Angst um die Bundesliga? Noch fehlt ein Hauptsponsor und 3,5 Mio. Euro für die nächste Saison. Doch Liga-Vorstand Pangl gibt Entwarnung.
Wenn der Liga-Vorstand der heimischen Bundesliga am kommenden Montag aus dem Winterurlaub nach Wien zurückkehrt, steht ein Punkt ganz oben auf der Prioritäten-Liste: die Suche nach einem neuen Namenssponsor für die Liga. Denn Ende Juni laufen die Verträge mit Bundesliga-Sponsor T-Mobile und Zweitliga-Namensgeber Red Zac aus. Und noch gibt es keine Nachfolger. Knapp drei Millionen Euro blätterte Kommunikations-Riese T-Mobile bisher pro Jahr für die Namensrechte an der Bundesliga hin. Red Zac legte weitere 700.000 Euro drauf. Eine stolze Summe, die unter den zehn Bundes- und zwölf Erst-Ligisten aufgeteilt wurde. Jetzt droht diese wertvolle Einnahmequelle zu versiegen. Für jeden Bundesliga-Klub würde das 250.000 Euro pro Jahr weniger Einnahmen ausmachen.
Hoffnung
Bundesliga-Vorstand Georg Pangl sieht jedoch keinen
Grund zur Panikmache. „Wir arbeiten hinter den Kulissen intensiv daran. Es
gibt konkrete Gespräche mit den bisherigen Bewerbssponsoren, die Verträge zu
verlängern. Aber wir reden auch mit anderen Kandidaten“, erklärt Pangl.
Verlängerung
Vor allem mit T-Mobile sei man in den
Verhandlungen bereits weit gediehen. „Wir sind in guten Gesprächen. Es
besteht die Möglichkeit, in einer wie auch immer gearteten Form weiter
zusammenzuarbeiten“, sagt Pangl. Das bestätigt auch das deutsche
Unternehmen. „Wir verhandeln derzeit über den Bundesliga-Vertrag“, heißt es
aus der Telekom-Konzernzentrale in Bonn. Wie die Zusammenarbeit genau
aussehen soll, darüber hüllen sich beide Parteien jedoch in Schweigen.
Neuer Namenspatron
Denn wie ÖSTERREICH erfuhr, ist auch noch ein
anderes deutsches Großunternehmen an den Namensrechten unserer heimischen
Liga interessiert. Weltkonzern Siemens will einsteigen. Auch wenn
Konzern-Sprecher Harald Stockbauer sagt: „Da ist nichts dran“ – hinter den
Kulissen wird intensiv verhandelt. Grundsätzlich wird der Name für zwei
Jahre vergeben. Auf neue Reichtümer hofft Pangl aber nicht. „Wir versuchen,
das Beste, was der Markt hergibt, herauszuholen. Aber es wäre schon ein
Erfolg, wenn es nicht weniger Geld wird“, so Pangl.
Auf einen baldigen Vertragsabschluss drängt Pangl indes nicht: „Wenn man sich schnell einigen kann, wäre das schön. Aber ich glaube, dass die Euphorie, die zur EURO zweifellos kommen wird, uns sicher hilft, auch noch weitere Großsponsoren anzuziehen.“