1:0-Erfolg gegen Elfsborg

EL:Bullen bleiben weiter ungeschlagen

28.11.2013

Salzburger fahren lockeren Sieg ein, verpassen aber Schützenfest.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Red Bull Salzburg hat seine Siegesserie auf europäischer Bühne fortgesetzt. Der nicht in Bestbesetzung angetretene österreichische Tabellenführer behielt bei IF Elfsborg in Schweden nach klarer Überlegenheit mit 1:0 (1:0) die Oberhand. Den einzigen Treffer erzielte Marco Meilinger (39.). Die Salzburger gewannen damit auch ihr fünftes Spiel in Gruppe C, stehen aber noch nicht als deren Sieger fest.

Shwodown um Gruppensieg
Die Entscheidung über den Gruppensieg fällt erst am 12. Dezember im Heimspiel gegen Esbjerg. Die Dänen hielten ihre Chance mit einem 2:1 gegen Standard Lüttich am Leben. Den Salzburgern genügt bereits ein Punkt. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel könnten die Bullen aber ihren Rekord aus der Saison 2009/10 einstellen, als sie in der Gruppenphase ebenfalls das Punktemaximum geholt hatten.

B-Elf für Elfsborg zu stark
Beim Sechsten der abgelaufenen schwedischen Meisterschaft trat Salzburg mit einer besseren B-Elf an. Neben verletzten Topspielern wie Kapitän Jonatan Soriano oder Spielmacher Kevin Kampl schonte Trainer Roger Schmidt mit Christoph Leitgeb, Dusan Svento oder Stürmer Alan mehrere weitere Stammkräfte. Der Deutsche argumentierte auch mit der Verletzungsgefahr auf dem Kunstrasen in Boras.

Franz Schiemer ersetzte den gesperrten Andre Ramalho in der Innenverteidigung, Florian Klein auf der für ihn ungewohnten Position im zentralen Mittelfeld Leitgeb. Dazu rückten Meilinger und der Norweger Havard Nielsen als Solospitze vor Landsmann Valon Berisha in die Mannschaft. Die Salzburger bewiesen, dass auch der zweite Anzug passt. Martin Hinteregger setzte einen ersten Kopfball an die Latte (6.).



Schützenfest verpasst
Einzig der mangelnden Chancenauswertung war es zuzuschreiben, dass Salzburg nicht schon vor der Pause als Sieger feststand. Berisha schoss unbedrängt vor Elfsborg-Keeper Stuhr Ellegaard zu überhastet (20.), dazu ließ Mane einen echten Sitzer aus. Der Senegalese brachte den Ball nicht im Tor unter, obwohl er Nielsen Stuhr Ellegaard bereits umkurvt hatte. Manes erster Versuch wurde von einem Verteidiger geblockt, der Nachschuss landete an der Außenstange (29.).

Die Erlösung folgte durch Meilinger, der nach einer Hereingabe von Christian Schwegler, die Berisha klug durchgelassen hatte, trocken abschloss. Praktisch im Gegenzug die einzige Schrecksekunde: Elfsborgs Offensivmann Stefan Ishizaki setzte den Ball aus aussichtsreicher Position aber über das Tor (40.). Das Aufbäumen der Schweden währte nur kurz, nach Seitenwechsel diktierte wieder Salzburg das Geschehen.

Pfiffe für starken Mane
Der bemühte, aber glücklose Mane scheiterte ebenso völlig alleine vor dem eingewechselten Elfsborg-Ersatztorhüter Abbas Hassan (71.) wie Nielsen, der den Ball rechts am Gehäuse vorbeischoss (72.). Mane wurde mehrmals hart attackiert, erntete am Boden liegend auch immer wieder Pfiffe von den 3.000 Zuschauern - zehn Minuten vor Schluss erlöste ihn Schmidt und brachte Alan.

Salzburg rehabilitierte sich damit für die beiden Niederlagen, die man zuletzt in der Liga bei der Admira (1:3) und bei Rapid (1:2) kassiert hatte. In der Europa League ist nach fünf Runden sonst nur Tottenham noch ohne Punkteverlust. Als Gruppensieger hätte man im Sechzehntelfinale Ende Februar im Rückspiel Heimrecht. 2010 und 2012 waren die Salzburger jeweils in der ersten K.o.-Runde ausgeschieden.

Nächste Seite: Die Stimmen zum Spiel

Die Stimmen zum Spiel

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Ich bin stolz auf das, was wir heute hier gespielt haben. Wenn man hier hochverdient gewinnt, dann bin ich sehr zufrieden. Man hat nicht groß gemerkt, dass der eine oder andere Spieler reingekommen ist oder auf neuen Positionen gespielt hat. Wir haben sehr geschlossen gewirkt als Mannschaft.

 Wenn man das hinbekommt auch mit einigen Wechseln, dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Wir hätten bei den Chancen noch deutlich mehr Tore schießen müssen. Aber das ist auch schon das Einzige, was man heute kritisieren kann. Wenn man einmal fünf Spiele gewonnen hat, dann will man auch das sechste gewinnen. Meine Mannschaft hat mir deutlich gezeigt, dass sie hier mit sechs Siegen durch die Gruppe durchmarschieren will."

Marco Meilinger (Salzburg-Torschütze):
"Es tut immer gut, wenn man trifft. Gratulation an die ganze Mannschaft, dass wir hier auswärts wieder den Sieg geholt haben. Wir haben viele Chance gehabt, haben aber bis zum Ende zittern müssen. Torchancen haben wir sehr viele gehabt, aber wir waren nicht so konsequent im Abschluss. In den nächsten Tagen und Wochen bis zur Winterpause müssen wir das verbessern. Wir sind von uns überzeugt und wollen die Gruppenphase mit sechs Siegen in sechs Spielen abschließen."
 

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel