Effenberg kritisiert Bayern-System

Stefan Effenberg hat sich vor dem Halbfinal-Rückspiel zwischen Bayern München und Real Madrid kritisch über das Spielsystem des Triple-Siegers geäußert. Der Deutsche beschwerte sich gegenüber "goal.com" über die fehlende Dynamik bei den Bayern. "Der Gegner weiß nämlich genau, was er zu tun hat, um die Bayern auszuschalten. Hinzu kommt, dass Franck Ribery nicht in so bestechender Verfassung ist wie im Vorjahr. Durch seine Krise hakt das Spiel", so der Sky-Experte.

Der ehemalige Bayern-Kapitän glaubt zudem, dass Guardiolas-System in Madrid an die Grenzen gestoßen ist. "Teams der Kategorie Manchester United, jetzt Real, oder im Finale womöglich Chelsea, verteidigen fast in Perfektion. Sie sind taktisch so gut geschult, dass sie nicht unnötige Wege laufen, sondern mit zwei, drei Schritten eine Situation komplett zustellen", analysiert Effe die Hinspiel-Pleite der Bayern. Effenberg weiter: "Zu reagieren, wenn du diese Idee vom Fußball verinnerlicht hast, ist schwer. In Madrid ist das System an Grenzen gestoßen."

Die frühe Entscheidung in der Meisterschaft sieht Effenberg vor dem Rückspiel als Nachteil für den deutschen Rekordmeister. "Bei 20 oder 30 Punkten Vorsprung geht die Spannung verloren, das ist menschlich. Den Schlendrian rauszubekommen und den Knopf zu drücken innerhalb von drei Tagen ist unmöglich."