Karel Brückner ist offiziell als neuer ÖFB-Teamchef präsentiert worden. Das war die Pressekonferenz.
Abgebrüht, routiniert, fast stoisch gab sich der neue österreichische Sensations-Teamchef bei seiner offiziellen Präsentation vor mehr als 100 Journalisten. Die Pressekonferenz im oe24-Zeitraffer:
13:04 Uhr: Er lade alle Freunde des Fußballs und Medienvertreter recht herzlich zum ersten Freundschaftsspiel gegen Italien ein, hofft der neue starke Mann an der Seite Friedrich Sticklers auf große Unterstützung jeder Art."
13:02 Uhr: Ja, er kenne Roger Spry, verrät er: "Ich habe eine Empfehlung über diesen Mann bekommen und werde mich bemühen, ihn zu halten."
13:00 Uhr: "Österreich ist ein herrliches Land", schindet Charmeur Brückner Eindruck bei den Medienvertetern."
12:58 Uhr: In seinem vermeintlich hohen Alter sieht der neue Teamchef keinerlei Probleme. "Ich gehe sowieso nicht nach dem biologischen Alter, sondern errechne das tatsächliche Alter nach meiner eigenen Formel." Dieses variiere je nach Spiel-Ausgang: Manchmal bin ich fünfzig - nach dem Spiel gegen die Türkei war ich 92."
12:56 Uhr: Erst habe sich seine Famile gewundert, gesteht der Tscheche, dass er diesen Schritt gewagt hat, "aber dann war sie ziemlich schnell damit einverstanden."
12:56 Uhr: "Natürlich freue ich mich auf die ersten Spiele gegen Italien und Frankreich", sagt Brückner, "obwohl nicht viel Platz für Experimente ist. Aber die beiden Spiele werden große Erlebnisse."
12:54 Uhr: "Ganz sicher" werde Brückner das Gespräch mit seinem Vorgänger Josef Hickersberger suchen. "Ich schätze ihn sehr. Das Gespräch wird heute oder morgen stattfinden und ich freue mich schon sehr darauf."
12:53 Uhr: Brückner zu Namen wie Vastic oder Scharner: "Die Aufstellung für mein erstes Spiel habe ich noch nicht fertig. Ich kenne diese Herren und ich habe noch nie jemanden aus den Kader ausgeschlossen. Probleme sind da, um gelöst zu werden und ich glaube, dass ich sie lösen werden. Aber für konkrete Aussagen in dieser Hinsicht ist es noch zu früh."
12:50 Uhr: Auch zu Spekulationen bezüglich seines neuen Betreuerstabs lässt sich der Tscheche nicht hinreißen: "Es hat Gespräche mit Andi Herzog geben. Der Rest wird sich erst zeigen."
12:49 Uhr: Brückner streut seinem möglichen Co Andi Herzog Rosen: "Herzog wäre dann nicht mein Assistent, sondern viel mehr mein gleichwertiger Kollege. Die ersten Gespräche mit ihm haben einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Er ist sicher ein sehr fähiger Mann."
12:48 Uhr: Diplomat Brückner antwortet auf provokante Journalisten-Fragen stets ausweichend: "Ich muss mich erst umfassend über den österreichischen Fußball informieren."
12:46 Uhr: Angesprochen auf die Leistung des ÖFB-Teams bei der EM meint der Neo-Coach: "Die Mannschaft hat sehr gute Leistungen gebracht. Aber in einem Turnier entscheidet oft eine einzige Situation das Spiel. Potential ist in der Mannschaft aber jedenfalls vorhanden."
12:44 Uhr: Brückner legt seine - relativ simple - Fußball-Philosophie dar: "Viel Arbeit, eine gute Gemeinschaft. Um diese Philosophie umzusetzen, muss ich aber jetzt erst viele Informationen über den österreichschen Fußball sammeln. Nächste Woche haben wir einige wichtige Arbeitssitzungen."
12:42 Uhr: Er müsse erst die Spieler kennen lernen. "Die Frage nach den Chancen für die WM-Qualifikation kommt jetzt noch viel zu früh", sagt Brückner
12:41 Uhr: Warum er nach seinem Rücktritt in Tschechien ausgerechnet in Österreich weitermachen will, will ein Journalist von Brückner wissen. Dessen Antwort: "Ich möchte nicht älter werden. Meine Rücktrittserklärung resultiert aus einer sehr schwierigen Zeit. Die Leichtigkeit des Seins war also wirklich unerträglich."
12:39 Uhr: "Karel Brückner wird in den nächsten Tagen sein Betreuerteam zusammenstellen", lässt Stickler wissen. Und weiter: "Es hat auch schon recht vielversprechende Gespräche mit Andreas Herzog gegeben. Er wird Brückner auf jeden Fall in der Vorbereitungsphase zur Verfügung stellen."
12:37 Uhr: "Er wird uns helfen", zeigt sich Stickler optimistisch, "den Weg, den wir jetzt eingeschlagen haben - mit jungen guten Spielern - weiterzugehen. Dafür ist Karel Brückner der absolut richtige Mann."
12:36 Uhr: Präsident Stickler ist voll des Lobes seines neuen Sportchefs: "Er hat in der Vergangenheit großartige Arbeit geleistet."
12:36 Uhr: "Ich weiß, dass auch die schönsten Worte nicht Ergebnisse ersetzen können", zeigt sich der neue Teamchef realistisch und grüßt abschließend "alle österreichischen Fußballfans."
12:34 Uhr: Brückner erklärt gewohnt und ruhig, fast schon stoisch, dass er "gleich am Anfang sehr viele Informationen einholen werde. Wir haben nicht viel Zeit. Schon bald wartet das Freundschaftsspiel gegen Italien auf uns. Und am 6. September beginnt schon die Qualifikation."
12:32 Uhr: "Ich werde keine Versprechen abgeben", sagt Brückner. "Ich war immer sehr bescheiden und freue mich auf meine neue Arbeit, meine neue Mannschaft und meine neue Mitarbeiter"
12:30 Uhr: In etwas gebrochenem aber verständlichen Deutsch erklärt Brückner: "Die Verhandlungen sind sehr schnell gelaufen. Am Montag bin ich gefragt worden, am Freitag hab ich schon zugesagt."
12:29 Uhr: "Guten Tag, meine Damen und Herren", begrüßt der neue Teamchef mit etwas geschwächter Stimme die Journalisten.
12:27 Uhr: Der absolute Star des heutigen Tages betritt im Beisein von ÖFB-Präsident Stickler das Podium. Klinglmüller begrüßt die beiden Herren und übergibt Brückner das Wort
12:26 Uhr: Unter den Medienvertretern werden prophylaktisch Head-Sets verteilt, damit der neue Teamchef nur ja nicht missverstanden wird.
12:24 Uhr: ÖFB-Pressechef Peter Klinglmüller erklärt den anwesenden Journalisten den Ablauf
12:21 Uhr: Das mediale Interesse ist vor dem ersten Auftritt Brückners im Wiener Hilton gewaltig: 16 Kamerateams, etwa 100 Journalisten, davon viele aus Tschechien, harren gespannt der Präsentation des Neo-Teamchefs
Brückner kam gestern Abend nach Wien. Mit Spannung wird heute die große Präsentation des Tschechen erwartet. Brückner gibt um 12.30 Uhr im Wiener Hilton am Stadtpark seine erste Pressekonferenz als Teamchef. Mit dem Ticker von oe24 sind Sie live dabei. Der Saal Klimt wird gesteckt voll sein. Auch viele tschechische und deutsche Journalisten haben sich angekündigt.
Gipfeltreffen
Brückner unterschreibt heute auch seinen bis
November 2009 laufenden Vertrag (Option auf Verlängerung, wenn sich
Österreich für die WM 2010 qualifiziert, Gage 700.000 Euro) – und der neue
Teamchef trifft sich mit Andreas Herzog (39).
Brückner möchte Herzog als Assistenten haben. Aber der ehemalige Internationale überlegt noch. Grund dafür: Es ist derzeit völlig offen, wie der Betreuerstab ausschaut. Mit dem früheren Rapid-Keeper Ladi Maier, Radoslav Latal und Jan Kocijan könnte Brückner drei tschechische Co-Trainer mitbringen. Das sorgt für Unruhe.
„Stimmt nicht“, sagt ÖFB- „General“ Alfred Ludwig. „Wir haben noch gar nicht über Namen gesprochen.“
Entscheidungen
Hinter den Kulissen sollen jedoch längst
Entscheidungen gefallen sein. Der Vertrag von Peter Persidis, unter Josef
Hickersberger Co-Trainer, wird nicht verlängert. Fitness-Guru Roger Spry
soll auf Dauer zu teuer kommen. Diskutiert wird auch über den langjährigen
Teamarzt Ernst Schopp und Tormanntrainer Klaus Lindenberger. Alfred Ludwig
stellt klar: „Brückner kann sich seinen Betreuerstab natürlich so aussuchen,
wie er das für richtig hält.“
Das muss jetzt allerdings schnell passieren. Lindenberger: „Ich erwarte, dass wir uns diese Woche alle zusammensetzen.“ Er will weitermachen. Ludwig dazu: „Lindenberger hat einen Tagesvertrag bei uns ...“