Die Salzburger entschieden den Schlager in Hütteldorf mit 2:1 für sich.
Red Bull Salzburg hat sich am Sonntag im Titelrennen der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Der Titelverteidiger setzte sich bei Rapid Wien mit 2:1 (0:0) durch und schob sich auf den dritten Rang vor, fünf Punkte hinter Sturm Graz und einen Zähler hinter Austria Wien. Zarate (66.) und Alan (74.) entschieden das Match zugunsten der Gäste, die in der zweiten Hälfte zunächst unter Druck geraten waren. Dem eingewechselten Nuhiu (84.) gelang nur noch der Ehrentreffer Rapids.
© Kernmayer
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Die Hütteldorfer kassierten im vierten Saison-Duell mit den "Bullen" die erste Niederlage und auch die erste im vierten Pflichtspiel unter Interimscoach Zoran Barisic. Die schmerzte besonders, weil die Grün-Weißen mit sieben Punkten Rückstand auf Sturm fünf Runden vor Schluss wohl ihre Titelhoffnungen abschreiben müssen.
Hektische erste Hälfte
In den hektischen ersten 45 Minuten waren die Leistungen eher dürftig, dafür gingen im Finish dieser Hälfte die Emotionen hoch. Viele Fehlpasses im Aufbau, taktische Fouls, aber nur wenige Strafraumszenen wurden den 17.500 Fans im ausverkauften Hanappi-Stadion geboten. Salzburg hatte die besseren Möglichkeiten, aber Leitgeb schoss daneben (16.), ein Alan-Schuss wurde von Keeper Payer pariert (33.) und Dudic verfehlte per Kopf das Tor (36.). Die Gäste waren darauf bedacht, Rapids Stärken nicht zur Geltung kommen zu lassen, Sekagya wurde abgestellt, um die Kreise von Hofmann zu stören und das gelang gut.
Rapid vermochte kaum Druck zu entwickeln, ein Drazan-Schuss (drüber/31.) war die einzige nennenswerte Aktion. Eine angebliche "Schwalbe" des Rapid-Regisseurs Hofmann, für die er die 5. Gelbe Karte erhielt und damit für das nächste Match gesperrt ist, ließ im Finish der ersten Hälfte die Emotionen hochgehen. Denn Dudic nahm nach der Verwarnung Hofmanns dessen Kopf zwischen beide Hände und "tätschelte" den Rapidler, der sich das nicht gefallen ließ. Dudic sah dafür ebenfalls Gelb.
Rapid macht mehr Druck
Nach dem Wechsel entwickelten die Grün-Weißen vor den Augen des Deutschen Klaus Toppmöller, von Ladislav Maier und Erwin Hoffer mehr Druck und kamen auch zu Chancen. Die besten vergaben Katzer, dessen Kopfball nach Corner über das Tor ging (48.), und Salihi (58.), dessen Fallrückzieher aus kurzer Distanz von Keeper Tremmel an die Querlatte gelenkt wurde.
Salzburg trifft
Die Tore schoss aber Salzburg. Mit der ersten schönen Offensiv-Aktion nach der Pause ließ Zarate nach gelungener Kombination Keeper Payer keine Chance. Nur acht Minuten später schoss der Argentinier erneut präzise auf das Tor, Alan drückte den Ball zum 2:0 über die Linie.
Anschlusstreffer zu spät
Rapid kämpfte, versuchte zu kontern und hatte auch Chancen. Doch Salihi zögerte zulange (78.), ehe dem eingewechselten Nuhiu per Kopf nach Prokopic-Flanke das 1:2 gelang. Die Gastgeber drängten weiter, doch der Ausgleich gelang nicht mehr.
Stimmen zum Spiel
Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "In der ersten Hälfte war die Partie ausgeglichen, in der zweiten waren wir besser in Tritt. Dann waren da zwei Unachtsamkeiten. Wir hätten uns einen Punkt verdient. Unser erklärtes Ziel ist der internationale Startplatz. Das wollen wir unbedingt erreichen. Es war ein kleiner Rückschlag heute, aber die Chancen stehen immer noch sehr gut. Zur Schiedsrichter-Leistung soll sich jeder sein eigenes Bild machen."
Steffen Hofmann (Rapid-Kapitän): "Es war ein Spiel von zwei Mannschaften, die normalerweise ganz vorne stehen sollten. Da geht es zur Sache. Meine gelbe Karte (Anm.: wegen einer angeblichen Schwalbe) ist lächerlich, jetzt bin ich nächste Woche gesperrt. Manche Dinge werden von Schiedsrichtern anders gesehen, ganz speziell von manchen. Schade, dass die Meisterschaft für uns jetzt gelaufen ist. Das ist sie für uns auf jeden Fall."
Ricardo Moniz (Trainer Salzburg): "Die effizientere Mannschaft hat gewonnen. Rapid hat dominiert, aber es geht doch um Effizienz. Heute war unsere letzte Chance und ich bin stolz, dass wir uns unter Druck wehren konnten und auch wie Offenbacher gespielt hat. Die Spieler haben nach der Kritik nach dem letzten Match reagiert, wir haben doppelt trainiert, schön, dass sich das ausgezahlt hat. Die Liga ist sehr ausgeglichen, es ist unberechenbar, wir müssen von Spiel zu Spiel schauen."
SK Rapid Wien - Red Bull Salzburg 1:2 (0:0)
Hanappi-Stadion, 17.500 (ausverkauft), SR Schörgenhofer
Rapid: Payer - Kayhan (70. Schimpelsberger), Sonnleitner, Soma, Katzer - Pehlivan (79. Nuhiu), Kulovits - Prokopic, Hofmann, Drazan (76. Trimmel) - Salihi
Salzburg: Tremmel - Hierländer, Dudic (50. Offenbacher), Afolabi, Ulmer - Sekagya - Zarate, Leitgeb (85. Teigl), Cziommer, Svento - Alan (89. Boghossian)
Gelbe Karten: Katzer, Hofmann, Prokopic, Kayhan bzw. Dudic, Cziommer, Hierländer, Tremmel, Offenbacher