Werder CL-Thriller

Arnautovic: "Wir können stolz sein!"

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Werder drehen Partie in Genua in der Nachspielzeit. Versätrkung soll kommen.

Deutschland wird in der Gruppenphase der Fußball-Champions-League mit drei Vertretern dabei sein. Nach den fix qualifizierten Clubs Bayern München und Schalke 04 schaffte am Dienstagabend auch Werder Bremen mit den Österreichern Sebastian Prödl und Marko Arnautovic den Sprung in die Königsklasse. "Darauf können wir stolz sein", meinte Arnautovic, der bei der nervenaufreibenden 2:3-Niederlage nach Verlängerung in Genua gegen Sampdoria in der 63. Minute eingewechselt wurde.

Warmer Geldregen
Der Aufstieg, der dank der Treffer von Markus Rosenberg und Claudio Pizarro gelang, bringt Werder allein 15 Millionen Euro Startgeld. Die Bremer spielen zum bereits sechsten Mal innerhalb von sieben Jahren im Konzert der Großen mit. Trainer Thomas Schaaf weiß nach mittlerweile mehr als zehn Trainer-Jahren an der Weser, dass sein Team prädestiniert dafür ist, solche an Spannung kaum zu überbietende Partien abzuliefern.

Nichts für schwache Nerven
"Es geht scheinbar nur spektakulär. Wir müssen es offenbar immer spannend machen und immer viele Nerven lassen", meinte Schaaf nach dem kleinen Wunder im Stadion Luigi Ferraris erleichtert. "War das wirklich eine Niederlage?", fragte Clubchef Klaus Allofs grinsend. Und antwortete sich selbst: "Dann war es die denkbar schönste Niederlage, die man sich vorstellen kann. Die Dramaturgie war wunderschön, aber auch sehr nervenaufreibend."

Es passt zu Werders Wundergeschichten im Europacup, dass in Markus Rosenberg ein Aussortierter den die Verlängerung bedeutenden Treffer in der 93. Minute schoss. Ein nicht mehr gewünschter Spieler, der verkauft werden soll und nur wegen eines Kuriosums in der 72. Minute eingewechselt worden war: Sandro Wagners Trikot war nach einer Verletzung blutverschmiert, und es war kein Ersatz-Shirt zur Hand.

Verstärkung für Abwehr soll kommen
Das Geld soll investiert werden. Trainer und Clubchef wissen, dass ihre Mannschaft solche Kraftakte wie in Genua nicht in jedem der nun folgenden sechs Gruppenspiele abliefern kann, dass der Kader für die Königsklasse nicht stark genug ist. "Da wird noch was passieren", kündigte Allofs an. In der Abwehr ist der Bedarf am größten, vor allem auf den Außenpositionen. Nach Informationen von "Kicker.de" stehen die Bremer vor der Verpflichtung des französischen Nationalspielers Mikael Silvestre, der ablösefrei von Arsenal kommen würde. Geld ist vorhanden: Durch den Transfer von Mesut Özil hat sich Werder innerhalb einer Woche rund 30 Millionen Euro gesichert.

Vorfreude auf Gruppenphase
Arnautovic, der in der vergangenen Saison für Inter Mailand kein einziges Champions-League-Match bestritt, freut sich auf die weiteren Aufgaben: "Ich freue mich auf die Champions League, denn dort spielen die besten Spieler und die besten Vereine. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns dort gut präsentieren werden."

Ö-Legionäre in Königsliga
Damit darf sich Österreich, dessen Meister Salzburg am Dienstagabend in Tel Aviv gegen Hapoel auf der Strecke geblieben ist, zumindest über zwei weitere Legionäre in der Champions League freuen. Bis jetzt stehen außerdem die Clubs von David Alaba (Bayern München), Marc Janko (Twente Enschede), Martin Stranzl (Spartak Moskau) und Turgay Bahadir (türkisch-österreichischer Doppelstaatsbürger/Bursaspor) fix in der Gruppenphase. Niklas Hoheneder versucht am Mittwochabend mit Sparta Prag in der Slowakei, die 0:2-Heimpleite gegen Zilina wettzumachen.

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