Am Dienstag gibt Didi Constantini (55) seinen Kader für das Schweiz-Ländermatch am 11. August bekannt. Einfach hat es der Teamchef nicht:
ÖSTERREICH: Herr Constantini, machen Sie sich Sorgen?
Dietmar Constantini: Gibt’s einen Grund?
ÖSTERREICH: Die Legionäre haben keine Spielpraxis ...
Constantini: Aber sie sind im Training.
ÖSTERREICH: Voll im Saft?
Constantini: Das wird man sehen.
ÖSTERREICH: Peter Pacult erleichtert Ihnen die Arbeit auch nicht gerade, oder?
Constantini: Warum?
ÖSTERREICH: Pehlivan war gegen Salzburg gar nicht im Kader. Payer, Drazan und Trimmel sind nur zweite Wahl. Alles Teamspieler. Da müssen Sie als Teamchef doch auch besorgt sein?
Constantini: Die Spieler müssen besorgt sein! Und sie müssen sich natürlich auch hinterfragen, ob sie alles aus sich rausholen. Ich glaube auch, dass da bei einigen noch viel Luft nach oben ist.
ÖSTERREICH: Beim Testspiel von Mainz in Mittersill sind Sie auch dort gewesen und sollen gesagt haben, dass die Tür für Andreas Ivanschitz nicht zu ist. Stimmt das?
Constantini: Die Tür ist auch nicht zu für ihn. Das bedeutet aber nicht, dass Ivanschitz gegen die Schweiz dabei ist ...
ÖSTERREICH: Roland Linz ist derzeit besonders gut in Schuss. Holen Sie ihn ins Team zurück?
Constantini: Das ist nicht unmöglich.
ÖSTERREICH: Die Schweiz hat bei der WM die Spanier besiegt. Freuen Sie sich aufs Duell mit Ottmar Hitzfeld?
Constantini: Ja, ich wollte einen starken Gegner vor der EM-Quali haben. Und die Schweiz ist sehr stark. Ottmar Hitzfeld hat als Trainer alles gewonnen, was man nur gewinnen kann. Aber ...
ÖSTERREICH: Ja?
Constantini: Das Geschäft ist brutal. Fabio Capello hat auch alles gewonnen, und nach dem Ausscheiden mit England bei der WM muss er sich als Ahnungsloser beschimpfen lassen. So wie Carlos Dunga in Brasilien – damit musst du als Trainer leben.
ÖSTERREICH: Das klingt jetzt doch besorgt?
Constantini: Nein, wenn ich mir über alles Sorgen machen würde, hätte ich keinen Spaß.