.) Dobras, 2:2 (56.) Schicker, 2:3 (66.) Bajrami, 3:3 (75.) Rauter, 4:3 (79.) Ebenhofer, 5:3 (86.) Osman Ali, 5:4 (91.) Ouedraogo

Der SC Wiener Neustadt hat am Samstag den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga eingefahren. In der sechsten Runde gewann das Team von Heimo Pfeifenberger das Niederösterreich-Derby gegen "Lieblingsgegner" Admira Wacker zu Hause mit 5:4 (1:1). Neustadt bleibt dennoch in der Tabelle auf dem letzten Platz, die Admira rutschte auf Rang sieben ab.

Wiener Neustadt hat von den vergangenen acht Duellen gegen die Admira nun sieben gewonnen, außerdem feierte man den fünften Heimsieg gegen die Südstädter in Folge. Vor allem in der ersten Hälfte war die Pfeifenberger-Truppe bei starkem Regen spielbestimmend, der Sieg ist durchaus als verdient zu werten.

Die Heimmannschaft kam mit viel Biss aus der Kabine und setzte die Admira durch aggressives Pressing früh unter Druck. Die erste Chance fand Stürmer Julian Salamon, der diesmal für Thomas Pichlmann begann, in der dritten Minute vor. Nach flacher Hereingabe des starken Abd Al-Rahman Osman Ali war Admira-Torhüter Andreas Leitner aber zur Stelle. Bei der Admira verzeichnete Daniel Toth einen Fehlschuss (5.).

Die Neustädter verdichteten in der eigenen Hälfte geschickt, das Umschaltspiel funktionierte ebenfalls. So rollten immer wieder gefährliche Angriffe in Richtung Admira-Tor. Nach einem Freistoß von rechts kam Innenverteidiger Christian Deutschmann in der 15. Minute zweimal zum Abschluss. Kristijan Dobras überraschte Leitner beinahe mit einem Freistoß (24.), einen Weitschuss von Reinhold Ranftl klärte der Goalie zur Ecke.

In der 26. Minute war es ausgerechnet Neuzugang Conor O'Brien, der die verdiente Führung besorgte. Der US-Amerikaner ließ nach einem Eckball von rechts zwei Gegner aussteigen, einen davon mit einer "Gurke", und zirkelte den Ball mit links in die linke Ecke. Mit dem sehenswerten Tor krönte der 25-Jährige seine gute Leistung in seinem Debüt für die Niederösterreicher. Auch sonst übernahm der agile Sechser gleich Verantwortung. Immer wieder trieb O'Brien seine Mitspieler durch laute Kommandos an, führte zudem die meisten Standards aus.

Nicht zuletzt dank ihm blieben die Blau-Weißen auch nach dem Treffer feldüberlegen. Umso überraschender glückte der Admira in der 38. Minute der Ausgleich. Bei einem seltenen Entlastungsangriff über rechts spielte Lukas Thürauer zu Eldis Bajrami, dessen Linksschuss wurde zweimal abgefälscht und so unhaltbar für Thomas Vollnhofer.

Nach dem Seitenwechsel ließ zunächst Christoph Freitag (46.) mit einem Hammer aus über 30 Metern aufhorchen, kurz darauf erzielte Dobras die 2:1-Führung. Nach einer O'Brien-Ecke kam der 21-Jährige kurz hinter der Strafraumgrenze an den Ball und zimmerte ihn wuchtig ins linke Kreuzeck (47.). Doch wieder glich die Admira aus: Daniel Toth setzte Rene Schicker ein, der Vollnhofer mit einem trockenen Heber düpierte (56.).

Zehn Minuten später gingen die Gäste durch Bajramis zweiten Treffer in Führung (66.), Schicker und Thürauer hatten die Vorarbeit geleistet. Wiener Neustadt steckte jedoch nicht auf. Osman Ali, der über die rechte Seite konstant Druck machte, spielte einen optimalen Querpass, Herbert Rauter (75.) brauchte am langen Eck nur noch abzustauben.

Der kurz zuvor eingewechselte Mario Ebenhofer (79.) brachte den SCWN mit einem Distanzschuss aus etwa 20 Metern dann wieder auf die Siegerstraße. Osman Ali (86.) mit einem Schuss aus spitzem Winkel und der eingewechselte Issiaka Ouedraogo (91.) stellten das Endresultat her. Nach 92 Minuten pfiff Schiedsrichter Manuel Schüttengruber eine denkwürdige Partie ab.

Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, Deutschmann, Mally, Ranftl - Freitag (89. T. Kainz), O'Brien - Osman Ali, Dobras (73. Ebenhofer) - Rauter, Salamon (68. Pichlmann)
Admira: Leitner - Zwierschitz, Lackner, Schößwendter, Auer - Ebner, Toth - Bajrami (81. Egho), Thürauer, Knasmüllner (46. Wessely) - Schicker (73. Ouedraogo)

Gelbe Karten: Dobras bzw. Bajrami, Toth
Die besten: O'Brien, Freitag, Dobras, Osman Ali bzw. Auer, Thürauer, Bajrami

 

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