Neuer Käptn, neue Hoffnung: Teamchef-Interview über das Dänemark-Match.
ÖSTERREICH: Sie machen Janko zum Kapitän des Teams, nehmen
Scharner die Schleife weg – was steckt dahinter, Herr Constantini?
Didi
Constantini: Janko ist ein Toptorjäger und ein intelligenter Bursche. Er
kann die Dinge richtig einschätzen – das alles spricht für ihn.
ÖSTERREICH: Und gegen Scharner, oder?
Constantini:
Nein. Paul ist auch ein Vorbild. So weit wie er müssen viele erst kommen.
Ein positiv Verrückter …
ÖSTERREICH: Aber?
Constantini: Aber er will
wahrscheinlich zu viel, brennt vor Ehrgeiz. Das kommt manchmal auch falsch
rüber. Die Sache ist kein Problem. Paul und ich haben das besprochen – er
ist ein Topprofi und akzeptiert es.
ÖSTERREICH: Und was ist mit Emanuel Pogatetz?
Constantini:
Er hat das Pech, dass er lange nicht dabei war und jetzt schon wieder
verletzt ist.
ÖSTERREICH: Sebastian Prödl hat zuletzt in Mainz für Bremen ein
herrliches Tor erzielt. Hätten Sie ihn auch ohne die Verletzung von Pogatetz
geholt?
Constantini: Er wäre auf jeden Fall nachnominiert worden.
Ich bin froh, wenn ich eine Option wie Sebastian habe.
ÖSTERREICH: Wer beginnt im Tor – Helge Payer oder Christian
Gratzei?
Constantini: Das steht noch nicht fest. Aber es ist gut
möglich, dass jeder von ihnen eine Halbzeit spielt.
ÖSTERREICH: Jetzt fallen mit Macho, Leitgeb, Hölzl und Pogatetz
vier Spieler aus – und es gibt nur drei Trainingseinheiten. Macht so ein
Test dann überhaupt noch Sinn, Didi?
Constantini: Klar. Ich
jammere nicht, obwohl die Vorbereitung wirklich nicht optimal ist. Doch den
Dänen ergeht es auch nicht anders. Jeder Test ist für uns wichtig. Ich kann
mich nicht hinstellen und sagen, das Ergebnis zählt nicht. So dürfen wir gar
nicht denken, da hört sich alles auf. Das Ergebnis zählt sehr wohl.
ÖSTERREICH: Insider aus Dänemark wie der frühere
Innsbruck-Legionär Ove Flindt sind der Meinung, das dänische Team sei nicht
so stark – was denken Sie?
Constantini: Dänemark ist
WM-Teilnehmer. Schlecht können sie also nicht sein, die Dänen.
ÖSTERREICH: Und wie gut ist die junge österreichische Mannschaft?
Constantini:
Auch wenn die Dänen über uns stehen – wir müssen uns morgen etwas trauen,
müssen zum richtigen Zeitpunkt attackieren und Fehler im Aufbau vermeiden.