Bundesliga
Bullen schießen zuhause Austria mit 5:1 ab
26.07.2013
Klarer Sieg im Schlager. SVR - WAC 1:0, Admira - Innsbruck 1:2.
FC Red Bull Salzburg - FK Austria Wien Endstand 5:1 (2:1)
Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 12.819, SR M. Schüttengruber.
Torfolge: 1:0 ( 9.) Soriano, 2:0 (27.) Alan, 2:1 (40.) A. Grünwald, 3:1 (46.) Kampl, 4:1 (64.) Ramalho, 5:1 (73.) Kampl
Vizemeister Salzburg hat Meister Austria im ersten Schlager der noch jungen Saison deklassiert. Der Titelfavorit Nummer eins setzte sich am Samstag in einer trotz brütender Hitze flotten Partie vor heimischer Kulisse mit 5:1 (2:1) durch. Die "Bullen" setzten damit ein Statement. Sie halten nach zwei Runden auch als einzige Mannschaft beim Punktemaximum von sechs Zählern. Das Torverhältnis steht mit 10:2 zu Buche.
Jonatan Soriano (9.), Alan (27.), Kevin Kampl (46., 73.) und Ramalho (64.) trafen vor 12.819 Zuschauern für die Salzburger. Die nun fünftplatzierte Austria war einzig durch den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Alexander Grünwald (40.) erfolgreich. Die Generalproben für die anstehenden Aufgaben in der Qualifikation für die Champions League verliefen somit denkbar unterschiedlich. Die Austria trifft bereits am Dienstag zu Hause auf Islands Meister Hafnarfjördur, Salzburg empfängt am Mittwoch Fenerbahce Istanbul.
Salzburg defensiv nicht immer sattelfest
Salzburgs Kapitän Soriano bescherte seinem 2013 in der Liga weiter ungeschlagenen Team früh einen Start nach Maß. Nach sehenswerter Vorarbeit des anstelle von Jakob Jantscher aufgebotenen Marco Meilinger per Ferse brauchte der Spanier den Ball zu seinem vierten Saisontor nur noch über die Linie zu drücken. Zuvor hatten die dank frühem Pressing spielbestimmenden Hausherren aber einen bangen Moment zu überstehen.
Im Angriff dank Akteuren wie Soriano, Kampl, Meilinger und Alan immer brandgefährlich, offenbarte der Vizemeister alt bekannte Schwächen im Defensivbereich. Der junge Innenverteidiger Ramalho leistete sich einen schweren Patzer (6.), die anschließende Kombination der allein auf Salzburg-Schlussmann Peter Gulacsi stürmenden Philipp Hosiner und Grünwald misslang jedoch völlig.
Bullen-Offensive stark
Auch nach der Salzburger Führung hatte die von Nenad Bjelica unverändert mit ihrer Meister-Elf aufs Feld geschickte Austria zunächst gute Möglichkeiten auf den Ausgleich: Martin Hinteregger hatte bei einem Jun-Pass auf Torjäger Hosiner gerade noch ein Bein dazwischen (17.), bei einem Schuss von Florian Mader war Gulacsi auf dem Posten (25.).
In der Abwehr alles andere als Champions-League-tauglich durfte die Elf von Roger Schmidt aber auf ihre Sturmreihe vertrauen. Diese wirbelte die violetten Reihen des öfteren gehörig durcheinander. So auch nach einem Schwegler-Vorstoß, der bei Soriano landete. Dessen Schuss fand via Stange zu Sturmpartner Alan und der Brasilianer ließ sich dies nicht entgehen.
Austria am Ende ohne Chance
Die Austria wirkte angeschlagen, fand aber fünf Minuten vor der Pause wieder Anschluss. Markus Suttner ließ Ramalho links stehen, seine Hereingabe verwertet schlussendlich Grünwald. Es war das erste Austria-Erfolgserlebnis in der Red-Bull-Arena nach zuletzt vier Partien ohne Torerfolg.
Der wieder entdeckte Elan des Meisters währte dennoch nur kurz. Gerade einmal 23 Sekunden nach Wiederanpfiff legte Kampl für Salzburg erneut nach. Damit war die Gegenwehr der mit Fortdauer des Spieles alles andere als spritzig wirkenden Wiener beendet. Zur Freude der Salzburger Fans, die ihr Team mit der Welle und Standing Ovations anfeuerten, legten Ramalho per Kopf sowie Kampl (ebenfalls 4. Saisontor) nach zuvor schwerem Fehler von Mader nach.
Die Austria hatte Salzburg nach der Pause kaum etwas entgegenzusetzen. In der 89. Minute entschärfte Gulacsi einen Schuss von Alexander Gorgon, Hosiner blieb abgemeldet. Von den jüngsten 13 Liga-Duellen haben die Violetten damit nur eines für sich entschieden und sechs verloren.
Hafnarfjördur gewann CL-Generalprobe
Austria-Gegner Hafnarfjördur hat die Generalprobe für das Hinspiel der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation im Unterschied zu den Wienern erfolgreich gestaltet. Islands Fußball-Meister setzte sich am Samstag im Heimspiel gegen Thor Akureyri mit 1:0 durch. Hafnarfjördur liegt in der Tabelle der nationalen "Pepsi-Deildin" nach 13 Spielen mit neun Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen an der Spitze, Sturm-Graz-Bezwinger Breidablik ist Vierter.
Salzburg: Gulacsi - Schwegler (46. Klein), Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Ilsanker - Meilinger (77. Hierländer), Kampl, Mane - Soriano, Alan (82. Berisha)
Austria: Lindner - Dilaver, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Holland (55. Stankovic), Mader - Gorgon, A. Grünwald (71. Okotie), Jun (66. Royer) - Hosiner
Gelbe Karten: Hinteregger, Kampl, Ilsanker bzw. Jun, Mader, Rogulj, Gorgon
Die Besten: Kampl, Soriano, Meilinger, Alan bzw. Gorgon.
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SV Ried - Wolfsberger AC Endstand 1:0 (0:0)
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 4.200, SR Harkam.
Tor: 1:0 (68.) Gartler
Die SV Ried hat am Samstag in der 2. Runde der Fußball-Bundesliga den ersten Saisonsieg eingefahren. Die Oberösterreicher setzten sich im Heimspiel gegen den Wolfsberger AC mit viel Mühe 1:0 (0:0) durch. Den entscheidenden Treffer markierte Goalgetter Rene Gartler (68.), bei den Kärntner sah Dario Baldauf die Gelb-Rote Karte (74.). Die Rieder feierten den ersten vollen Erfolg in der Meisterschaft seit 27. April, der WAC ist hingegen seit mittlerweile sieben Partien sieglos.
Ried erarbeitete sich in der Hitzeschlacht im Innviertel leichte spielerische Vorteile. Kopfbälle von Gartler (9.) und Thomas Hinum (25.) gingen über das Tor, eine abgefälschte Flanke von Oliver Kragl landete an der Latte (29.). Der WAC lauerte geduldig auf seine Chancen und wurde meist dank Spielgestalter Michael Liendl offensiv gefährlich. Nach einer Kopfball-Möglichkeit von David De Paula (27.) traf Liendl mit einem Schuss die Latte (36.).
Rieder feierten ersten Erfolg seit 27. April
Der WAC startete besser in die zweite Spielhälfte, Mihret Topcagic (52.) und Manuel Kerhe (58.) scheiterten jedoch an Goalie Thomas Gebauer. In der 68. Minute gelang den Riedern dann der Premierentreffer in der laufenden Ligasaison, nach Vorarbeit von Bernhard Janeczek und Robert Zulj traf Gartler im Strafraum flach ins rechte Eck zum 1:0.
Damit schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Denn Ried drängte aufs 2:0, und der WAC kassierte noch dazu Gelb-Rot für Baldauf (74.). WAC-Tormann Christian Dobnik verhinderte gegen Marcel Ziegl den zweiten Gegentreffer (72.), bei einem Freistoß von Sandro an die Latte hatten die Gäste Glück (75.)
Im Finish drückte dann aber plötzlich noch der WAC trotz Unterzahl auf den Ausgleich. Der eingewechselte Daniel Segovia (91., 93.) und der ebenfalls ins Spiel gekommene Sandro Gotal (93.) vergaben jedoch dicke Möglichkeiten.
Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Das war ein wichtiger Sieg. Der WAC war ein guter Gegner. Ich habe immer gesagt, wir müssen nicht schön, sondern erfolgreich spielen. Das haben wir getan. Gartler stand dort, wo ein Mittelstürmer zu stehen hat und bewährt sich auch immer mehr als Führungsspieler."
Slobodan Grubor (WAC-Trainer): "Wir hatten in der Schlussphase genug Chancen, sogar mit einem Mann weniger. Doch leider hatten wir nicht jenes Glück von der Aufholjagd gegen Rapid (2:2 nach 0:2, Anm.). Vor der Pause war Ried einen Tick besser, sie kamen gut über die Flügel. Aber wir sind sehr gut in die zweite Spielhälfte gestartet, doch dann kamen der Ausschluss und das Gegentor. Ich habe dennoch viele gute Sachen bei uns gesehen. Wir haben viel Qualität in der Mannschaft, aber wir müssen mehr Ballbesitz bekommen."
Ried: Gebauer - Janeczek, Reifeltshammer, Riegler, Kragl - Ziegl (85. Kreuzer), Hinum - Walch (69. Perstaller), Zulj, Möschl (56. Sandro) - Gartler
WAC: Dobnik - Dunst (72. Segovia), Jovanovic, Sollbauer, Baldauf - Polverino - Kerhe, Micic (86. Suppan), Liendl, De Paula - Topcagic (79. Gotal)
Gelb-Rote Karte: Baldauf (74./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Janeczek, Gartler, Gebauer bzw. Topcagic, Micic, Sollbauer
Die besten Spieler: Reifeltshammer, Gartler bzw. Liendl, Polverino.
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FC Admira Wacker Mödling - FC Wacker Innsbruck Endstand 1:2 (1:1)
Maria Enzersdorf, Trenkwalder-Arena, 2.500, SR Eisner.
Torfolge: 0:1 (17.) Schütz, 1:1 (40.) Schwab (Foulelfmeter), 1:2 (77.) Hauser.
Toni Polster muss weiterhin auf seine ersten Punkte als Fußball-Bundesliga-Trainer warten. Admira Wacker Mödling unterlag Wacker Innsbruck am Samstagabend in der Trenkwalder-Arena in einer spannenden Partie mit 1:2 (1:1). Die Admiraner sind damit nach der zweiten Runde genauso wie Wiener Neustadt noch punktlos, die Tiroler demgegenüber mit je einem Sieg und Unentschieden noch ungeschlagen.
Für die Tiroler war es ein besonderer Erfolg, war es doch der erste in der Bundesliga in der Südstadt nach sieben Partien mit fünf Niederlagen und zwei Remis. Die Entscheidung brachte ein kurioses Tor von Alexander Hauser, der bei einem Abschlag von Admira-Goalie Patrick Tischler angeschossen wurde und traf (77.). Daniel Schütz hatte die vor der Pause klar überlegenen Tiroler in Führung gebracht (17.), Stefan Schwab war per Elfmeter der zwischenzeitliche Ausgleich geglückt (40.).
Kurioser Treffer von Hauser brachte Entscheidung
Polster setzte bei seiner Heimpremiere als Bundesliga-Trainer auf genau jene Elf, die vor einer Woche der Austria trotz teilweise starker Leistung mit 0:2 unterlegen war. Aufseiten der Tiroler gab es auch nur eine personelle Änderung gegenüber dem 2:2 gegen Sturm Graz, Routinier Tomas Abraham gab für den verletzten Miroslav Milosevic sein Comeback.
Die Tiroler waren in der ersten Hälfte drückend überlegen, die Niederösterreicher offenbarten große Mängel in der Abwehr, konnten das Spiel aber aufgrund der fehlenden Effizienz der Gäste aber vorerst offen halten. Ein Kofler-Abschluss wurde abgeblockt, der Nachschuss des Tiroler Defensivspielers ging daneben (2.). Christopher Wernitznig schoss vom Sechzehnereck stümperhaft weit daneben (6.). Zudem konnte sich Tischler bei einem Hinterseer-Schuss mit einer Glanzparade auszeichnen (12.).
Polster-Elf noch ohne Punkt - Tiroler ungeschlagen
Der längst fällige Führungstreffer fiel aber doch. Nach einem weiten Einwurf gab Roman Wallner zur Mitte und der zu spät attackierte Schütz konnte aus zentraler Position überlegt einschießen (17.). Dass die Tiroler es verabsäumten, die Vorentscheidung herbeizuführen, lag einerseits an Tischler, der im Duell mit Wallner aus kurzer Distanz glänzend hielt (30.), andererseits an "Chancentod" Hinterseer. Der Tiroler Offensivspieler kam völlig frei stehend am Sechzehner an den Ball, setzte einen Heber aber hauchdünn neben das Tor (35.).
Und die mangelnde Chancenauswertung rächte sich prompt. Schiedsrichter Rene Eisner hatte bei einem Duell von Stephan Auer mit Stipe Vucur im Strafraum ein Foul gesehen, den verhängten Elfmeter verwandelte Schwab trocken zum äußerst schmeichelhaften Ausgleich (40.).
Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste nicht mehr so dominant. Vor allem die Anfangsphase gehörte klar der Admira. Wacker-Goalie Szabolcs Safar musste sich bei einem Zwierschitz-Volleyschuss (51.) und einem Schachner-Kopfball auszeichnen (54.). Je länger das Spiel dauerte, umso besser wurden allerdings wieder die Gäste. Der verdiente Siegestreffer des erst kurz zuvor eingewechselten Hauser (77.) fiel allerdings nur aufgrund des groben Patzers des sonst starken Tischler. Wallner hätte noch das 3:1 machen können, schoss aber daneben (84.).
Toni Polster (Admira-Wacker-Mödling-Trainer): "In den ersten 30 Minuten haben wir Glück gehabt, da hat uns Patrick Tischler im Spiel gehalten. Dass genau ihm so ein Fehler passiert, ist ein besonderes Pech, er hat sich damit seine gute Leistung etwas kaputt gemacht. Er steht aber nächste Woche sicher wieder im Tor. Uns hat in den ersten 30 Minuten das Feuer, die Aggressivität gefehlt und die Ordnung hat nicht gestimmt. Dann haben wir uns ganz gut gefangen, das Spiel offen gehalten, aber wir tun uns unheimlich schwer, Tore zu schießen, da müssen wir im Training viel Abschlüsse üben."
Roland Kirchler (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Wir haben vom Start weg souverän gespielt, haben sechs, sieben Chancen gehabt, aber nur ein Tor gemacht, da kann man dann natürlich immer den Ausgleich kassieren. Die zweite Hälfte war offen, beim Tor haben wir Glück gehabt. Alles in allem war es aber ein verdienter Sieg, die drei Punkte mitzunehmen war sehr wichtig. Momentan spielt die Mannschaft sehr locker, weil sie nicht mehr den Druck wie in der vergangenen Saison spürt, und sie macht schon einen sehr eingespielten Eindruck."
Alexander Hauser (Wacker-Innsbruck-Torschütze): "Man weiß, dass Tischler mit dem Fuß nicht so gut ist. Ich war noch frisch und bin nachgegangen, habe die Meter gemacht. So etwas probiert man immer wieder, aber von 100 Mal gelingt das einmal. Wir haben einen sehr guten Start hingelegt."
Anmerkung: Offizielle Zuschauerzahl 2.543
Admira: Tischler - Zwierschitz, Schösswendter, Ebner, Auer - Rusek (71. P. Pöllhuber), Schachner (81. Pranjic) - R. Schicker, Schwab, Domoraud - Ouedraogo (66. Rivera)
Innsbruck: Safar - Bergmann, Siller, Vucur, Schilling - Abraham, Kofler - Schütz (59. Vuleta), Hinterseer (90. Löffler), Wernitznig (71. Hauser) - R. Wallner
Gelbe Karten: Rusek bzw. Vucur, Vuleta, Kofler
Die Besten: Schachner bzw. R. Wallner, Schütz, Abraham.