Viele halten ihn für durchgeknallt, wie tickt Arnautovic wirklich?
Er ist überdreht. Er bringt die Mitspieler im Team und die Zuschauer auf dem Trainingsplatz in Bad Tatzmannsdorf zum Lachen. Er hat rosarote Fußballschuhe. Teamchef Didi Constantini meint: „Die Kombination aus Genie und Wahnsinn ist nicht schlecht.“ Und: „Spieler, die dem Trainer weh tun, die tun auch dem Gegner weh. Der pfeift sich nichts, aber das gefällt mir.“
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
Marko Arnautovic – ein Typ, der sofort alle Blicke auf sich zieht. Ein Typ, der fast niemanden an sich ranlässt.
Sanfter Kern
Beim Spaziergang am Feldweg unweit des Hotels taut er auf. Auffallend: Sein Händedruck ist weich. Die Augen haben etwas Sentimentales. „Ich will nur Spaß haben.“ Ich will von ihm wissen: „Würden Sie sagen, dass Sie ein bisschen verrückt sind, Marko?“ Er: „Kann schon sein. Aber positiv verrückt. Ich möchte einfach Spaß im Leben haben.“
In Bremen hätten sie „Astronautovic“ fast auf den Mond geschossen, weil er dort alle verrückt gemacht hat. Vor ihm ist auch noch nie ein Spieler im Bentley ins Camp des Unter-21-Nationalteams gekommen ...
Ich frage Marko: „Gibt’s etwas, das sie bereuen?“ Arnautovic wird ernst: „Ein paar Dinge sind nicht okay gewesen. Ich habe eine harte Zeit hinter mir, habe daraus gelernt. Jetzt habe ich mich erfangen.“
Immer die selben Fragen
„Es ist sehr mühsam.“ Er verrät: „Es ist mühsam, dass mir immer nur die gleichen Fragen gestellt werden. Offenbar bin ich ein einziger Problemfall – doch das stimmt nicht. Ich lebe für den Fußball!“
Kurgäste erkennen ihn, bitten um Autogramme, lassen sich mit Arnautovic fotografieren.
Keine Arroganz
Ich sage: „Arrogant wirkt das nicht gerade – dabei sollen Sie so überheblich sein?“
„Ich bin nicht arrogant.“ Er lächelt: „Nein, ich bin nicht überheblich. Es ist nicht fair, wenn man mir Arroganz vorwirft.“ Arnautovic stellt auch klar: „Ich möchte ein Vorbild sein.“
Und auf meine Frage, ob er sportliche Ziele habe, meint Marko: „Nein. Ich lasse das Leben auf mich zukommen.“
Marko Arnautovic – ein Spaßfußballer. Völlig durchgeknallt? Falsch: Herrlich verrückt!