Durchhaltevermögen

Daxbacher stellt Austria-Rekord auf

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Daxbacher überflügelt Prohaska als durchgehend längstdienender Austria-Coach.

Am kommenden Samstag ist Karl Daxbacher 2 Jahre und 3 Monate Trainer von Fußball-Vizemeister FK Austria Wien. Der 57-jährige Niederösterreicher hat damit "Mr. Austria" Herbert Prohaska als (ohne Unterbrechung) längst dienenden Trainer in Wien-Favoriten seit 1990 abgelöst.

System stimmt
Daxbacher profitiert einerseits von der neuen, längerfristig ausgerichteten Austria-Philosophie in der Nach-Stronach-Ära. Andererseits festigt er seine Position durch Erfolge und den Aufbau einer jungen und stark rot-weiß-rot geprägten Mannschaft mit hoffnungsvollen Leistungsträgern wie Heinz Lindner (20), Aleksandar Dragovic (19), Zlatko Junuzovic (22) oder Julian Baumgartlinger (22).

"Neuer Austria-Geist"
"Als ich meinen Job antrat, hab ich nie damit gerechnet, dass meine Tätigkeit länger als jene von Prohaska sein wird. Aber bei der Austria ist ein neuer Geist eingekehrt. Es wird versucht, sportlich und wirtschaftlich kontinuierlich zu arbeiten", meinte Daxbacher im Rahmen der Europacup-Reise nach Saloniki.

Erfolge verlängern Trainerleben
Doch das alleine würde Daxbacher nicht im Sattel halten, die Ergebnisse sprechen ebenfalls eine klare Sprache: Cupsieger 2009, Vizemeister 2010, und das mit stark gekürztem Budget. "Es müssen natürlich auch Erfolge her. Auch die sind mir glaube ich gelungen. Ich versuche, die Jungen zu forcieren und trotzdem gute Resultate zu bringen", erklärte Daxbacher, der mit Thomas Parits auch auf einen besonnenen und wohl überlegt handelnden Sport-Vorstand in seinem Rücken bauen kann.

"Richtiger Mann zur richtigen Zeit"
"Karl Daxbacher ist genau der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Platz. Wir haben jeden Grund, glücklich und zufrieden mit Daxbacher zu sein", meinte Markus Kraetschmer, der seit 1997 für die Austria arbeitet und als Finanz-Vorstand die wirtschaftlichen Fäden in der Hand hat.

Daxbacher, langjähriger erfolgreicher Austria-Spieler (u.a. Europacup-Finalist 1978), trat am 21. Mai 2008 seinen Dienst als Cheftrainer der Violetten an. Damals hatte sich die Austria während der Saison von Georg Zellhofer getrennt, danach hatte der nunmehrige ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini seinen Auftritt als Interimstrainer und "Feuerwehrmann".

Kontinuität wird belohnt
"Er kam in jener Post-Stronach-Phase zu uns, in der wir uns eine neue Philosophie gegeben haben. Und ein wichtiger Teil dieser Philosophie ist Kontinuität in der sportlichen Führung. Das war in der Vergangenheit immer ein Problem der Austria, auch vor Stronach", weiß Kraetschmer über die Tradition des besonders heißen Trainer-Stuhls bei der Austria.

Große Vorbilder
"Daxbacher war bereit, mit uns den Weg mit dem Einbau von jungen österreichischen Spielern zu gehen. Auch mit eingeschränkten budgetären Möglichkeiten", so Kraetschmer. Internationale Beispiele gibt es viele, zu den größten und erfolgreichsten Vorbildern in dieser Hinsicht zählen Manchester United (Alex Ferguson) und Werder Bremen (Otto Rehhagel, danach Thomas Schaaf).

Daxbachers Vertrag wurde auch diesmal für eine Saison verlängert. Neuerlich mit der Option, dass sich der Kontrakt im Falle des Erreichens eines Europacup-Platzes automatisch um ein weiteres Jahr verlängert. "Da sich die Austria seit 2002 immer für den Europacup qualifiziert hat, kann man davon ausgehen, dass der Vertrag mindestens bis 2012 Gültigkeit haben wird", hofft Kraetschmer auf weitere mit Erfolg gepaarte Kontinuität.

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