Bullen müssen Dienstag im "Bloomfield Stadium" über ihre Grenzen gehen.
Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg erwartet am Dienstag (20.45 Uhr/live ORF1 und Sky) im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation ein wahrer Hexenkessel. Hapoel Tel Aviv trägt seine Heimspiele nicht im Nationalstadion Ramat Gan, sondern im eigenen, deutlich kleineren Bloomfield Stadium aus. Im Vorjahr waren die Salzburger noch vor 40.000 Zuschauern im Ramat Gan gegen Maccabi Haifa mit 0:3 unter die Räder gekommen.
Nur 13.000 Zuschauer zugelassen
Das Bloomfield Stadium ist kein
Schmuckkästchen, dennoch tragen dort gleich drei israelische Erstligisten
ihre Heimspiele aus - neben Hapoel auch der Stadtrivale Maccabi Tel Aviv und
Bnei Yehuda. Bei internationalen Spielen lässt die UEFA im engen, nur auf
einer Seite überdachten Oval trotz der 17.500 Zuschauer Fassungsvermögen nur
13.000 Besucher zu. Das Heimspiel gegen Salzburg ist nach dem 3:2-Sieg der
Israeli im Hinspiel längst ausverkauft.
Erst in Gruppenphase ins Ramat Gan
Hapoel hätte noch deutlich
mehr Tickets verkaufen können, glaubt aber an größeren Heimvorteil in der
eigenen Arena in der Hafenstadt Jaffa bei Tel Aviv. "Hapoel wird dort wegen
seiner frenetischen Fans noch eine Klasse stärker sein", vermutete
Salzburg-Stürmer Roman Wallner. Sollten die Israeli in die Champions League
einziehen, müssten sie aber ins Ramat Gan wechseln, zumal die UEFA das
Bloomfield für die Königsklasse für untauglich hält.
Herzog erinnert sich
Die Atmosphäre in israelischen Stadien ist
eine einzigartige. Das hatte Österreichs Nationalteam schon 2001 in der
WM-Qualifikation erlebt, als man dank eines Freistoßtreffers von Andreas
Herzog zum 1:1 in der Nachspielzeit ins Play-off eingezogen war - und danach
mit allerlei Gegenständen beworfen wurde. "Eine derart bösartig hitzige
Atmosphäre wie bei diesem Spiel habe ich vorher und nachher in meiner
Karriere nicht erlebt", erinnerte sich Herzog.