Bayern-Coach rechnet sich aber gegen Inter Mailand bessere Chancen aus.
Frage: Wie war die Bayern-Party
nach dem 3:0 gegen Olympique
Lyon?
Van Gaal: "Wir haben keine Party gehalten, denke ich -
oder ich weiß von nichts. Ich habe gesagt, dass wir noch nichts gewonnen haben.
Ich habe Erfahrung damit. Gestern Abend nach dem Spiel ist die Vorbereitung
für Bochum gestartet."
Frage: Wie stolz sind Sie auf die Mannschaft, auch wenn sie noch
keinen Titel gewonnen hat?
Van Gaal: "Ja, ich denke, wir leisten
Unglaubliches mit dieser Mannschaft. Wir sind noch da in drei Wettbewerben,
unglaublich. Das hätte ich nicht erwartet am Anfang. Wir können stolz sein."
Frage: Sie haben kürzlich halb im Scherz gesagt, "wenn wir drei Titel holen,
gehe ich". Käme es so?
Van Gaal: "Das ist die große
Frage natürlich. Normalerweise kann ich mich dann nicht mehr
verbessern. Dann habe ich alles wieder erreicht."
Frage: Aber Sie halten laufende Verträge doch ein, oder? Ihrer bei
Bayern läuft bis 30. Juni 2011?
Van Gaal: "Normalerweise
mache ich das. Und ich habe auch schon mit (dem aus Leverkusen
zurückkehrenden) Toni Kroos gesprochen. Ich kann das nicht machen, dass
ich weggehe."
Frage: Sie haben tatsächlich direkt nach dem Spiel schon wieder den
Fokus auf das Bundesligaspiel am kommenden Samstag gegen Bochum gerichtet?
Van
Gaal: "Ich sage nochmal: Wir haben noch nichts gewonnen. Wenn wir
alles verlieren, spricht niemand mehr über Bayern München, nein, dann
ist das im allgemeinen Sinne negativ."
Frage: Haben Sie einen Wunschgegner für das Finale?
Van
Gaal: "Ich habe vom Tag eins an immer den FC Barcelona meinen Spielern
als Beispiel vorgehalten. Es wäre unglaublich, gegen diese Mannschaft
im Finale zu spielen. Aber in einem Finale können wir jeden Gegner
schlagen. Gegen Inter Mailand hätten wir mehr Chancen."
Frage: Anatoli Timoschtschuk fehlte in Lyon, weil es bei der Schwangerschaft
seiner Frau, die Zwillinge erwartet, Komplikationen gibt. Hatten Sie mit der
Mannschaft vorher gesprochen, auch für ihn zu spielen?
Van Gaal:
"Nein, nein. Wir denken, dass wir Anatoli in Ruhe lassen müssen. Das
ist das Wichtigste für ihn, seine Frau und seine Kinder."