"Derby der Schande": Senat 3 hat noch immer kein Stadionverbot verhängt.
Es sind zwar verschiedene aktuelle Themen diskutiert worden, aber noch keine Entscheidungen über Stadionverbote getroffen worden. Das ist das Resümee der Arbeitssitzung, die der Senat 3 (Stadien- und Sicherheitsausschuss) der Fußball-Bundesliga am Dienstag in Wien abgehalten hat. "Das Verfahren in Sachen Stadionverbote sind frühestens Ende kommender Woche abgeschlossen", hieß es dazu in einer Pressemitteilung der Liga.
Der Geschäftsstelle der Bundesliga wurden seitens der Sicherheitsbehörde am 7. Juli die Namen jener 63 verdächtigen Personen gemeldet, die am 22. Mai mit ihrem Platzsturm
den Abbruch des Wiener Derbys
Rapid
- Austria
vor der Pause verursacht hatten. Der Senat 3 hat daraufhin die Verfahren gegen die Personen eingeleitet. Die identifizierten Leute werden aufgefordert, zu den Vorfällen Stellung zu nehmen.
Im Gegensatz zu Hausverboten, die von den Vereinen ausgesprochen werden, können seit 7. Dezember 2010 vom unabhängigen Senat 3 bundesweite Stadionverbote verhängt werden. In der Saison 2010/11 hat der Strafrahmen bis zu 24 Monate - sowohl bundesweit als auch örtlich - betragen. Von den 20 Profi-Clubs wurde in der Sitzung im Juni beschlossen, den Strafrahmen auf bis zu zehn Jahre anzuheben. Gegen Stadionverbote kann der Betroffene beim Protestkomitee der Liga Einspruch einlegen.