Das sagten Sieger und Verlierer nach der Härteschlacht.
Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen. Wie wir in der ersten Hälfte gespielt haben, hat mir Freude gemacht. Eine Standardsituation, eine dumme Aktion von Liendl und der schwierige Boden haben das Match entschieden. Ich bin über das Resultat enttäuscht, aber von der Leistung sehr angetan. Die Aktion von Liendl war nicht notwendig und kann mit Rot geahndet werden. Das war mein zehntes Derby als Austria-Trainer, und so haben wir in dieser Zeit Rapid noch nie beherrscht."
Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Mit einer Niederlage wäre es für uns sehr schwer geworden, aber so haben wir den Anschluss wieder hergestellt. Der Sieg war aufgrund der zweiten Hälfte nicht unverdient. In der zweiten Hälfte konnte die Austria nicht mehr dagegenhalten, der Ausschluss war gerecht. Was mich stört ist, dass wir unsere Konterchancen nicht genützt haben. Die ganz großen Chancen haben bei der Austria gefehlt. Für mich ist mein erster Derbysieg im Horr-Stadion nicht unerheblich. Jetzt gibt es in der obersten Spielklasse kein Stadion mehr, in dem ich nicht gewonnen habe. Wir haben jetzt noch zwei Heimspiele, da wollen wir den Punkteabstand verringern."
Michael Liendl (Austria-Spieler/Ausschluss in der 63. Minute): "Es war eine kleine Ranglerei, Dober hat mir einen Schupfer gegeben und ich habe mich provozieren lassen. Aber ich habe ihn nicht im Gesicht getroffen, so wie er getan hat. Die Rote Karte kann, muss man aber nicht geben. Ich kann mir selbst nicht ganz erklären, warum ich das gemacht habe. Es tut mir leid für die Mannschaft."
Andreas Dober (Beim Ausschluss gefoulter Rapid-Spieler): "Ich wollte den Ball holen. Liendl hat mich klar gestoßen und mich auch am Hals berührt. Das war eine klare Tätlichkeit und ein klarer Ausschluss. Ich habe nichts gemacht, diesmal bin ich wirklich unschuldig. Mir ist es scheißegal, ob mich die Austria-Fans mögen oder nicht, ich bin ein Rapidler durch und durch. Wir sind wieder die Nummer eins in Wien."