Fünf Tore und viel Dramatik in Ried - Alar-Doppelpack - Nun Knüller gegen Salzburg - Ried mit Schuhproblemen
Mit einem 3:2 (2:1)-Sieg beim Angstgegner Ried hat sich Rapid dank eines "Doppelpacks" von Deni Alar im Titelrennen der Bundesliga gehalten. Eine Woche vor dem womöglich meisterschaftsentscheidenden Knüller gegen Tabellenführer Salzburg erkämpften die Wiener im dramatischen Sonntagsspiel der 32. Runde nach 2:0 und 3:1-Führung mit am Ende nur zehn Spielern einen knappen aber nicht unverdienten Sieg, durch den sie weiter nur drei Punkte Rückstand auf Salzburg haben.
Die Wiener führten nach nur 19 Minuten mit 2:0 und nach einem zweiten Tor des starken Alar schon kurz nach der Pause mit 3:1, ehe ein später Anschlusstreffer der Rieder noch für eine dramatische Schlussphase sorgte. Während sich Ried nun auf das Cup-Halbfinale am kommenden Mittwoch gegen die Austria konzentriert, hat es Rapid nun in der Hand, am nächsten Sonntag zu Hause im direkten Duell mit Salzburg die Titelchance zu wahren.
Das Spitzenspiel der 32. Runde begann allerdings mit einer Großchance für Ried. Sekunden nach dem Anstoß traf Rapid-Verteidiger Pichler Guillem, der zog auf das Rapid-Tor, wo Tormann Königshofer aber richtig herauseilte. Zulj verfehlte mit dem Nachschuss das leere Rapid-Tor.
Danach waren es Eigenfehler und überraschende Probleme mit dem Schuhwerk, die den Hausherren das Genick brachen. Zunächst rutschte Hadcic aus. Kulovits kam an den Ball, seinen schönen Pass übernahm Alar, der Gebauer zum 1:0 für Rapid "tunnelte." Vor dem 0:2 schlief die Ried-Abwehr komplett. Nach einem Outeinwurf spielten Alar und Hofmann "die Kugel" zweimal unbehindert zurück, ehe Geburtstagskind Guido Burgstaller (23) zum 0:2 ins kurze Eck traf.
Danach zog sich Rapid aber etwas zu sehr zurück und Ried wurde stärker. Bei einigen Hereingaben schlief prompt auch die Rapid-Verteidigung, was aber zunächst folgenlos blieb. Bei einem Schuss von Meilinger gab es Elferalarm, der Ball hatte aber nur die angelegte Hand von Sonnleitner getroffen.
In der 39. Minute gelang den Hausherren aber dann doch der Anschlusstreffer. Nach einem Eckball von links köpfelte Rotpuller scharf auf das Tor, Königshofer wehrte aber gut kurz ab und Zulj drückte das Leder über die Linie.
Mit großteils neuem Schuhwerk machten sich die Rieder nach der Pause auf, die Wende zu schaffen. Das Bemühen der Innviertler wurde jedoch schnell gebrochen, denn schon in der 51. Minute hieß es nach einem weiteren Fehler der Heimischen 1:3. Hofmann erkämpfte sich den Ball, spielte auf Alar und dessen Links-Schuss aus rund 20 Metern ging via rechte Stange ins Tor.
Danach setzte Ried alles auf eine Karte, Rapid konterte dadurch immer wieder gefährlich. So in der 69. Minute, als fast schon alles endgültig klar gewesen wäre. Nach einer schönen Aktion des überragenden Ex-Kapfenbergers Alar traf Burgstaller zunächst Tormann Gebauer und mit dem zweiten Versuch ins Tor. Davor hatte der Ball aber seine Hand berührt.
Statt 1:4 hieß es dann sogar noch 2:3. Zunächst scheiterte Zulj aus aussichtsreicher Position mit seinem Schuss (75.) an einem Rapid-Verteidiger. Vier Minuten später war er aber nach einem Eckball Nacho zur Stelle. Sein Anschlusstreffer zum 2:3 sorgte für eine spannende und turbulente Schlussphase, in der der in der 77. Minute eingewechselte Thomas Prager nach zwei gelben Karten innerhalb von drei Minuten vorzeitig vom Feld musste (89.).