Sensationsaufsteiger erreichte im Innviertel nur ein 1:1.
Die SV Ried und die Admira haben sich im Duell zweier aufstrebender Teams der Fußball-Bundesliga am Samstag mit einem 1:1 (0:1) getrennt. Der Aufsteiger aus Niederösterreich durfte in der Rieder Keine Sorgen Arena lange Zeit vom Sprung an die Tabellenspitze träumen. Stefan Schwab brachte die nun seit der 1. Runde ungeschlagene Admira in der 39. Minute voran, dem eingewechselten Robert Zulj gelang in der 78. Minute aber der schlussendlich verdiente Ausgleich.
Die zweitplatzierte Admira, die zuletzt mit Überraschungssiegen gegen die Austria und Sturm Graz aufgezeigt hatte, zog in der Tabelle mit nun 15 Zählern mit Spitzenreiter Salzburg gleich. Der Vizemeister aus der Mozartstadt ist in der 8. Runde aber erst am Sonntag im Heimspiel gegen den SC Wiener Neustadt an der Reihe. Cupsieger Ried musste nach drei Siegen in Serie wieder Punkte abgeben, verbesserte sich aber zumindest für einen Tag vorbei an der Austria auf den dritten Rang.
In einem Spiel, vor dem sich beide Teams berechtigterweise im Hoch wähnen durften, profitierte die Admira zunächst erneut von ihrer Effizienz. Der für den gesperrten Issiaka Ouedraogo aufgebotene Benjamin Sulimani ließ nach einem mustergültigen Konter über Routinier Patrick Jezek (26.) noch die Riesenchance auf die Führung ungenutzt. Schwab machte es nach einer Schrott-Flanke im Anschluss an einen Freistoß besser: Der Mittelfeldspieler (1. Bundesliga-Tor) versenkte den Ball per Kopf via Innenstange im Tor.
Die ohne den verletzten Ivan Carril angetretenen Rieder hatten in einer von vielen Ballverlusten und wenig zusammenlaufenden Kombinationen geprägten Partie zunächst die besseren Möglichkeiten vorgefunden. Der Neo-Innviertler Daniel Beichler (8., 29.) deutete bei seiner Heim-Premiere zweimal seine Torgefährlichkeit an, eine gefährliche Hereingabe von Casanova (16.) ging an Freund und Feind vorbei.
Auf das 0:1 antwortete die Gludovatz-Elf mit beinahe wütenden Angriffen noch vor der Pause. Die Admira hielt der Drangperiode der Hausherren aber stand. Pech hatte Verteidiger Andreas Schrott, der nach einem Zusammenstoß mit Rieds Thomas Reifeltshammer zur Pause aufgrund einer Gehirnerschütterung in der Kabine blieb. Für ihn kam Emin Sulimani.
Wankte die von Teamspieler Christopher Dibon angeführte Defensive der Mannschaft von Didi Kühbauer vor der Pause, so stand sie danach zunächst sicher. Ried fehlten die Ideen, um die Niederösterreicher in Verlegenheit zu bringen. Bei einem Zweikampf zwischen Casanova und Windbichler (53.) gab es zurecht keinen Elfmeter. Wesentlich gefährlicher wirkten bei den schnellen Gegenstößen schon die Gäste: Hosiner (65.) schoss allein vor Thomas Gebauer den Rieder Schlussmann an.
Im Finish packten die Rieder dann aber erfolgreich die Brechstange aus. Der eingewechselte Zulj brachte frischen Wind in die Offensive und bescherte seiner Elf noch den Ausgleich. Nachdem Emin Sulimani von einem Gegenspieler bedrängt den Ball via Schienbein an die eigene Latte gelenkt hatte, staubte der U20-Teamstürmer ab. Die Admira rettete den Punkt dann in die Kabine. Ried war dem Sieg bei Chancen durch Casanova (84.) und Beichler (92.) deutlich näher.
SV Josko Ried - FC Trenkwalder Admira 1:1 (0:1).
Ried, Keine Sorgen Arena, 7.000, SR Gangl.
Torfolge: 0:1 (39.) Schwab, 1:1 (78.) Zulj
Ried: Gebauer - Hadzic, Reifeltshammer, Riegler - Basala-Mazana (58. Karner), Hinum, Schreiner (66. Meilinger) - Lexa, Nacho (58. Zulj), Beichler - Casanova
Admira: Tischler - Plassnegger, Windbichler, Dibon, Schrott (46. E. Sulimani) - Seebacher, Schachner, Schwab, Jezek - Hosiner (82. Zeman), B. Sulimani (66. Toth)
Gelbe Karten: Nacho bzw. Plassnegger, Windbichler, E. Sulimani