Puls 4 legte Beschwerde ein

Champions Legaue: ORF zittert um Rechte

23.01.2014


Champions League bis Mitte 2015 bei PULS 4.

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 Der Privatsender Puls 4 hat bei der Medienbehörde KommAustria eine Beschwerde bezüglich des Rechteerwerbs des ORF an der Fußball-Champions-League eingebracht. Dieser sei zu einem "überhöhten, kaufmännisch nicht gerechtfertigten Preis" zustande gekommen und verzerre den Wettbewerb. Der ORF wies die Vorwürfe des Privatsenders, der aktuell die Spiele der europäischen Königsklasse zeigt, zurück.

In einer Aussendung forderte Puls 4, dass die Medienbehörde den Vorgang prüfen und letztlich das "rechtswidrige Verfahren rückgängig" machen solle. Man habe "auf Basis unserer Markterfahrung" die Kosten und die zu erwartenden Erlöse für den ORF hochgerechnet, "und dabei zeigt sich eine deutlich negative Investitionsrendite", erklärte Puls-4-Chef Markus Breitenecker. Entsprechend könne der öffentlich-rechtliche Sender aus seiner Sicht "nicht von ökonomisch gut vertretbaren Rechtekosten" sprechen.

Der ORF bezeichnete die Mutmaßung des Privatsenders, dass das ORF-Angebot über bisherigen Markterwartungen gelegen sei, in einer Reaktion als "beispiellos". "Weinerlicher und fadenscheiniger ist eine offenbar als solche empfundene Niederlage im freien Wettbewerb selten verbalisiert worden." Das vom ORF erworbene Rechtepaket lasse den Mitbewerben zudem die Möglichkeit, die übrigen Pakete wie etwa weitere Live-Spiele oder Highlights zu erwerben.

"Der Lizenzpreis liegt im üblichen Bereich von anderen Fußballübertragungen", hieß es aus dem öffentlich-rechtlichen Sender. Beim nach "den Grundsätzen der Transparenz, Objektivität und Gleichbehandlung" ausgestalteten Vergabeverfahren durch die UEFA sei der Preis keineswegs das einzige ausschlaggebende Kriterium gewesen, sondern auch die "redaktionelle Aufbereitung und Umsetzung" berücksichtigt worden. Einer möglichen Untersuchung durch die KommAustria blickt man im ORF entsprechend "gelassen entgegen".

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