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Der tiefe Fall von Andi Ivanschitz

06.07.2009

Ist er mit 25 schon am Ende? Ivanschitz kämpft um seine Karriere. Der Ex-Teamkapitän steht im Abseits. Niemand möchte ihn.

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Panathinaikos-Trainer Henk ten Cate (54) will Ivanschitz nicht mehr. Das hat er ihm kurz und bündig erklärt. Der nächste Rückschlag für Ivanschitz. Österreichs Teamchef Didi Constantini (54) hat den gebürtigen Burgenländer auch aussortiert und dessen Erzfeind Emanuel Pogatetz (26) zum Kapitän gemacht. Und bei den Fußballfans ist Ivanschitz ebenfalls unten durch. Im Februar pfiffen sie ihn beim 0:2 in Graz gegen Schweden gnadenlos aus. Sein 49. und bisher letzter Einsatz für Österreich.

Ivanschitz-Manager Georg Stanggassinger sagt: „Es ist ein tiefes Tal, durch das er geht. Im Moment darf Andreas nicht eine Sekunde an die Rückkehr ins Nationalteam denken. Er muss sich nur auf sich konzentrieren.“ Stanggassinger ist auch sicher: „Ivanschitz kommt zurück! In Österreich wird man noch froh sein, dass es einen Fußballer wie ihn gibt!“

Jahrhundert-Talent
Ivanschitz galt als Jahrhundert-Talent. Mit 17 debütierte er bei Rapid. Mit 19 war er der jüngste Nationalmannschaftskapitän aller Zeiten. Auch bei der EURO setzte Josef Hickersberger (61) voll auf Ivanschitz. Ganz Österreich schaute auf ihn. Ivanschitz hatte fünf lukrative Werbeverträge. Sein Berater meinte damals: „Winner-Typen sind eben gefragt.“ Heute muss Stanggassinger zugeben: „Der große Hype ist vorbei, aber wir haben auch nicht jedes Jahr eine EURO in Österreich. Die Werbepartner sind noch mit an Bord, allerdings in reduzierter Form ...“

Einbruch
Ist Ivanschitz am Druck zerbrochen? Stanggassinger stellt klar: „Nein. Andreas hat jahrelang durchgespielt, Top-Leistungen gezeigt. 2007 ist er in Griechenland noch Fußballer des Jahres gewesen. Irgendwann kommt der Einbruch. Dann bist du körperlich und geistig leer. Das ist kein Drama, sondern eine logische Entwicklung. Da muss er durch.“

Ratlos
Ivanschitz ist ratlos. Im Vorjahr hat er seinen Vertrag in Athen bis 2012 verlängert. Nun sitzt er in der Falle: Ablösefrei lässt ihn Pana nicht ziehen – und Ivanschitz hat noch immer einen offiziellen Marktwert von 4,5 Millionen Euro. So viel wird aber sicher kein Verein der Welt für ihn zahlen. Auch eine Rückkehr nach Österreich ist ausgeschlossen. Manager Stanggassinger: „Es gibt überhaupt keinen Kontakt mit Salzburg oder einem anderen österreichischen Klub.“ Funkstille herrscht auch auf der Ivanschitz-Homepage (www.andreasivanschitz.com ). Der letzte Eintrag stammt vom 29. April.

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