Die Randalierer waren seit Oktober in italienischer U-Haft.
Die vier in Genua angeklagten Hooligans sind am Dienstag verurteilt worden. Der Belgrader Rädelsführer Ivan Bogdanov wurde laut italienischen Medienberichten zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Die drei Mitangeklagten wurden zu Haftstrafen zwischen drei und zweieinhalb Jahren verurteilt. Seit den Ausschreitungen am 12. Oktober des Vorjahres befanden sich die vier Serben in Genua in Untersuchungshaft.
Feuerwerkskörper geworfen, Sperrgitter durchbrochen
Ihnen wurden Verletzungen und Widerstand gegen die Polizei vorgeworfen. Bogdanov war als tragende Gestalt der Ausschreitungen in der Hafenstadt in die Akten eingegangen. Vermummt hatte er im Stadion Marassi die serbischen Hooligans aufgehetzt, Feuerwerkskörper auf das Spielfeld zu werfen und die Sperrgitter zu durchbrechen.
Vier weitere serbische Hooligans waren bereits im Februar wegen der Krawalle zu Haftstrafen zwischen zwei Jahren und 22 Monaten Haft verurteilt worden. Die von einem Gericht in Genua gefällten Strafen wurde mit der sofortigen Ausweisung der vier Randalierer im Alter zwischen 24 und 30 Jahren ersetzt.
Harte Strafen für serbischen Verband
Nach den Ausschreitungen serbischer Fans hatte die UEFA strenge Strafen verhängt. Die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union wertete die nach sechs Minuten abgebrochene Partie mit 3:0 für Italien. Außerdem musste der serbische Verband 120.000 Euro Strafe zahlen und ein Spiel vor leeren Rängen austragen. Sollte es innerhalb einer Bewährungszeit von zwei Jahren zu erneuten Ausschreitungen serbischer Fans kommen, muss Serbien ein weiteres Mal ohne Publikum antreten.