David ist unser Goliath! Die ganze Nation feiert Jungstar Alaba (20).
1,1 Millionen verfolgten im ORF die Glanzleistung von Alaba beim 4:0 gegen Kasachstan. Teamchef Marcel Koller gestern: „Ich freue mich für David. Er ist ein fantastischer Mensch und ein intelligenter Fußballer.“
Alaba trainierte Mittwochnachmittag bereits wieder beim FC Bayern. Die Lobeshymnen sind ihm peinlich: „Ich bin kein Heilsbringer. Wir haben hart gearbeitet – das ist belohnt worden. Ein Erfolg der ganzen Mannschaft.“
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Bayern-Trainer Heynckes warnte vor Davids Einsatz
Aber ER war der herausragende Mann: ein Tor selbst erzielt, zwei Treffer vorbereitet, Stangenschuss – das nach zwölfwöchiger Verletzungspause (letztes Pflichtspiel am 12. Mai beim 2:5 im deutschen Cupfinale gegen Dortmund)!
Bayern-Starcoach Jupp Heynckes warnte Koller sogar Montag per E-Mail vor einem Einsatz. Heynckes meinte, David sei noch nicht so weit. Irrtum!
Kapitän Christian Fuchs zur Alaba-Show: „Ein Comeback wie aus dem Märchenbuch.“ Marko Arnautovic: „Er ist ein Phänomen.“ Marc Janko: „David war der Held des Abends.“
Auf Facebook hat Alaba bereits 232.583 Freunde. Bei Twitter sind es 33.694 Followers. Alle überhäufen David mit Gratulationen.
Mit Alaba in Bestform schreiben wir Geschichte
In den Katakomben des Ernst-Happel-Stadions wurde Alaba von Kamerateams, Reportern und Fotografen belagert. Auch da blieb er total cool. David trug ein schwarzes T-Shirt, hatte lila Sportschuhe. Er hütete sich davor, große Sprüche zu klopfen. Unser Wunderknabe: „Wir sind alle froh über den Erfolg. Trotzdem ist es ein weiter Weg bis zur WM. Ich selbst muss mich auch noch steigern.“ Mit „Goliath“ David Alaba in Bestform kann unser Team Geschichte schreiben!
Marko erobert die Herzen
Marko Arnautovic (23) schoss aus allen Lagen, zauberte, wollte unbedingt ein Tor. Der Teamchef sagt: „Marko ist erst bei 65 Prozent …“
Auf seiner Facebook-Seite (116.724 Freunde) wird Arnautovic mit Lob überschüttet. Einer seiner vielen Fans postet: „Marko, das war eine richtig geile Leistung von dir!“ Stimmt – auch wenn er wieder keinen Treffer erzielte und mittlerweile seit Februar auf ein Pflichtspieltor wartet.
Marko glänzte mit zwei Assists und technischen Kabinettstückchen, wälzte sich mit seinem Kumpel David Alaba vor Freude in der Sandkiste neben der Laufbahn. Im ORF hieß es: „Der Zirkus ist in der Stadt!“
Druck gemacht
Was kaum jemand wusste: Marcel Koller knöpfte sich Arnautovic am Montag unter vier Augen vor, erklärte ihm klipp und klar, was er sehen will. Marko wackelte.
ÖSTERREICH fragte den Teamchef: „Muss man ihm wirklich in den, Pardon, Arsch treten, damit er sich voll reinhängt?“ Koller: „Das ist nicht meine Wortwahl. Aber der Mensch ist von Natur aus genügsam. Und vor allem bei Marko muss man dann und wann sticheln. Da bleibe ich dran. Nachlässigkeiten werden von mir nicht geduldet.“
Für Arnautovic selbst war’s „ein phänomenales Match mit einem phänomenalen David Alaba und einem phänomenalen Ergebnis“.
Leistung zählt
Der Bremen-Legionär gab allerdings auch zu: „Ich bin extrem in der Kritik gestanden, habe vor dem Spiel bewusst nichts in der Öffentlichkeit gesagt. Ich möchte nur noch Leistung für mich sprechen lassen.“ Das gelang ihm!
Ja-Ja-Janko trifft wieder eiskalt
Auf Twitter (13.673 Follower) bedankte sich Janko nach dem Doppelpack bei den „großartigen Fans und den tollen Mitspielern“.
Im ÖSTERREICH-Interview sagt unser Stürmerstar: „Ich habe gelernt, mein Ego zurückzuschrauben. Es geht nur um die Mannschaft, nicht um mich. Am wichtigsten ist, dass wir in der WM-Qualifikation zurück in der Spur sind.“
Erster Treffer seit April
Für Janko waren es die ersten Pflichtspieltore seit 21. April. Damals trug er noch das Trikot von Porto. Jetzt kämpft Marc bei Trabzonspor in der Türkei verbissen ums Leibchen. Dort ist er nur zweite Wahl. Janko: „Ich habe in meiner Karriere schon ganz andere Durststrecken gemeistert. So eine Situation macht mich nicht nervös.“
Dank an Alaba
Der Ex-Teamkapitän bedankt sich auch bei David Alaba für die Tor-Vorlagen. Marc: „Ohne David hätte ich sicher nicht zweimal getroffen. Er ist einfach überragend gewesen. Ein Klasse-Typ!“