Effizient und defensivstark

Bullen marschieren Richtung Gruppensieg

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Schmidt nach "hochverdientem Sieg" zufrieden.

Salzburg marschiert in der Fußball-Europa-League scheinbar unaufhaltsam Richtung Sechzehntelfinale. Beim 2:1 (2:0)-Erfolg in Esbjerg feierten die "Bullen" am Donnerstag im eiskalten Wind an der dänischen Nordseeküste den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Gruppenphase und machten sich mit nunmehr sechs Zählern zum souveränen Tabellenführer von Gruppe C vor Esbjerg (3), Standard Lüttich und Elfsborg (je 1).

Hochverdienter Sieg
Trainer Roger Schmidt war nicht zuletzt ob einer guten Defensivleistung "sehr zufrieden" mit seiner Truppe, der Sieg war für den Deutschen "hochverdient". "Wir haben das über weite Strecken taktisch sehr gut gemacht", lobte Schmidt die Mannschaft, die das dänische Überraschungsteam, das zum Auftakt in Lüttich 2:1 gewonnen hatte, fast immer gut im Griff hatte.

Das gewohnte Salzburger Spiel, das zuletzt auch in zahlreichen Treffern resultiert hatte, war diesmal aber kaum zu sehen. "Wir konnten bei den langen Bällen der Dänen unser Spiel nicht so aufziehen, wie wir es gewohnt sind", meinte etwa Mittelfeldmann Kevin Kampl. "Wir waren damit beschäftigt, hinten zuzumachen."

"Sind noch ein bisschen zittrig geworden"
Schmidt sah es ähnlich. "Der Gegner hat es nur mit hohen Bällen versucht. So etwas habe ich schon lange nicht gesehen", sagte der Deutsche, dessen Elf erst kurz vor dem Ende und somit erstmals nach drei Europacupspielen zu null das Gegentor kassierte. "Am Ende sind wir noch ein bisschen zittrig geworden", gestand Kampl, auf Schmidt traf das nicht zu: "Ich war sehr ruhig. So aufmerksam und konsequent, wie wir verteidigt haben, hatte ich relativ wenig Sorgen, dass sich die Mannschaft das noch nehmen lassen wird."

Alan in Topform
Aber nicht nur die defensive Stabilität erwies sich bei nominell 10 Grad Celsius, die sich durch den Wind wesentlich kälter anfühlten, als Trumpf. Dank Salzburgs zuletzt wiedergefundener Effizienz führte man zur Halbzeit 2:0, viele Einschussmöglichkeiten hatte man dabei nicht. Alan, der in seinen vier jüngsten Partien verlässlich getroffen hat, ließ nach schönen Vorlagen von Sturmpartner Jonathan Soriano und dem an diesem Abend ansonsten blassen Sadio Mane auch diesmal nichts anbrennen.

"Keine richtige Torchance zugelassen"
"Wir wussten, dass Ejsberg sehr hoch steht, und dass wir gute Chancen bekommen werden, wenn wir schnell umschalten. Und die ersten zwei haben wir genützt", bemerkte Schmidt, der gerade die Abwehrarbeit hervorstrich. "Wir haben keine einzige richtige Torchance zugelassen und waren in der Lage, die unzähligen langen Bälle und Standardsituationen gut zu verteidigen. Da muss ich kompromisslos in die Zweikämpfe gehen. Das hat die Mannschaft hervorragend gemacht."

Ramalho überzeugt als Sechser
Der Trainer durfte sich auch über eine gelungene Vorstellung von Andre Ramalho freuen, der erstmals von Beginn an seine Lieblingsaufgabe im defensiven Mittelfeld erledigen durfte. "Er hat bestätigt, was er als Innenverteidiger gezeigt hat und bewiesen, dass er auch diese Position sehr gut ausfüllen kann", befand Schmidt.

Der 21-Jährige, der in der Vorsaison noch in der Regionalliga West für Liefering kickte, zeigte sich ebenfalls zufrieden: "Ich konnte in der ersten Hälfte mehr mein Spiel zeigen, in der zweiten konnte ich mehr defensiv helfen."

Freude über Reifeprozess
Für Kampl war der Dreipunkter auch ein Beweis für gewonnene Reife. "Wir haben uns alle riesig gefreut in der Kabine. Das war ein besonderer Sieg, weil wir viel dafür arbeiten mussten. Gerade solche Spiele muss man lernen zu gewinnen, vielleicht wäre das in der Vorsaison noch unentschieden ausgegangen", freute sich der slowenische Nationalspieler.

Nächster EL-Auftritt gegen Lüttich
Unter Beweis stellen könnten die "Bullen" ihre internationale Klasse wieder am 24. Oktober in Wals-Siezenheim. Da reist der belgische Topclub Lüttich an, der am Donnerstag beim 1:1 gegen Elfsborg neuerlich enttäuschte. "Da wollen wir einen Riesenschritt Richtung K.o.-Runde machen", stellte Schmidt klar.

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