Nationalteam

Constantini holt Stranzl, Payer zurück

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Spartak-Verteidiger im Kader für Serbien-Match. Auch Payer feiert Comeback. Dag und Lexa ebenfalls einberufen.

Der ehemalige österreichische Fußball-Teamkapitän Andreas Ivanschitz spielt in den Plänen von Neo-Teamchef Dietmar Constantini hingegen vorerst weiter keine Rolle. Der Panathinaikos-Legionär steht auch im zweiten Länderspiel unter Constantini am 6. Juni in Belgrad gegen Serbien nicht im Kader. Ivanschitz hatte bereits Anfang April gegen Rumänien (2:1) gefehlt. Verteidiger Martin Stranzl kehrt dagegen ins 23-köpfige Aufgebot zurück.

Kein böses Blut
Ivanschitz hatte seinem Frust über die Ausbootung zuletzt in einem Interview Luft gemacht. Die öffentliche Kritik sei laut Constantini allerdings nicht Grund für die weitere Nicht-Nominierung. "Ich bin in keinster Weise böse", betonte Constantini. "Er ist ein sehr verdienstvoller Spieler, aber momentan ist er nicht dabei." Zuletzt war Ivanschitz bei Panathinaikos kaum zum Einsatz gekommen, und dürfte sich im Sommer einen neuen Club suchen müssen.

Tür bleibt einen Spalt offen
Der Mittelfeldspieler hatte dennoch bis zuletzt auf eine Einberufung gehofft. Auch das Kapitänsamt, das an den derzeit verletzten Emanuel Pogatetz übergegangen war, hat der Burgenländer noch nicht abgeschrieben. "Österreich ist nicht von einem gewissen Spieler abhängig. Das heißt aber nicht, dass er für immer weg ist", sagte Constantini. Stranzl, der bei Spartak Moskau wieder Stammspieler ist, sei eine logische Entscheidung gewesen.

Auch Säumel, Ibertsberger ausgebootet
Neben Ivanschitz sah Constantini unter anderem auch von einer Einberufung der Legionäre Jürgen Säumel (FC Torino) und Andreas Ibertsberger (Hoffenheim) ab. Neben Pogatetz sowie den ebenfalls verletzten Christian Fuchs, Christoph Leitgeb und Daniel Beichler muss Constantini auch auf den von mehreren europäischen Topclubs umworbenen Jungstar Marko Arnautovic verzichten.

Ausfälle
Bei Arnautovic war bei einer Untersuchung für einen möglichen Wechsel zu Chelsea am Wochenende eine Stressfraktur im Mittelfuß festgestellt worden. Der 20-jährige Stürmer hatte den Teamchef am Montag davon informiert. "Sollte er operieren gehen müssen, wird er drei oder vier Monate ausfallen", erklärte Constantini. Arnautovic, der zuletzt über Sprunggelenksprobleme geklagt hatte, sollte noch am Dienstag in Wien neuerlich untersucht werden (mehr dazu hier).

Große Auswahl an Topstürmern
Im Angriff nominierte Constantini damit Bundesliga-Topscorer Marc Janko, die Rapid-Stürmer Erwin Hoffer und Stefan Maierhofer sowie Rubin Okotie von Austria Wien. "Okotie wäre aber auch dabei gewesen, wenn Arnautovic fit gewesen wäre", betonte der Teamchef. Einziges Fragezeichen im Kader sei vorerst György Garics, der an Knieproblemen laboriert. Sollte der Italien-Legionär absagen müssen, rückt U21-Kapitän Julian Baumgartlinger ins A-Team auf.

Debütanten
Dort stehen neben Austria-Verteidiger Aleksandar Dragovic, der für das Rumänien-Spiel verletzt abgesagt hatte, zwei echte Debütanten im Kader: Jakob Jantscher von Sturm Graz und Ekrem Dag. Letzterer kämpft mit Besiktas Istanbul derzeit um den türkischen Meistertitel. "Er ist vielseitig, kann hinten und vorne spielen. Und die türkische Liga ist ja nicht die schlechteste", erklärte Constantini, der mit Stefan Lexa auch einen Routinier ins Team zurückholte. Der 32-jährige Mittelfeldspieler von der SV Ried hatte zuletzt im Mai 2006 gegen Kroatien (1:4) das ÖFB-Trikot getragen.

Scharner Kapitän
In Serbien wird die Mannschaft erstmals von Paul Scharner aufs Feld geführt. Constantini hatte sich bereits zu Beginn seiner Amtszeit auf den Wigan-Spieler als Ersatzmann von Pogatetz ausgesprochen. Ivanschitz dagegen ist weiter kein Thema. "Das ist meine Entscheidung. Ich muss sowieso den Kopf hinhalten", erklärte Constantini. "Irgendwann bleibt immer der Trainer über. Aber solange, bis ich überbleibe, entscheide ich."

Respekt
Der Respekt vor den Serben ist groß, Constantini bezeichnete sein Team als krassen Außenseiter. "Wir sind in 95 Prozent unserer Spiele Außenseiter", meinte der Tiroler."Serbien ist für mich die beste Mannschaft in unserer Gruppe. Wenn da bei uns einer dabei ist, der nicht alles gibt, sind wir auf der Rodel." Nach fünf Spielen liegt Österreich in WM-Quali-Gruppe 7 fast aussichtslos auf Rang vier, die Serben sind souveräner Tabellenführer.

Der komplette Kader
Tor: Michael Gspurning (AO Xanthi/2 Länderspiele/5 Gegentore), Alexander Manninger (Juventus Turin/33/44 Gegentore), Helge Payer (Rapid Wien/15/19 Gegentore)

Verteidigung: Aleksandar Dragovic (Austria Wien/0/0 Tore), György Garics (Atalanta Bergamo/21/1), Manuel Ortlechner (Austria Kärnten/2/0), Sebastian Prödl (Werder Bremen/20/2), Franz Schiemer (Austria Wien/6/0), Martin Stranzl (Spartak Moskau/55/3), Andreas Ulmer (Salzburg/1/0)

Mittelfeld: Ekrem Dag (Besiktas Istanbul/0/0), Andreas Hölzl (Sturm Graz/4/2), Jakob Jantscher (Sturm Graz/0/0), Zlatko Junuzovic (Austria Kärnten/4/0), Veli Kavlak (Rapid Wien/4/0), Ümit Korkmaz (Eintracht Frankfurt/6/0), Stefan Lexa (SV Ried/5/0), Yasin Pehlivan (Rapid Wien/1/0), Paul Scharner (Wigan Athletic/23/0)

Angriff: Erwin Hoffer (Rapid Wien/10/2), Marc Janko (Salzburg/8/3), Stefan Maierhofer (Rapid Wien/4/0), Rubin Okotie (Austria Wien/3/0)

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