Schockzustand

Deutschland im Tal der Tränen

07.07.2010

Deutsche Fanzonen wurden Mittwoch Abend zur Tränenzone.

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Ein Land steht still. An Arbeit war MIttwoch in Deutschland nicht zu denken: Ab 15 Uhr strömten Hunderttausende in die Fanzonen im ganzen Land. 30 Grad, ausverkaufte Bratwurststände, Absatzrekorde in den Biergärten und Schwarz-Rot-Gold, wohin das Auge blickt– kurz: Deutschland im absoluten Ausnahmezustand. Aber all das half nichts – die Fanzonen wurden zur Tränenmeile.

Berlin ist Schwarz-Rot-Gold
350.000 zitterten in der Berliner Fanmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule, der größten Partyzone des Landes. Auf der 1,5 Kilometer langen Fanmeile wurde die Niederlage gleich auf zehn überdimensionalen LED-Großbildleinwänden übertragen. Oliver Pocher heizte auf der Hauptbühne die Stimmung an, die Berliner Wasserbetriebe sorgten mit ihrer „Fan-Dusche“ für Abkühlung.

Von Hamburg bis München
In Hamburg strömten 70.000 Fans auf das Heiligengeistfeld. „Die ersten Hardcore-Fans kamen schon um 17 Uhr, gleich nachdem wir aufgemacht haben“, so die Sprecherin der Fanzone. 60.000 zitterten im Münchner Olympiastadion mit, 10.000 in der Kölner Lanxass Arena und 13.000 am Rathenauplatz in Frankfurt.

Rekordquote
Aber nicht nur auf den Straßen herrschte Ausnahmezustand. Die deutsche ARD verzeichnete mit mehr als 30 Millionen Zuschauern eine Rekordquote. Der Marktanteil lag bei sensationellen 90 Prozent!

Aber auch in Wien ging die Post ab: Im heimischen Epizentrum der deutschen Fans, der Strandbar Herrmann am Donaukanal, verfolgten mehr als 2.000 Fußballbegeisterte das Spiel. Die Bar musste sogar gesperrt werden.

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