CL-Bruchlandung könnte fatale Folgen haben - schraubt er Engagement zurück?
Mindestens 200 Millionen Euro pumpte Dietrich Mateschitz (66) seit 2005 in den Verein. Der Selfmade-Milliardär wollte Red Bull Salzburg Flügel verleihen. International hat das nicht geklappt. Die Mannschaft stürzte ab – 2006 gegen Valencia, 2007 gegen Donezk, 2009 gegen Maccabi Haifa und heuer gegen Hapoel Tel Aviv!
Große Pläne mit Leipzig und Gespräche mit Torino
Mateschitz
hatte zuletzt durchklingen lassen, dass langfristig RB Leipzig für Furore
sorgen soll. Der Plan, Salzburg unter den Top 15 im europäischen Fußball zu
etablieren, ist offenbar bereits verworfen worden! Leipzig (derzeit in der
4. deutschen Liga) kann frühestens 2015 in der Champions-League-Quali
mitmischen. Salzburg ist dann lediglich noch eine Talenteschmiede – auch
wenn Sportchef Dietmar Beiersdorfer (46) sagt: „Wir haben den Anspruch, mit
dem Klub international Fuß zu fassen. Daran hat sich nichts geändert.“ Mateschitz
soll jedoch längst entschieden haben: Red Bull Salzburg stellt in Zukunft
nach US-Vorbild eine Art College-Team.
Kein Glaube an Salzburg?
Er scheint nicht mehr wirklich an den
großen Durchbruch mit Salzburg zu glauben. Dazu passt: Im Hintergrund laufen
seit Wochen Gespräche mit dem FC Torino. Da geht‘s um eine Übernahme des
wirtschaftlich gebeutelten Serie-B-Vereins aus Italien. Mateschitz hatte
auch Real Mallorca im Visier. Der Schuldenberg war aber selbst ihm zu groß.
Besonders bitter: Diese Saison verstärkte Red Bull Salzburg die Bemühungen, endlich die Königsklasse zu erreichen. Es soll die mit Abstand teuerste Elf aller Zeiten sein. Mateschitz ließ sich sogar wieder häufig in seiner noblen „Sky-Box“ in der Bullen-Arena blicken und fieberte mit.
Doch nach dem 2:3 im Hinspiel gegen Tel Aviv zischte der Bullen-Boss mit Freundin Marion sofort ab. Mateschitz musste durch die „Mixed-Zone“, eilte an den Journalisten vorbei und sprang in seinen Land Rover. Die Enttäuschung war ihm anzusehen.
„In Österreich setzen die Topstars schnell Fett an“
Bei
einem der seltenen Auftritte kündigte er auch an, keine Topstars mehr zu
verpflichten. Mateschitz: „Die setzen Fett an, wenn sie in Österreich
spielen, werden schnell satt.“ Sind die goldenen Zeiten bei Red Bull
Salzburg vorbei?