Podolski, Gomez und Cacau sorgten für einen angenehmen Abend für Jogi Löw.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat am Samstag im freundschaftlichen Länderspiel gegen Ungarn einen völlig ungefährdeten 3:0-(1:0)-Sieg gefeiert. Vor 20.000 Zuschauern im Ferenc-Puskas-Stadion von Budapest erzielten Lukas Podolski (5./Elfmeter), Mario Gomez (69.) und Cacau (72.) die Treffer für die ersatzgeschwächte Elf von Teamchef Joachim Löw. Es war der vorletzte WM-Test für die DFB-Elf, der letzte geht am 3. Juni in Frankfurt gegen Bosnien-Herzegowina über die Bühne.
Start nach Maß
Österreichs EM-Qualifikations-Gegner startete
nach Maß, nach einem Foul von Sandor Torghelle an Per Mertesacker im
Strafraum verwertete Podolski den verhängten Elfmeter sicher zur raschen
1:0-Führung (5.) und machte damit seinen 38. Treffer im 72. Länderspiel
perfekt. Danach zündete die DFB-Auswahl ein wahres Offensivfeuerwerk, das
allerdings unbelohnt blieb. Ungarn-Goalie Gabor Kiraly blieb gleich dreimal
im Duell mit Mesut Özil (11., 15., 17.) Sieger. Mit Fortdauer der ersten
Hälfte kamen die Ungarn etwas besser in die Partie und so hielt die
Mannschaft von Trainer Erwin Koeman auch bis zur 69. Minute den knappen
Rückstand. Innerhalb von drei Minuten war das Match dann aber endgültig
entschieden. Gomez traf in einer Aktion zweier eben erst eingewechselter
Spieler nach Vorarbeit von Marko Marin zum 2:0 (69.) und Cacau legte nach
einer Kopfballvorlage von Mertesacker noch einen weiteren Treffer nach (72.).
In Abwesenheit von Neo-Kapitän Philipp Lahm und dessen "Vize" Bastian Schweinsteiger ließ Löw Miroslav Klose als Kapitän einlaufen. Während des Spiels kamen auch noch Arne Friedrich an seinem 31. Geburtstag sowie Per Mertesacker zu Kapitänsehren. Bayern Münchens Abwehrspieler Holger Badstuber gab ab der 71. Minute sein Debüt in der DFB-Elf. Goalie Manuel Neuer war in seinem ersten Spiel als Nummer eins kaum gefordert, machte aber einen sicheren Eindruck. "3:0, das kann sich sehen lassen", sagte der Schalke-Goalie. Überzeugend agierte auch Ballack-Ersatzmann Sami Khedira, der zur Pause allerdings verletzungsbedingt aufgrund einer Muskelverhärtung vom Feld musste.
Starke Slowenen
In Bruneck feierte WM-Teilnehmer Slowenien
erwartungsgemäß einen 3:0-Erfolg gegen den italienischen Drittligisten FC
Südtirol. Bei starkem Regen trugen sich Zlatan Ljubijankic (70., 80.) und
Kapitän Robert Koren (72.) in die Schützenliste ein. Die Slowenen mussten
ohne ihren verletzten Köln-Stürmer Milivoje Novakovic auskommen, der
Routinier sollte aber rechtzeitig vor dem Turnier fit werden. "Von Tag zu
Tag ist es besser, ich habe 31 Jahre für einen WM-Auftritt gelebt. Da werde
ich halt die Zähne zusammenbeißen", sagte der an einer Zwerchfellverletzung
leidende Novakovic. Die Slowenen bleiben noch bis Donnerstag in Bruneck und
absolvieren am Freitag in Maribor ihr letztes Vorbereitungsspiel gegen
Neuseeland.
Erfolgreicher US-Test
Auch Sloweniens WM-Gruppe-C-Gegner USA war
erfolgreich. Die Amerikaner gewann ihren vorletzten Test in Philadelphia vor
55.047 Zuschauern gegen Österreichs EM-Qualifikations-Gegner Türkei mit 2:1
(0:1). Arda Turan hatte die Türken, bei denen Turgay Bahadir nicht zum
Einsatz kam, zwar in Front gebracht, Jozy Altidore (57.) mit einem
Abstaubertor und Clint Dempsey (75.) drehten die Partie aber zugunsten der
nach der Pause klar dominierenden Gastgeber.
Die Mannschaft von Bob Bradley fliegt am Sonntag nach Südafrika und trifft dort in ihrem letzten Testspiel am 5. Juni auf Australien.
Österreichs EM-Qualifikationsgegner Aserbaidschan musste sich in Bischofshofen Mazedonien mit 1:3 geschlagen geben.