Wett-Skandal

Douglas: Ist er auch ein Betrüger?

09.01.2011

Neo-Bulle Douglas da Silva (26) soll auch im Wettsumpf feststecken.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Jetzt bestätigten auch Bild und die angesehene Süddeutsche den ÖSTERREICH-Bericht: Salzburgs Neuzugang Douglas da Silva steht unter dem Verdacht der Wettmanipulation! Sogar die UEFA ermittelt bereits gegen den Brasilianer. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Im Visier: Die schwache Vorstellung von Douglas im Champions-League-Gruppenspiel seines Ex-Klubs Hapoel Tel Aviv bei Schalke 04 (1:3) am 20. Oktober 2010. In Asien sollen ungewöhnlich hohe Beträge auf einen Schalke-Sieg mit zwei Toren Unterschied gewettet worden sein. Die Rede ist von zwölf Millionen Euro!

So soll der Deal abgelaufen sein: Laut Insidern wurde immer mehr Geld auf einen hohen Sieg der Deutschen gesetzt – auch noch als die Quoten schon zusammengebrochen waren. Ein „untrügliches Zeichen, dass manipuliert wurde”, heißt es.

Red Bull droht jetzt riesiger Image-Schaden
Die Vorwürfe gegen den Neo-Bullen verdichten sich. „Ich bin überzeugt, dass unkoschere Dinge im Spiel waren. Mit Fußball hatte das nichts zu tun“, sagt etwa Douglas’ Ex-Trainer Eli Ohana. Die israelische Zeitung Ha’aretz schreibt: „Im Verein ist man geschockt, aber in der Hapoel-Mannschaft gab es schon lange Gerüchte über das Auswärtsspiel bei Schalke.“

Ging es im Erpressungs-Krimi (ein ehemaliger Mitspieler verlangte von Douglas 400.000 Euro) gar nicht um die Veröffentlichung von Sex-Fotos, sondern um Geld von der Wett-Mafia?

Fest steht: Die israelische Polizei verdächtig zwei Spieler – darunter Douglas – und einen Hapoel-Betreuer, das Spiel verkauft zu haben. Grund: Spielschulden. Der Deal mit der asiatischen Wettmafia soll von einem Israeli eingefädelt worden sein, der damals in China spielte.

Douglas da Silva soll trotzdem heute nach Salzburg (Trainingsstart war bereits gestern) kommen. Der Brasilianer wehrt sich gegen die Anschuldigungen: „Ich kann reinen Gewissens behaupten, dass alle Vorwürfe gegen meine Person völlig falsch sind. Ich wurde Opfer eines persönlichen Rachefeldzuges und bedaure es zutiefst, dass mein Start bei den Roten Bullen dadurch auch mit Verspätung erfolgt.“

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel