Der nächste Hammer
Constantini soll Brückner nachfolgen
09.11.2008
Der Rücktritt von Friedrich Stickler als ÖFB-Präsident war nicht der einzige Paukenschlag. Jetzt folgt die Demontage des Teamchefs.
Nachdem sich Stickler am Samstag in der Suite 1013 des Hotels Hilton Plaza den Frust von der Seele gesprochen hatte, griff er zum Telefon und wählte die Nummer von Karel Brückner. „Ich will mich von ihm verabschieden“, sagte Stickler. Ob er Brückner gesagt hat, dass auch seine Tage als Teamchef gezählt sind?
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Constantini als Wunsch
Längst hat sich herumgesprochen, dass
beim ÖFB kein Stein auf dem anderen bleiben wird. Vor allem Wiens
Fußballpräsident Kurt Ehrenberger, der Sticklers Amt bis zur Neuwahl im
Jänner 2009 interimistisch übernommen hat, schlägt scharfe Töne an. „Ich
kann nicht garantieren, dass Brückner bis zum Ende meiner Amtszeit Teamchef
ist“, so Ehrenberger.
ÖSTERREICH hakte nach und fragte den gewichtigen Fußballboss nach einem Brückner-Nachfolger. Ehrenberger ehrlich: „Mein Wunschkandidat war immer Didi Constantini.“
Starke Ansage
Während der Interimspräsident keinen Hehl aus
seiner Vorliebe macht, beginnt man hinter den Kulissen an Brückners Rauswurf
zu basteln. Sein Abgang ist beschlossen, nur über den Zeitpunkt ist man sich
noch nicht einig. Oberösterreichs Landesfürst Leo Windtner verrät: „Nach den
Spielen gegen Türkei, Schweden und Rumänien wird Bilanz gezogen.“ Soll
heißen: Spätestens nach dem Rumänien-Spiel am 1. April 2009 ist Brückner
weg.
Brückner operiert
Insgeheim hofft man beim ÖFB auf eine
andere Variante. Brückner kämpft mit gesundheitlichen Problemen, wurde erst
im Frühjahr an der Wirbelsäule operiert. Nachdem mit Stickler sein
Vertrauensmann beim ÖFB weg ist, könnte Brückner noch vor Weihnachten selbst
das Handtuch werfen. General Gigi Ludwig betont: „Brückner geht es nicht ums
Geld.“ Wirklich? Immerhin ist sein Vertrag bis zum Ende der WM-Quali im
Oktober 2009 mit kolportierten 700.000 Euro dotiert.