Bundesliga
Bullen stolperten über Mattersburg
11.04.2008
Für Red Bull Salzburg ist die erfolgreiche Titelverteidigung in der heimischen T-Mobile Fußball-Bundesliga in weite Ferne gerückt
Die Elf von Star-Trainer Giovanni Trapattoni verlor am Samstagabend beim Angstgegner Mattersburg verdient 2:3 (0:1) und liegt damit zwei Runden vor Schluss bereits vier Punkte hinter Tabellenführer Rapid, der nun schon am kommenden Sonntag mit einem Heimsieg gegen Altach den 32. Meistertitel der Club-Geschichte fixieren kann.
Führungstor von Ex-Salzburger
Das Führungstor für die
Burgenländer erzielte ausgerechnet ein Ex-Salzburger: Verteidiger Alexander
Pöllhuber war in Minute 36 nach einem Mörz-Freistoß, der von Rene Aufhauser
per Kopf ungewollt verlängert wurde, im Nachschuss erfolgreich. Den
verdienten Ausgleich für die Salzburger besorgte der eingewechselte Marc
Janko mit einem satten Schuss knapp innerhalb der Strafraumgrenze in der 56.
Minute.
Freistoß brachte Tor
Doch bereits in Minute 65 köpfelte
Verteidiger Goce Sedloski die Burgenländer nach Fuchs-Freistoß wieder in
Front. Und nur vier Minuten später zerplatzten "Traps" Meisterträume wohl
endgültig, als Cem Atan, der nach einer clubinternen Sperre sein
erfolgreiches Comeback gab, nach herrlichem Querpass des groß aufspielenden
"Mittelfeldmotors" Christian Fuchs zum 3:1 traf. Auch der postwendende
Anschlusstreffer von Sasa Ilic (71.) brachte nicht mehr die von den
Salzburg-Fans erhoffte Wende.
Mattersburger stark zu Haus
Während die Mattersburger nun schon
in 13 Heimspielen en suite ohne Niederlage sind, warten die Salzburger seit
24. September 2005, als Jürgen Pichorner in der 90. Minute zum 1:0 getroffen
hatte, auf einen Sieg im Pappelstadion. Damit wird "Trap" seine
Trainer-Tätigkeit bei Red Bull ohne vollen Erfolg im Burgenland beenden.
Chancen verpasst
Die erste große Chance der Partie hatten die
Gäste aus der Mozartstadt nach 85 Sekunden, doch Aufhauser vergab nach
Kovac-Flanke und Kopfball-Verlängerung von Zickler im Strafraum kläglich.
Danach kontrollierten die auch ohne ihren gesperrten Kapitän Dietmar
Kühbauer überaus engagiert agierenden Mattersburger die Partie in Hälfte
eins klar. Ein Freistoß von Atan wurde von Ochs zwar noch spektakulär
pariert (13.), aber in der 36. Minute war der Schlussmann, der den ersten
Schuss von Pöllhuber noch abgewehrt hatte, dann beim Nachschuss seines
Exkollegen chancenlos.
Janko brachte Torerfolg
Danach wachten die Salzburger zwar auf,
doch erst der eingewechselte Marc Janko brachte den durchschlagenden
(Tor-)Erfolg für die Gäste. Janko war es auch, der bei einem Zweikampf mit
Schmidt zusammenkrachte, der die vorzeitige Auswechslung des
Mattersburg-Akteurs zur Folge hatte. Die erste Diagnose lautete
Nasenbeinbruch.
Guter Schlagabtausch
Nach dem Ausgleich entwickelte sich dann ein
toller Schlagabtausch hüben und drüben, mit drei weiteren Treffern. Zunächst
brachten Sedloski und Atan die große Mehrheit der 10.800 Fans, darunter auch
rund 400 Rapid- und 250 Salzburg-Anhänger, zum Jubeln. Danach verkürzte Ilic
noch einmal auf 2:3. Dass es nicht mehr zum Ausgleich reichte, lag auch
daran, dass Trapattoni wieder einmal mit einer Auswechslung für
Kopfschütteln sorgte. Denn bereits eine Minute nach seinem Tor nahm er
"Offensiv-Freigeist" Ilic, der mit Abstand der beste Salzburger war, vom
Feld. Deshalb waren die Hausherren im Finish dem 4:2 viel näher, als
Salzburg dem Ausgleich.
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Wacker Innsbruck bewegt sich immer mehr Richtung Abstieg aus der T-Mobile Fußball-Bundesliga. Die Tiroler mussten sich am Samstag in der 34. Runde auswärts gegen Sturm Graz 0:2 (0:1) geschlagen geben, zwei Spieltage vor Schluss liegt die Truppe von Trainer Helmut Kraft damit drei Punkte hinter dem Vorletzten Austria Kärnten. Vor 10.500 Zuschauern erzielten Haas (33.) und Muratovic (64./Elfmeter) die Treffer.
Altach gerettet
Durch die Niederlage von Wacker ist Altach so gut
wie gerettet, den Vorarlbergern (am Sonntag daheim gegen Austria Wien)
reicht aus den ausstehenden drei Begegnungen bereits ein Punkt zum sicheren
Klassenerhalt. Sturm hat hingegen mit dem Dreipunkter die kleine Chance auf
Rang drei und somit die UEFA-Cup-Teilnahme gewahrt.
Grazer dominierten
Durch die 1:2-Niederlage von Kärnten am
Freitag gegen Rapid Wien hatten die Tiroler die große Chance, mit einem Sieg
den letzten Platz an die Klagenfurter abzutreten. Doch das Geschehen wurde
klar von den Grazern beherrscht, Haas (5.), Säumel (12.) und Stankovic (14.)
vergaben die ersten Möglichkeiten. Beim hochverdienten Führungstreffer
tankte sich Krammer auf der rechten Seite durch, beim Querpass rutschte Madl
beim Rettungsversuch unglücklich aus und Haas hatte aus vier Metern
Entfernung keine Mühe (33.). Für Haas war es der zwölfte Saisontreffer, der
erste im Jahr 2008.
Kampf ums Überleben
Nach der Pause kamen die Innsbrucker
weitaus bissiger aufs Feld und wirkten nun wie ein Team, das couragiert ums
sportliche Überleben kämpft. Doch ausgerechnet in ihrer besten Phase - u.a.
prüfte Kolousek aus spitzem Winkel Schicklgruber (56.) - gelang den Grazern
die Entscheidung. Mader legte Stankovic im Strafraum und Muratovic
verwertete den fälligen Elfmeter sicher ins linke Eck (64.). Damit war die
Sache erledigt und auch das zweite Heimmatch Sturms gegen Wacker eine klare
Sache, im ersten hatte es ein 3:0 gegeben.
Abstiegsthriller noch nicht ganz vorbei
Der Abstiegsthriller
zwischen Kärnten und Tirol geht am kommenden Wochenende in der vorletzten
Runde weiter, die Klagenfurter empfangen Ried, die Innsbrucker haben gegen
Mattersburg Heimrecht.
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Die SV Ried hat am Samstag in der 34. Runde der T-Mobile-Fußball-Bundesliga im OÖ-Derby vor eigenem Publikum gegen den LASK ein 1:1 geholt und sich damit endgültig aller Abstiegssorgen entledigt. Die schon in den vergangenen Partien schwächelnden Linzer kamen erst spät zum glücklichen Ausgleich und stießen vor dem Sonntagsspiel Altach - Austria Wien auf Platz drei vor.
Treffer bei Premiere
Bei der Premiere von Michael Angerschmied
auf der Rieder Trainerbank erzielte Akagündüz schon in der ersten Hälfte den
einzigen Treffer der Gastgeber (38.), Vastic rettete den schwachen Linzern
in der 84. Minute noch einen Punkt.
Erste Hälfte von Ried dominiert
Ried, das im zentralen
Mittelfeld auf Drechsel und Martinez setzte, dominierte die erste Hälfte
leicht, hatte mehr vom Spiel, ohne aber viele Chancen herauszuarbeiten. Der
LASK, der offenbar noch das 0:3 im vergangenen Duell in Ried (Oktober 2007)
im Hinterkopf hatte, agierte hingegen zu verhalten. Die erste Schrecksekunde
mussten aber die "Wikinger" hinnehmen, die Hackmair mit Verdacht auf
Kreuzbandriss schon in der 20. Minute verloren.
Schönes Zuspiel für Akagündüz
Die Gastgeber,
die ihre Gefährlichkeit durch Jank (25.) und Pichorner (31./Weitschuss)
angedeutet hatten, machten in der 37. Minute ernst: Ein strammer Schuss von
Akagündüz, der in etwas abseitsverdächtiger Position ein schönes Zuspiel
erhalten hatte, knallte an die linke Stange und sprang von dort über die
Torlinie. Umso bitterer für den LASK, dass ein Abstauber-Treffer von Mayrleb
kurz vor der Halbzeit wegen Abseits' aberkannt wurde - eine Fehlentscheidung
von Schiedsrichter Krassnitzer.
Gegner unter Druck
Schwarz-Weiß vermochte aber auch nach dem
Seitenwechsel nicht, den Gegner unter Druck zu setzen. Klapf hatte zur
Halbzeit Wisio ersetzt, Wendel war nach rund einer Stunde der dritten Spitze
Mijatovic gewichen, und nach 70 Minuten warf LASK-Coach Daxbacher Adi für
Mayrleb in die Schlacht. Rochaden, die aber eher wirkungslos verpufften.
Glücklicher Ausgleich
Und doch kamen die Gäste noch zum
glücklichen Ausgleich: Vastic machte nach einem indirekten Freistoß mit
einem wuchtigen Schuss ins linke Eck das 1:1 ebenso wie seinen 13.
Saisontreffer perfekt (84.). Auf den führenden in der Torschützenliste,
Salzburgs Zickler, fehlen Vastic damit nur noch 2 Tore.