WM-Quali-Gegner

Deutschland gewinnt in Paris

06.02.2013

2:1-Erfolg dank Toren von Müller und Khedira.

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© Reuters
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Deutschlands Fußball-Nationalteam hat zum ersten Mal seit 1935 auswärts gegen Frankreich gewonnen. Die DFB-Auswahl feierte am Mittwochabend in Paris einen 2:1-(0:1)-Testspielerfolg. Die Entscheidung vor rund 75.000 Zuschauern im Stade de France entstand durch eine Real-Madrid-Kombination. Sami Khedira verwertete den Doppelpass mit dem starken Mesut Özil (74.) zum Siegestor. Zuvor hatte Thomas Müller (51.) die französische Führung durch Mathieu Valbuena (44.) ausgeglichen.

Für Österreichs ersatzgeschwächten WM-Quali-Gegner, bei dem Rene Adler das Tor hütete, war es der erste Saison-Auftaktsieg seit 2008 und der erste Erfolg gegen Frankreich seit dem 2:1 im August 1987 im Berliner Olympiastadion. ÖFB-Beobachter Heimo Kump machte sich von der Tribüne aus ein Bild vom Spiel.

Temporeiche Partie
Die 25. Auflage des Fußball-Klassikers begann mit viel Tempo und zwei guten Möglichkeiten für Özil. Der Wahl-Spanier nahm zunächst ein Zuspiel von Müller mit dem Knie mit, scheiterte aber an dem herausstürzenden Hugo Lloris im Tor der Gastgeber (6.). Dann schlenzte er den wieder von Müller aufgelegten Ball aus 16 Metern über das Tor (17.). Vier Minuten später lenkte Lloris einen Kopfball von Per Mertesacker nach Özil-Eckball mit den Fingerspitzen an die Latte.

Während die "Equipe tricolore" noch immer ihren Rhythmus suchte, bestimmte die kombinationssichere deutsche Mannschaft das Spiel, agierte aber bei ihren Kontermöglichkeiten nicht mit der letzten Konsequenz. Eiskalte Chancenverwertung demonstrierte kurz vor der Halbzeit die Elf von Didier Deschamps. Nach Benzemas Freistoßkracher an die Latte köpfte Moussa Sissoko den abprallenden Ball in die Mitte, wo Valbuena schneller reagierte als Mertesacker und Mats Hummels und Adler per Kopfball überwand. Die deutsche Elf monierte dabei eine Abseitsstellung von Sissoko.

1:1 durch Müller
Sechs Minuten nach Wiederbeginn war aller Ärger verraucht. Bei einem schnell vorgetragenen Angriff setzte Ilkay Gündogan mit viel Übersicht WM-Torschützenkönig Müller in Szene, der aus spitzem Winkel zum Ausgleich traf. Doch die Hausherren zeigten sich davon wenig beeindruckt. In der 63. Minute flog ein Schuss von Valbuena knapp am Gehäuse von Adler vorbei. Wenig später war Ribery schneller am Ball als Lahm und verpasste das 2:1. Dann wurde ein Schuss von Benzema abgeblockt (73.). Als die Führung für Frankreich in der Luft lag, schlug Khedira auf der Gegenseite nach Zuspiel von Özil zu und machte den DFB-Triumph perfekt.

Kein Erfolg für Schweden
Keinen Sieg gab es für Schweden. Gegen den zweifachen Weltmeister Argentinien setzte es in Solna allerdings nur eine knappe 2:3-Niederlage. Vor den Augen von ÖFB-Spion Manfred Kern sorgten die Argentinier durch ein Eigentor von Mikael Lustig (3.) sowie Treffer von Kun Aguero (19.) und Gonzalo Higuain (23.) früh für die Vorentscheidung. Lionel Messi blieb im Gegensatz zu seinen jüngsten Auftritten mit dem FC Barcelona ein Torerfolg verwährt, genauso wie Schwedens Star Zlatan Ibrahimovic. Jonas Olsson war der 1:1-Ausgleich gelungen (17.), Rasmus Elm traf zum 2:3-Endstand (90.).

Für die weiteren Gegner in Österreichs WM-Quali-Gruppe C gab es Siege. Ciaran Clark (35.) und Wes Hoolahan (76.) schossen Irland unter der Beobachtung von Nick Neururer in Dublin zu einem 2:0-Heimerfolg gegen Polen. Kasachstan gewann im türkischen Lara durch Tore von Viktor Dimitrenko (34.) und Baurschan Dscholtschijew (58., 90.) gegen Moldawien mit 3:1. Anatolie Doros gelang der Ehrentreffer für die Moldawier (85.). Die am 22. März in Wien gastierenden Färöer waren als einziges Gruppe-C-Team nicht im Einsatz.

Ergebnisse:
Frankreich - Deutschland 1:2 (1:0). St. Denis, Tore: Valbuena (44.) bzw. Müller (51.), Khedira (73.)
Schweden - Argentinien 2:3 (1:3). Solna, Tore: Olsson (17.), Elm (95.) bzw. Lustig (3./Eigentor), Aguero (19.), Higuain (23.)
Irland - Polen 2:0 (1:0). Dublin, Tore: Clark (35.), Hoolahan (76.)
Kasachstan - Moldawien 3:1 (1:0), Lara. Tore: Dimitrenko (34.), Dscholtschijew (58., 90.) bzw. Doros (85.)

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