Ein Patzer von Gspurning und Stranzl kostete Österreich den Sieg. Youngsters Jantscher und Dragovic gaben eine Talentprobe ab.
Teamchef Didi Constantini hat riskiert! Er setzte im so wichtigen Spiel gegen Serbien im Hexenkessel von Belgrad auf die Jugend. Zu Recht. Die jungen Wilden im ÖFB-Team legten gestern eine Talentprobe ab. Nur die Routiniers erwischten nicht ihren besten Tag.
Fehler 1
Constantini setzte im Tor auf Michael Gspurning (28).
Der Mann, der schon gegen Rumänien das 0:1 verschuldet hatte. „Aber danach
hat er uns gegen die Rumänen die drei Punkte gerettet“, begründete der
Teamchef seine Entscheidung. Alexander Manninger, der mit Juventus schon
einige heiße Derbys gespielt hat, musste auf die Bank.Helge Payer blieb gar
nur der Platz auf der Tribüne.
Fehler 2
Auf einen Mann, der in der abgelaufenen Saison 39 Tore
erzielt hat, darf man eigentlich nicht verzichten. Trotzdem musste Marc
Janko sich zunächst mit der Zuschauerrolle begnügen. Stefan Maierhofer bekam
den Vorzug. Weil er mit seinem Rapid-Kollegen Jimmy Hoffer besser
eingespielt sei. Genau dieser Stefan Maierhofer vergab schon in der ersten
Minute die hundertprozentige Chance aufs 1:0. Janko hätte sich diese
Möglichkeit wohl nicht entgehen lassen.
Blackout
Mit dem Blackout von Martin Stranzl vor dem 0:1 hat
niemand rechnen können. Auch wenn er in den letzten Wochen bei Spartak
Moskau wieder regelmäßig zum Einsatz kam. Davor hat er doch lange nicht
spielen dürfen. Er ist (noch) nicht wieder der Alte.
Jugend ist Trumpf
Doch es war ja nicht alles schlecht gestern in
Belgrad. Im Gegenteil. Die ÖFB-Youngsters zeigten vor den Weltstars im Team
der Serben keinen Respekt, brachten sie sogar teilweise in Verlegenheit.
Aleksander Dragovic (18) und Jakob Jantscher (20) gaben ihr Teamdebüt. „Sie
haben sich mit starken Trainingsleistungen aufgedrängt“, hatte Constantini
eine einfache Erklärung.
Dragovic bot in der Innenverteidigung eine sehr starke Leistung. Trotz seiner Jugend spielte er hinten abgeklärt und solide. Und sogar nach vorne konnte er einige Akzente setzen. Jantscher wirbelte auf der linken Seite frech durch die Abwehrreihen. Er bereitete den Serben vor allem mit seiner Schnelligkeit Probleme.