Nur 1:1
Magaths Woflsburg-Einstand versaut
21.03.2011
Wolfsburg vergibt bei Magath-Comeback Sieg in Stuttgart. Leverkusen jagt Dortmund.
Magier Felix Magath (57) hat seine Zauberkraft offenbar verloren. Erst am Freitag übernahm er den stark abstiegsgefährdeten VfL Wolfsburg. Sonntag Abend sollte der ehemalige Meistertrainer des VW-Klubs sein neues/altes Team zum Auswärtssieg im Abstiegskrimi beim VfB Stuttgart führen. Doch Wolfsburg verspielte den sicher geglaubten „Dreier“ in der Nachspielzeit. Georg Niedermeier schockte Magath mit seinem Last-Minute-1:1 (90. +4).
Niedermeier schockte Magath mit Last-Minute-Tor
Dabei konnte sich Magath zunächst auf seine alten Schützlinge verlassen: Brasil-Stürmer Grafite erzielte kurz vor der Pause den ersehnten Treffer zur 1:0-Gästeführung. Und lange Zeit sah es so aus, als würden die Niedersachsen diesen Vorsprung über die Zeit retten.
Als Niedermeier traf, bebte das Stuttgarter Stadion. Und Magath entgleisten die Gesichtszüge. Durch das aus Wolfsburger Sicht bittere 1:1 bleibt das Magath-Team auf dem vorletzten Platz (bedeutet den unmittelbaren Abstieg) hängen.
Der kühle Kommentar des bei Schalke gefeuerten Trainers: „Uns bleiben noch sieben Spiele, um genügend Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln.!
Magaths Prämie: Bentley für den Nichtabstieg
Irre: Am Matchtag enthüllte Magath in Bild am Sonntag seine Nichtabstiegsprämie: Hält er die Wolfsburger in der Liga, kriegt er einen nagelneuen Luxus-Bentley. Magath: „Ich bin eigentlich kein Autonarr. Aber seit ich vor Jahren mal in einem Bentley saß, habe ich mich in den Wagen verliebt.“
Übrigens: Der Abstiegskampf bleibt ein Krimi: In der übernächsten Runde muss Magath bei seinem (ebenfalls gefährdeten) Ex-Klub Schalke antreten. Zuvor empfängt Wolfsburg daheim ein weiteres Kellerkind: Frankfurt.
Leverkusen jagt Dortmund
Trotz des bevorstehenden Abschieds von Erfolgscoach Jupp Heynckes zum FC Bayern – Leverkusen begann gegen Schalke (mit Interimstrainer Seppo Eichkorn) von der ersten Minute an topmotiviert. Die abstiegsgefährdeten „Königsblauen“ kamen kaum zum Luftholen.
Patzer
In der 19. Minute war so weit: Nach einem Konter traf Derdiyok aus 15 Metern genau ins rechte Kreuzeck. Goalie Manuel Neuer war in dieser Szene überhaupt nicht im Bilde, zeigte nicht einmal eine nennenswerte Reaktion.
Eigentor
Und es kam noch dicker für die Schalker: Abwehrchef Metzelder köpfelte eine Flanke von Augusto ins eigene Tor (27.)! Leverkusen führte früh mit 2:0 und hatte das Geschehen in der 1. Halbzeit zu 100 Prozent im Griff. Nach dem Seitenwechsel musste Schalke umbauen. Der durch eine Grippe geschwächte Metzelder musste raus. Und weiter spielte nur Leverkusen. Neuer hatte Gelegenheit, seinen Patzer beim 1:0 wettzumachen, parierte ein ums andere Mal.
Viel Arbeit
Fest steht: Auf Schalkes neuen Trainer Ralf Rangnick (nimmt heute die Arbeit auf) wartet viel Arbeit! In der Sonntag gezeigten Verfassung sind die Gelsenkirchener ein klarer Abstiegskandidat. Leverkusen hingegen darf wieder vom Titel träumen. Ob die Dortmunder nervös werden …?