Nachtragsspiel

Bullen nur Unentschieden gegen Admira

12.03.2013

Im zweiten Spiel feiert der WAC einen Sieg gegen Mattersburg.

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Die Aufholjagd von Red Bull Salzburg auf die Austria ist erneut ins Stocken geraten. Im Nachtragsspiel der 23. Runde am Mittwochabend ließ der Meister gegen Admira Wacker Mödling mit einem 1:1 (1:1) auswärts Punkte liegen. In der Tabelle liegt Salzburg nach 25 Spielen nun elf Zähler hinter der Austria. Die Admira gab die "Rote Laterne" wieder an das nun punktegleiche Schlusslicht Wiener Neustadt ab.

   Christoph Leitgeb (16.) brachte die Salzburger vor 2.349 Zuschauern in der Südstadt zwar programmgemäß voran. Dem Spanier Alberto Malagon Amate, kurz Tito, gelang kurz vor der Pause (44.) aber der Ausgleich. Die nach einer Gelb-Roten Karte für Rene Seebacher (79.) im Finish dezimierte Admira belohnte sich für eine Leistung mit viel Einsatz gegen spielerisch stärkere Gäste. Die Niederösterreicher blieben seit ihrem Wiederaufstieg im Sommer 2011 zu Hause gegen Salzburg weiter unbesiegt.

   Die Elf von Dietmar Kühbauer war auch ohne das gesperrte Trio Plassnegger, Palla und Ouedraogo stets bemüht, nach sechs Heimniederlagen in Folge wieder Zählbares zu erreichen. Die spielerisch höhere Klasse auf Salzburger Seite war dennoch klar erkennbar. Geburtstagskind Roger Schmidt (46) besetzte aufgrund der englischen Wochen in der Südstadt nicht nur die Außenverteidiger mit Klein und Ulmer neu, sondern verschaffte auch Leitgeb wieder einen Platz in der Start-Elf.

   Der vor einem Abschied aus Salzburg stehende ÖFB-Teamkicker dankte es seinem Coach nach einer Viertelstunde. Mane marschierte links außen einigermaßen ungestört durch und bediente Leitgeb, der knapp innerhalb des Strafraums via Innenstange mit seinem vierten Saisontor traf. Salzburg reagierte auf die Führung jedoch ohne Nachdruck. Ein Fernschuss von Berisha (21.) war noch erwähnenswert, ansonsten beließ es der Meister drei Tage nach dem in letzter Sekunde sichergestellten 3:2 in Innsbruck beim Verwalten des Ergebnisses ohne große Kraftanstrengung.

   Bis kurz vor der Pause klappt dies, ehe ein Salzburger Ballverlust in der gegnerischen Hälfte der Admira den Ausgleich bescherte. Die Südstädter schalteten schnell um, Segovia bediente per Kopf Landsmann Tito, der mit sehenswerter Ballannahme samt Volley auf 1:1 stellte. Für den 24-jährigen Winter-Zugang war es sein erster Treffer in Österreich.

   Salzburg versuchte, das Missgeschick postwendend auszugleichen. Bei einer Doppelchance in der Nachspielzeit erwies sich jedoch Admira-Torhüter Macho als "Hexer". Zunächst war der Routinier gegen Mane zur Stelle, dann drehte er auch den Nachschuss von Berisha mit einem tollen Reflex über die Latte.

   Die Admira hielt auch nach dem Seitenwechsel mit viel Laufbereitschaft erfolgreich dagegen. Mehr als einen von Macho entschärften Mane-Schuss (65.) hatte Salzburg nicht zu bieten. Nach dem Ausschluss von Seebacher, der Mane knapp außerhalb des Strafraums niederriss, lieferten die Admiraner eine Abwehrschlacht, Salzburg fand keine zwingende Chance mehr vor.

 

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Der WAC hat am Mittwoch seinen Erfolgslauf in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Der Aufsteiger feierte im Nachtragsspiel der 23. Runde dank eines Treffers von Dario Baldauf (66.) einen 1:0-(0:0)-Heimsieg über den SV Mattersburg und holte damit aus den jüngsten sechs Partien 14 Punkte. In der Tabelle liegt der Fünfte nur noch fünf Zähler hinter dem Viertplatzierten Sturm Graz.

   In der ersten Hälfte hatte noch wenig auf einen Sieg der Gastgeber hingedeutet. Bei starkem Regen und tiefem Boden neutralisierten sich beide Teams, daher waren Chancen Mangelware. Die Mattersburger deuteten in der 9. Minute bei einem von Dobnik parierten Farkas-Schuss ihre Gefährlichkeit an, auf der Gegenseite flog in der 26. Minute ein Freistoß von Liendl nur um Zentimeter am Kreuzeck vorbei.

   In der 44. Minute forderten die Wolfsberger nach einer Attacke von Borenitsch an Jacobo Elfmeter - wohl zurecht, denn selbst der Mattersburg-Goalie gab im Sky-Pauseninterview zu, dass der Strafstoß zu geben gewesen wäre. Bei Schiedsrichter Prammer fanden die "Wölfe" aber kein Gehör.

   Möglicherweise war es der Ärger über den vorenthaltenen Penalty, der die Kärntner nach der Pause wie verwandelt aus der Kabine kommen ließ. Die Bjelica-Truppe agierte plötzlich viel druckvoller und zielstrebiger und hatte in der 61. Minute die große Chance auf das 1:0: Ein missglückter Schuss von Thonhofer wurde zur perfekten Vorlage für Jacobo, der allerdings nur die Stange traf.

   Drei Minuten später scheiterte Kerhe aus kurzer Distanz an Borenitsch, in der 66. Minute aber war der Mattersburger Schlussmann geschlagen. Nach einer Freistoßflanke von Kerhe war Baldauf mit einem wuchtigen Kopfball erfolgreich. Ein weiterer Kopfball von Jacobo verfehlte in der 69. Minute nur knapp das Ziel.

   Danach schaltete der WAC einen Gang zurück, die Mattersburger wussten mit dem vermehrten Ballbesitz aber nicht viel anzufangen. Die beste Gelegenheit auf den Ausgleich hatte noch Bürger, dessen Freistoß in der 90. Minute Dobnik alles abverlangte. Damit bleiben die Mattersburger die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga - der einzige Saisonsieg in der Fremde gelang im Herbst in Wolfsberg.

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