Das sagten Brückner & Co nach der neuerlichen Pleite.
Karel Brückner (ÖFB-Teamchef): "Wir haben Probleme bekommen, nachdem wir 40 Minuten sehr, sehr gut gespielt hatten und besser als der Gegner waren. Dann hat die Defensive nicht funktioniert, wir haben viele Fehler gemacht. Nach der Pause war der Gegner dann sehr gut und hat einen verdienten Sieg gefeiert. Aber wir haben der Türkei mit unseren Fehlern geholfen. Wir müssen uns im Defensivverhalten verbessern."
Rubin Okotie (Team-Debütant): "Ich habe mich gut gefühlt, aber dann einen Schlag abbekommen. Ich konnte fast nicht mehr sprinten, deswegen musste ich zur Pause ausgewechselt werden. Wir haben von Anfang an Druck und das 1:0 gemacht, dann haben wir zwei dumme Tore kassiert und das Spiel aus der Hand gegeben."
Andreas Ibertsberger: "Dumm gelaufen. Es war ein unglücklicher Spielverlauf. Man versucht alles und bekommt aber dann aus zwei Chancen zwei Tore, diese Klasse fehlt. Wir müssen uns nächstes Jahr zusammenreißen, bei unseren Vereinen Leistung bringen und die Köpfe zusammenstecken. Gut spielen und keine Erfolge feiern - das nagt natürlich."
Marko Arnautovic: "Den Trainer braucht man nicht kritisieren, denn wir stehen am Feld und nicht er. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, aber gegen eine Mannschaft wie die Türkei darf man sich keine Nachlässigkeiten erlauben, sonst kassiert man in drei Minuten zwei Tore."
Jan Kocian (Teamchef-Assistent): "Was wir uns vorgenommen haben, haben wir 38 Minuten lang gut umgesetzt. Dann haben wir dem Gegner mit unseren Fehlern alles erleichtert. Die Türken haben das gnadenlos ausgenutzt. Ich muss aber vielen Spielern ein großes Kompliment machen, gerade den jungen. Einige von ihnen haben sich sehr gut präsentiert. Wenn man das Ergebnis sieht, kann man natürlich nicht zufrieden sein. Alle vier Gegentore wären zu verhindern gewesen, solche Fehler müssen wir schnell abstellen."
Martin Stranzl: "Wir haben gut angefangen und auch ein schönes Tor zum 1:0 geschossen. Das Gegentor durch die Standardsituation haben wir eigentlich vorher besprochen, es ist aber trotzdem passiert. In der zweiten Hälfte haben wir auch viele Fehler gemacht, das Frankreich-Spiel hat vielleicht über vieles hinweggetäuscht."
Fatih Terim (Teamchef Türkei): "Ich muss meinen Spielern gratulieren. Es war nur ein Freundschaftsspiel, aber es ist trotzdem um viel Prestige gegangen. Sie haben das Spiel ernst genommen. In der Anfangsphase haben wir Probleme mit der Konzentration gehabt, das ist nicht immer einfach in Freundschaftsspielen. Aber wir haben das Spiel noch einmal umgedreht. Niemand will in einem Spiel zurückliegen, aber für uns ist das kein Problem. Wir haben immer die Stärke, zurückzukommen. Wir glauben immer an uns."
Michael Gspurning (Team-Debütant): "Es ist schrecklich, wenn man sein Debüt gibt und bis zum dritten Gegentor keinen einzigen Ball zu halten bekommt. Das Glück, das ich in der Meisterschaft gehabt habe, ist heute als Pech zurückgekommen. Ich kann mir eigentlich nichts vorwerfen."
Andreas Ivanschitz: "Mich ärgert, dass wir das Spiel noch vor der Pause aus der Hand gegeben haben. Das ist sehr, sehr schade, dass wir die Türken ins Spiel gebracht haben. Wir können aber zufrieden sein, denn wir haben gekämpft und sehr engagiert begonnen. Wir haben in den letzten Tagen beherzigt, dass wir wieder als Team spielen müssen. Man darf nicht vergessen, dass wir viele Stammspieler vorgeben mussten und einige debütiert haben."