Rangnick poltert
CL-Aus: Einspruch der Bullen abgelehnt
21.08.2013
Die UEFA lehnte bereits zuvor zwei Proteste der Salzburger ab.
Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne hat am Mittwochabend einen Dringlichkeitsantrag von Red Bull Salzburg wie erwartet abgelehnt. Die "Bullen" hatten den Platz von Fenerbahce im Champions-League-Play-off gefordert, weil die Türken ursprünglich von der UEFA wegen eines Manipulationsskandals in der Saison 2010/11 vom Europacup ausgeschlossen worden waren. Dieses Urteil wurde jedoch vom CAS vorübergehend aufgehoben, die endgültige Entscheidung in dieser Causa fällt am 28. August.
Nach den Angaben der Nachrichtenagentur Reuters waren die Salzburger bereits am 9. und 16. August mit einem Protest bei der UEFA gegen den Antritt von Fenerbahce in der Champions-League-Qualifikation gescheitert. Die Mozartstädter zogen gegen den Club aus Istanbul in der dritten Quali-Runde mit einem Gesamtscore von 2:4 den Kürzeren und müssen nun im Europa-League-Play-off antreten.
Durch die CAS-Entscheidung am Mittwoch konnte das Hinspiel im Champions-League-Play-off zwischen Fenerbahce und Arsenal wie geplant stattfinden.
Kritik von Rangnick
Deutliche Worte fand Sportchef Rangnick, der einer vergebenen Chance auf die Königsklasse nachtrauert. "Für mich ist es völlig unverständlich, wie man als UEFA einen Wettbewerb und eine Auslosung starten kann, bei dem man vorher schon weiß, dass Verfahren laufen", betonte der frühere Schalke-Trainer. "Die Verfahren sind ja nicht neu, nicht vom Himmel gefallen."
Besonders sauer stößt Rangnick die Ungleichbehandlung auf. "Man müsste sich einmal vorstellen, wenn das statt uns Bayern München oder Manchester United oder einen anderen Topverein in Europa betreffen würde, was da los wäre", erinnerte der Deutsche. Den Manipulationsverdacht gegen Fenerbahce wollte er nicht geringreden. Rangnick: "Wenn du in der Land wie der Türkei von einem eigenen Gericht verurteilt wirst, kann man davon ausgehen, dass das nicht ohne Grund passiert."
"Das stinkt zum Himmel"
Erst am Tag vor der Auslosung hatte Fenerbahce vom CAS die vorübergehende Spielerlaubnis erhalten, die UEFA musste das Urteil akzeptieren. Mittlerweile droht ein Chaos - nicht nur bei den Terminen. "Ehrlich gesagt habe ich die Befürchtung, dass die bei der UEFA selber nicht mehr ganz durchblicken, was da passiert", sagte Rangnick. "Das ist nicht mehr nur nicht sauber, das stinkt zum Himmel."