Bundesliga

Hofmann-Traumtor rettet Rapid Remis

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Meister Salzburg verlor zu Hause gegen Kapfenberg, LASK gewinnt.

Der FC Wacker Innsbruck hat seine Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga auch in der elften Runde erfolgreich verteidigt. Der Aufsteiger trennte sich im ausverkauften Hanappi-Stadion von Rekordmeister Rapid mit einem 1:1-(1:0)-Remis. Die Tiroler verpassten zwar den ersten Sieg in der Fremde gegen Rapid seit dem 20. April 2002, hielten aber den Sieben-Punkte-Vorsprung auf die Elf von Coach Peter Pacult, die aus den vergangenen sechs Saisonspielen nur einen Sieg geholt hat.

Rapid in Unterzahl
Ernst Öbster brachte die Gäste vor der Pause in Führung, Kapitän Steffen Hofmann sicherte den Wienern, bei denen Markus Heikkinen sein Comeback gab, mit einem schönen Heber aber noch einen Punktgewinn. Die Rapidler mussten nach einer Gelb-Roten Karte für Veli Kavlak mehr als eine Stunde in Unterzahl agieren. Beide Teams hatten im Abschluss auch Pech, Rapids  Jan Vennegoor of Hesselink traf genauso wie Innsbrucks Rapid-Leihgabe Boris Prokopic nur die Stange, zudem hatte Fabian Koch mit einem Schuss an die Oberkante der Latte Pech.

Die nach dem Tod von Wacker-Vorstandsmitglied Erwin Tögel mit Trauerflor spielenden Tiroler zeigten von Beginn an überhaupt keinen Respekt, spielten mit viel Druck nach vorne und hätten schon nach 20 Sekunden in Führung gehen können. Rapid-Goalie Raimund Hedl wehrte einen Schreter-Schuss ab, den Nachschuss setzte Koch neben das Tor (1.). Zudem hatte Hedl bei einem Burgic-Versuch seine Mühe und schoss Prokopic drüber (beides 9.). Mit Fortdauer der ersten Hälfte fanden die Wiener allerdings immer besser in die Partie, kombinierten besser und wurden auch gefährlich, haderten aber immer wieder mit Schiedsrichter Bernhard Brugger.

Schiri im Mittelpunkt

Der 43-Jährige stand mehrmals im Mittelpunkt. Ein Tor von Vennegoor of Hesselink nach Salihi-Zuspiel wurde wegen Abseits aberkannt, eine Zentimeterentscheidung (17.). Doch es kam noch viel bitterer. Kavlak wurde nach einer vermeintlichen Schwalbe im Duell mit Innsbrucks Goalie Grünwald mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche geschickt (29.). In derselben Aktion hatte zuvor Vennegoor of Hesselink nach einem Hofmann-Idealzuspiel nur die Stange getroffen und war die Pfeife von Brugger nach einem doch elferreifen Zweikampf von Harding mit Salihi stumm geblieben.

Die Tiroler schlugen aus der numerischen Überlegenheit sofort Kapital. Nach einer gefühlvollen Flanke des starken Prokopic traf der sonst unauffällige Öbster aus seitlicher Position genau ins lange Eck (34.). Nach dem Seitenwechsel starteten die Hütteldorfer mit deutlich mehr Elan und erarbeiteten sich ein spielerisches Übergewicht. Vennegoor of Hesselink hätte Grünwald beinahe mit einem Heber aus rund 40 Metern überrascht, der Wacker-Goalie drehte den Ball aber in höchster Not noch über die Latte (54.).

Hofmann-Traumtor
Fünf Minuten später war Grünwald dann aber geschlagen, einen Heber von Hofmann mit dem linken Fuß im Strafraum berührte Grünwald zwar noch, konnte den Ball aber nicht mehr halten (59.). Die Tiroler waren daraufhin für einige Minuten vollkommen verunsichert, was sich aber schnell wieder legte. Prokopic scheiterte mit links an der Stange, die Nachschusschance ließ Koch stümperhaft ungenützt (67.). Eine Minute später knallte "Joker" Perstaller den Ball ganz knapp neben das Tor (69.). Noch dazu ging ein Linksschuss von Koch an die Oberkante der Latte und fand ein Schreter-Heber nicht den Weg ins Tor.

Die Tiroler blieben damit auch im zweiten Saisonduell mit den Hütteldorfern ungeschlagen, in Innsbruck hatten sich die Kogler-Schützlinge, die zum zweiten Mal nach dem 0:1 in Wiener Neustadt sieglos blieben, zu Saisonbeginn klar mit 4:0 durchgesetzt.

SK Rapid Wien - FC Wacker Innsbruck 1:1 (0:1)
Wien, Hanappi-Stadion, 17.500 (ausverkauft), SR Brugger
Torfolge: 0:1 (34.) Öbster, 1:1 (59.) Hofmann

 Rapid: Hedl - Dober (66. Hinum), Sonnleitner, Soma, Katzer - Hofmann
(82. Trimmel), Heikkinen, Pehlivan, Kavlak - Vennegoor of Hesselink,
Salihi (75. Nuhiu)
Innsbruck: P. Grünwald - Harding, Bea, Pichler, Hauser - Koch,
Abraham, Prokopic (89. Löffler), Öbster (62. Perstaller) - Burgic
(81. Bammer), Schreter

Gelb-Rote Karte: Kavlak (29. Unsportlichkeit)
Gelbe Karten: Heikkinen, Vengenoor of Hesselink, Hofmann bzw. Bea,
Hauser, Perstaller, Schreter

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Meister Red Bull Salzburg hat sich in der elften Runde der Fußball-Bundesliga mit einer 0:2-(0:1)-Heimniederlage gegen den Tabellenachten Kapfenberg blamiert. Die Treffer für die steirischen Gäste erzielten Umut Kocin nach einem kurz abgespielten Freistoß mit einem 100 km/h schnellen Schuss (33.) sowie "Joker" Michael Tieber in der Nachspielzeit (91.). Kapfenberg schloss damit zum weiter auf Platz sieben rangierenden Titelverteidiger, der jedoch zwei Spiele weniger ausgetragen hat, auf und hält nun ebenfalls bei zwölf Zählern.

Tremmel-Patzer
Die so wie der Gegner stark ersatzgeschwächten Salzburger kamen in der Generalprobe für das Europa-League-Heimspiel am Donnerstagabend gegen Juventus Turin vor nur 7.300 Zuschauern überhaupt nicht auf Touren. Lediglich ein Afolabi-Kopfball an die Latte (10./nach Svento-Corner) und eine gute Chance von Alan, der nach Zarate-Pass aus spitzem Winkel an KSV-Schlussmann Wolf scheiterte (22.), schauten vor der Pause heraus.

Auch Kapfenberg hatte in Hälfte eins nicht viel zu bieten, doch der Deutsch-Türke Kocin traf mit seiner "Granate" aus 29 Metern unter kräftiger Mithilfe von Salzburg-Goalie Tremmel zur überraschenden Gäste-Führung (33.). Und in Minute 45 knallte der Ball nach einem Kocin-Freistoß aus rund 20 Metern über die Mauer an die Stange.

Stumpfe Spitzen
In Hälfte zwei probierte es Salzburg-Coach Huub Stevens mit mehr Offensive, brachte mit dem Uruguayer Boghossian für den angeschlagenen Hierländer einen zweiten Stürmer neben Alan. Aber diese Umstellung brachte nicht den gewünschten Erfolg, auch weil sich Wolf bei einem Zarate-Freistoß (57.) und Hinteregger-Weitschuss (68.) erneut auszeichnete. Außerdem blieb bei einem Rempler von Kocin gegen Afolabi im Strafraum die Pfeife von Schiedsrichter Markus Hameter stumm.

Am Ende schlug es dann noch einmal im Gehäuse von Tremmel ein: Nach einem schnellen Konter passte Elsneg ideal auf den nicht einmal eine Minute zuvor eingewechselten Tieber, der mit seinem Treffer den Überraschungserfolg der Mannschaft von Werner Gregoritsch, die nach sechs Runden wieder über einen Sieg jubeln durfte, perfekt machte. Für die Salzburger, die vor der Länderspielpause zwei Siege gegen Ried geschafft hatten, war es dagegen im neunten Saisonspiel bereits die dritte Niederlage (bei je drei Siegen und Remis), jedoch die erste vor eigenem Publikum.

Angstgegner
Und die Kapfenberger entwickeln sich langsam, aber sicher zum Angstgegner für die Stevens-Truppe: Seit 345 Minuten bzw. 13. März (1:0-Heimsieg dank Janko-Treffer) haben die Bullen kein Tor mehr gegen den KSV geschossen. Das Gregoritsch-Team hatte in der 34. Runde der vergangenen Saison einen 2:0-Sieg über den späteren Meister gefeiert und zuletzt ebenfalls in Kapfenberg ein torloses Remis erreicht.

Red Bull Salzburg - Kapfenberger SV Superfund 0:2 (0:1)
Stadion Wals-Siezenheim, 7.300 Zuschauer, SR Markus Hameter
Tore: 0:1 (33.) Kocin, 0:2 (91.) Tieber

Salzburg: Tremmel - Schwegler, Sekagya (68. Offenbacher), Afolabi, Hinteregger - Schiemer - Hierländer (46. Boghossian), Zarate, Leitgeb, Svento - Alan (60. Wallner)
Kapfenberg: Wolf - Taboga, Mavric, Rauscher (78. Schmid), Kocin - Erkinger - Hüttenbrenner, Spirk (63. Felfernig), Elsneg, Kröpfl - Alar (90. Tieber)

Gelbe Karten: Sekagya bzw. Rauscher, Spirk, Felfernig, Hüttenbrenner, Alar

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Der LASK hat am Samstagabend die mehr als 400 Minuten dauernde Torsperre des SC Magna Wiener Neustadt gebrochen und mit einem 2:1-Erfolg in der 11. Runde der Fußball-Bundesliga den zweiten Saisonsieg gefeiert. Zudem gaben die Oberösterreicher die Rote Laterne des Tabellenletzten an Mattersburg ab. Die Burgenländer spielen allerdings erst am Sonntag gegen Austria Wien. Die Wiener Neustädter verloren am Samstag nach vier Partien ohne Niederlage erstmals wieder.

Die Niederösterreicher starteten druckvoll und gingen früh in Führung. Mirnel Sadovic köpfelte bereits in der achten Minute einen Corner von Vaclav Kolousek aus kurzer Entfernung unbedrängt ins LASK-Tor. Nach diesem Schock waren die Linzer allerdings die bessere Mannschaft und verjuxten zahlreiche gute Chancen. Alexander Zickler vergab in der 26. Minute aus aussichtsreicher Position, vier Minuten vor dem Seitenwechsel schoss er alleine vor dem Tor Neustadt-Goalie Saso Fornezzi an.

Torsperre gebrochen
Auch Lukas Kragl (27.) und Klodian Duro (36.), der einen Freistoß knapp am linken Eck vorbeischoss, konnten Fornezzis Torsperre zunächst nicht brechen. Insgesamt 422 Minuten blieb die Neustädter Abwehr ohne Gegentor, ehe sie durch Daniel Sobkova in der 55. Spielminute gebrochen wurde. Der eingewechselte 25-Jährige traf per Kopf nach Flanke von Christian Mayrleb.

Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste eigentlich mit viel Engagement gestartet. LASK-Tormann Thomas Mandl hielt sein Team mit Paraden gegen Hannes Aigner (49.) und Patrick Wolf (52.) im Spiel. Nachdem diese Phase durchtaucht war, lieferten die Teams einander einen unterhaltsamen Schlagabtausch. Ein Aigner-Kopfball klatschte in der 60. Minute an die Latte, auf der anderen Seite rettete Fornezzi per Fußabwehr gegen Zickler (72.).

LASK im Glück
In der Schlussphase hatte der LASK das nötige Quäntchen Glück. Der Wiener Neustädter Christian Ramsebner lenkte einen Eckball ins eigene Tor und sorgte unfreiwillig für die 2:1-Führung der Linzer, die sich diese nicht mehr nehmen ließen. In der Nachspielzeit verlor Neustadts Michael Madl die Nerven und wurde wegen Schiedsrichterbeleidigung ausgeschlossen.

LASK Linz - SC Magna Wiener Neustadt 2:1 (0:1)
Pasching, Waldstadion Pasching, 6.100, SR Dintar
Torfolge: 0:1 ( 8.) Sadovic, 1:1 (55.) Sobkova, 2:1 (82.) Ramsebner (Eigentor)

LASK: Mandl - Hart, Piermayr, Chinchilla, Bubenik - Kogler (46.
Sobkova), Majabvi, Duro (65. Metz), Kragl (70. Krammer) - Mayrleb,
Zickler
Wr. Neustadt: Fornezzi - Thonhofer, Kostal, Reiter, Schicker - Wolf,
Kolousek (60. Ramsebner), Madl, Simkovic - Aigner, Sadovic (71.
Viana)

Gelbe Karten: Hart, Mayrleb bzw. Schicker, Simkovic, Ramsebner
Rote Karte: Madl (Wiener Neustadt/92./Schiedsrichterbeleidigung)

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