Hebt UEFA Sperren auf?
Gnadengesuch für David Alaba
30.04.2012
Bayern und Chelsea wollen wegen Sperren Gnadengesuche bei UEFA einreichen.
Am Wochenende meldeten sich Vertreter von Chelsea bei den Bayern . Die Londoner berichteten, dass die internationale Spielervereinigung FIFPro intensiv eine Regeländerung verlangt – und zwar noch vor dem Finale in München. „Die Verfehlungen, die in einer Gelben Karte resultieren, rechtfertigen nicht die Strafe, das Spiel des Lebens zu verpassen“, so Sprecher Simon Barker.
DFB-Boss Niersbach tut Bayerns David Alaba leid
Bayern und Chelsea überlegen daher jetzt auch ein gemeinsames Gnadengesuch bei der UEFA zu stellen, damit die Gelb-gesperrten Spieler (dazu gehört auch unser Jung-Star David Alaba
) im Endspiel doch noch eingesetzt werden dürfen. Schützenhilfe gibt es auch von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: „Ich bin klar dafür, das Addieren von Karten vor dem Finale zu beenden.“ Und dann bricht er eine Lanze für Alaba: „Mir tut es in der Seele weh, dass ein Junge wie Alaba zusehen muss, der sich in einen Schuss wirft und zufällig am Arm getroffen wird. Gerade diese Gelbe empfinde ich als ungerecht und die Sperre ist die Steigerung der Ungerechtigkeit.“
Rot-Sünder Terry bleibt im Finale auf alle Fälle gesperrt
Hoffnung gibt die Tatsache, dass der Weltverband die Gelben Karten bei der WM vor dem Halbfinale streichen lässt. Für die EURO hat die UEFA diese Regel auch eingeführt. Fußballkaiser Franz Beckenbauer sagt: „Es ist ein Milliardenpublikum und der Zuschauer hat ein Recht, die Besten zu sehen. Ich glaube, das sollte man einzeln berücksichtigen. Ich bin daher auch für ein Gnadengesuch.“ Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw: „Sechs der besten Spieler fehlen – das kann nicht im Sinn des Fußballs sein. Die Gelb-Regel ist blödsinnig.“ Beckenbauer betont aber: „Wenn einer Gelb-Rot sieht, dann muss er aber gesperrt bleiben.“ Heißt: Chelsea-Kapitän Terry, der in Barcelona Rot sah, bleibt auf alle Fälle gesperrt.