Messi erzielte im CL-Achtelfinale fünf Tore in einem Spiel.
Barcelona - Bayer Leverkusen
Lionel Messi hat am Mittwoch wieder einmal die Fußball-Welt verzaubert. Der Superstar das FC Barcelona führte Bayer Leverkusen im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League im Alleingang vor. Der Argentinier traf beim 7:1-Sieg in fünffacher Ausführung (25., 42., 49., 58., 84.). Das war vor ihm noch nie einem Spieler in der Königsklasse gelungen. Schon das Hinspiel hatte der Titelverteidiger mit 3:1 für sich entschieden.
Barcelona gab sich nicht die Spur einer Blöße. Leverkusen kam nie wirklich gefährlich vor das Tor, dagegen durften sich die Katalanen auf ihren Weltfußballer verlassen. Messi ließ die Dinge einfach aussehen. Mit zwölf Saisontoren in der Champions League scheint ihm die Torjägerkrone bereits zum vierten Mal in Serie nicht mehr zu nehmen zu sein - ebenfalls ein Rekord.
Platz in den Geschichtsbüchern
Vier Tore in einem Spiel hatte Messi selbst schon einmal erzielt - vor zwei Jahren im Viertelfinal-Rückspiel gegen Arsenal (4:1). Mit seinem fünften Treffer, einem Schlenzer von der Strafraumgrenze, sicherte sich der 24-Jährige aber kurz vor Schluss einen weiteren Eintrag in den Geschichtsbüchern (84.). In 40 Pflichtspielen dieser Saison hält "La Pulga" bereits bei 46 Toren.
Den Trefferreigen eröffnete Messi nach einem langen Pass von Xavi, bei dem er richtig gestartet war und den Ball ins Tor schupfte (25.). Kurz vor der Pause legte der 1,69 m kleine Angreifer mit einem Schlenzer mit links ins lange Eck nach (42.). Nach Seitenwechsel versenkte Messi nach Vorarbeit von Cesc Fabregas einen weiteren Heber (49.). Dazu nahm er ein Geschenk der Leverkusen-Abwehr um Jungtorhüter Bernd Leno an, der einen Ball ausgelassen hatte (58.).
Zum höchsten Barcelona-Sieg in der Champions League trug auch der eingewechselte Cristian Tello bei. Der 20-jährige Stürmer aus dem eigenen Nachwuchs traf in seinem ersten Spiel in der Königsklasse gleich zweimal (55., 62.). Der Ehrentreffer gelang erst in der Schlussphase Karim Bellarabi (90.).
Sieben Tore in einem Spiel hatte Barcelona in der Königsklasse noch nie erzielt. Mit 7:1 stellte der spanischen Meister, dessen erfolgreiche Titelverteidigung in der Liga bei zehn Punkten Rückstand auf den Erzrivalen Real Madrid immer unwahrscheinlicher wird, auch den höchsten Sieg aller Zeiten in der K.o.-Phase ein. Diesen teilt sich Barca nun mit Manchester United (2007 gegen AS Roma) und Bayern München (2009 gegen Sporting Lissabon).
FC Barcelona - Bayer Leverkusen 7:1 (2:0)
Barcelona. Tore: Messi (25., 42., 49., 58., 84.), Tello (55., 62.)
bzw. Bellarabi (90.). Hinspiel 3:1 - Barcelona mit Gesamtscore von
10:2 weiter
APOEL Nikosia - Olympique Lyon
Die Sensation ist perfekt. In einem wahren Krimi erreichte auch APOEL Nikosia das Viertelfinale. Der Außenseiter rang Olympique Lyon im Elfmeterschießen nieder. Zyperns Meister, erster Vertreter seines Landes in der K.o.-Phase der Champions League, egalisierte mit einem 1:0 den Hinspiel-Sieg der Franzosen. Im Elfmeterschießen scheiterten Lyon-Youngster Alexandre Lacazette, der die erste Partie entschieden hatte, und Michel Bastos.
Lyon tat sich gegen die massive Defensivtaktik des Außenseiters enorm schwer. Erst in der Verlängerung übernahm der Champions-League-Halbfinalist von 2010 das Kommando - zu spät. Den einzigen Treffer der regulären Spielzeit erzielte der Brasilianer Gustavo Manduca, der einen Querpass von APOEL-Kapitän Constantinos Charalambides verwertete (8.). Der Torschütze musste in der Verlängerung auch noch mit Gelb-Rot vom Platz (115.).
Österreich muss nun weiterhin um seinen zusätzlichen fünften Europacup-Startplatz für die Saison 2013/14 zittern. Damit Zypern Österreich in der maßgeblichen Fünf-Jahres-Wertung noch überholt, müsste APOEL aber zumindest das Halbfinale erreichen.
APOEL Nikosia - Olympique Lyon 1:0 (1:0,1:0) nach Verlängerung, 4:3
im Elfmeterschießen.
Hinspiel 0:1 - APOEL Nikosia weiter
Nikosia. Tor: Manduca (9.). Gelb-Rote Karte: Manduca (115.)