Kalte Zehen, heiße Schüsse: Beim Liga-Auftakt schlug die Stunde der Torjäger. Riesig: Roland Linz, Marc Janko, Steffen Hofmann und Daniel Beichler.
20 Volltreffer in fünf Spielen. Auch Beichler traf gestern beim 3:0 von Sturm zweimal. Linz riss die Fans im Horr-Stadion mit seiner Gala gegen Kapfenberg von den Sitzen. Jetzt lässt er die Austria sogar vom Titel träumen – und auch seine Verletzung (Schulter) scheint nicht ganz so schlimm zu sein. Zwei Tore selbst erzielt, ein Assist und einen Elfer rausgeholt – da war auch Teamchef Didi Constantini (54) auf der Tribüne schwer beeindruckt.
Auch Constantini ist von Linz schwer beeindruckt
Didi: „Gerade im
Angriff sind wir in der Nationalmannschaft hervorragend besetzt. Schön
jedenfalls, dass sich Roland hohe Ziele steckt und ins Team will. Er muss
sich nun beweisen.“ Linz erzielte von 2001 bis 2003 elf Tore in 50
Spielen für die Austria. Von 2005 bis 2006 waren’s 15 Treffer in 31 Spielen.
Jetzt sind’s nach einem Match auch schon wieder zwei Tore!
Janko und Wallner sind das neue Traumduo der Bullen
Janko
zertrümmerte Ried, hält nach Doppelpack bei zwölf Saisontreffern. Mit Roman
Wallner (28) harmoniert er prächtig. Der neue Bullen-Stürmer legte Janko in
Ried nach nicht einmal zwei Minuten das 1:0 auf. In der Schützenliste ist
Wallner noch an der Spitze – bisher 14 Tore. Janko dazu: „Sollte Roman die
Torjägerkrone holen, bin ich erster Gratulant.“
Janko und Wallner – das neue Traumduo der Bullen im Sturm. Marc: „Ich bin froh, dass Roman bei uns ist. Er schafft Räume für mich. Jetzt hängen auch nicht alle Verteidiger des Gegners an mir dran. Das ist ein Riesenvorteil.“
Hofmanns Doppelpack war für Rapid viel zu wenig
Steffen
Hofmann (29) schlug bei Rapids 2:4 beim LASK ebenfalls zweimal zu, hat elf
Saisontreffer am Konto. Trainer Peter Pacult (50): „Hätte Steffen auch die
Gegentore verhindert, wäre es von ihm eine Weltklasseleistung gewesen.“
Jürgen Panis (34) schaffte auch einen Doppelpack auf der Gugl. Er gibt zu:
„Ich treffe sonst nicht einmal zweimal, wenn ich daheim gegen meine Buben
spiele...“
Interview - Janko: "Mit Wallner geht alles leichter"
ÖSTERREICH: Sie haben Salzburg an die Spitze geschossen – war das so
schnell zu erwarten, Herr Janko?
Marc Janko: Nein. Mit der
Niederlage von Rapid beim LASK habe ich nicht gerechnet.
ÖSTERREICH: Wer wird Schützenkönig – Roman Wallner oder Sie?
Janko:
Das ist völlig egal. Roman ist mein Freund. Deshalb bin ich sicher der erste
Gratulant, wenn er die Torjägerkrone holt. Das kann ich schon jetzt sagen.
ÖSTERREICH: Dabei heißt es immer, Vollblutstürmer sind Egoisten...
Janko:
Ich profitiere von Roman. Das hat man auch in Ried gesehen. Er ist ein
Instinktfußballer – und ich bin das auch. Roman macht mir Räume auf. Er
kommt auch oft über die Seite, wo ich nicht so gern spiele. Und noch was ...
ÖSTERREICH: Ja?
Janko: Seitdem Wallner bei uns ist, hängen
sich nicht vier Verteidiger an mich. Die müssen auch auf ihn schauen. Darum
geht mit Roman alles viel leichter. Ich bin sehr froh, dass wir ihn haben.
Das kann im Kampf um den Titel entscheidend sein. Und ich freue mich für
ihn, weil er ganz unten gewesen ist und den Weg zurück geschafft hat.
ÖSTERREICH: Aber Trainer Huub Stevens meinte auch, Sie sollen nicht bloß
untereinander spielen...
Janko: Nach der Pause lief es weniger gut.
Ich hatte Krämpfe.