Grazer hatten in Tiflis mehr zu kämpfen, als zuvor erwartet.
Knappe 40 Minuten hat Sturm Graz am Donnerstag in Georgien gegen Dinamo Tiflis gehörig um den Aufstieg in die vierte und letzte Qualifikationsrunde der Europa League zittern müssen. Nach dem frühen Rückstand erlöste Edeljoker Samir Muratovic, der erstmals in dieser Saison von Beginn an spielen durfte, mit einem Elfmetertor die Steirer. Das 1:1 reichte dem ÖFB-Cupsieger nach dem 2:0-Heimerfolg locker zum Weiterkommen.
Brutale Gangart von Tiflis
"Das schnelle Gegentor war ein Schock
für uns", gestand Ferdinand Feldhofer. "Mit dem Tor war die Sache dann aber
erledigt", wusste Imre Szabics, der den Strafstoß und gleichzeitig die Rote
Karte gegen George Kachelischwili herausholte. "Tiflis hat teilweise brutal
gespielt", meinte Trainer Franco Foda und bezog sich dabei vor allem auf die
zweite Rote Karte für Dinamo, die Lewan Kmaladse nach brutalem Foul in der
Nähe der Mittellinie an Manuel Weber sah.
Mit zwei Mann mehr zu lässig
Dass sein Team trotz zwei Mann
mehr auf dem Rasen 30 Minuten lang kein Tor mehr zustande brachte, trübte
die Freude Fodas ein wenig. "Da waren wir zu lässig und nachlässig. Da hätte
die Mannschaft mehr unternehmen müssen, um das Spiel zu gewinnen",
analysierte Foda nach dem Match in der georgischen Hitze. Dennoch bleibt es
dabei, dass ein ÖFB-Club noch nie an einem georgischen gescheitert ist: in
vier K.o.-Duellen behielt Österreich ebenso oft die Oberhand.
Mario Kienzl musste in der Pause wegen Schmerzen im linken Oberschenkel ausgetauscht werden, der Liga-Schlager am Sonntag daheim gegen Rapid ist für ihn daher laut eigenen Angaben "leider kein Thema".