England
Chelsea zeigt Nerven
02.02.2010
Chelsea zeigt Nerven im Titelkampf der Premier League, am Dienstag reichte es auswärts gegen das abstiegsgefährdete Hull City nur zu einem 1:1.
"Chelsea sieht nicht mehr so aus, als ob es das Heft in der Hand hielt", urteilte die Zeitung "The Guardian". Vor dem Londoner Derby am Sonntag daheim gegen Arsenal führt Chelsea die Tabelle zwei Punkte vor Manchester United und sechs vor Arsenal an.
Trainer Carlo Ancelotti beruhigte die Gemüter. "Wir können nicht jedes Spiel gewinnen", meinte der Italiener, dessen Team zuletzt vor allem bei Standardsituationen anfällig war. Auch gegen Hull resultierte das 1:0 der Hausherren durch Steven Mouyokolo (30.) aus einem Eckball. Afrika-Cup-Rückkehrer Didier Drogba gelang per Freistoß der Ausgleich (42.).
90 Minuten Spottgesänge bekam im Match gegen Hull Chelsea-Kapitän John Terry zu hören. Ancelotti wies Fragen zurück, ob sich der Wirbel um Terry, der wegen privater Eskapaden seit Freitag Dauerthema der Boulevardpresse ist, auf die Mannschaft auswirke. Denkbar ist, dass der Abwehrchef übernächstes Wochenende beim FA-Cup-Spiel gegen Cardiff City frei bekommt, um sein Privatleben zu ordnen. "Das ist eine Sache zwischen mir und John Terry. Wenn er einen Urlaub braucht, bekommt er einen", sagte der Italiener.
Heiß diskutiert wird in der englische Presse auch die Frage, ob Terry weiter Kapitän der Nationalmannschaft bleiben darf bzw. soll. Im Nationalteam steht ja auch Wayne Bridge, mit dessen französischer Ex-Freundin Vanessa Perroncel Terry ein außereheliches Verhältnis gehabt haben soll. Terry und Bridge sollen gut befreundet gewesen sein, Perroncel und Bridge haben einen gemeinsamen Sohn.
Bridge wird am Samstag erstmals nach einer zweimonatigen Verletzungspause wieder für Manchester City spielen, City spielt auswärts gegen Hull. Am Sonntag hatten die ManCity-Spieler Carlos Tevez, Nigel de Jong und Stephen Ireland im Liga-Match gegen Portsmouth als Sympathiebekundung unter ihren Trikots T-Shirts mit der Aufschrift "Team Bridge" getragen.