Die Exekutive hatte beim Risikospiel in Hartberg alle Hände voll zu tun.
Die Träume des GAK von der baldigen Rückkehr ins Fußball-Oberhaus sind am Freitagabend auf unrühmlich Art und Weise beendet worden. Beim Stand von 0:3 gegen den TSV Hartberg stürmten Fans des Grazer Traditionsclubs in der 76. Minute das Spielfeld in Hartberg. Die wahrscheinliche Strafverifizierung zugunsten der Oststeirer vorausgesetzt, ist Hartberg nach dem 0:0 im Hinspiel in der kommenden Saison zum dritten Mal in Folge in der Ersten Liga engagiert.
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Der GAK, der 2004 noch den ersten Meistertitel bejubelt hatte, 2007 nach dem Konkurs aber in die dritthöchste Liga absteigen hatte müssen, rückte wie erwartet mit einem großen Fan-Kontingent an, das auch einen starken Beginn der "Roten Teufel" sah. Doch ausgerechnet Sturm-Leihspieler Luca Tauschmann erzielte in der 19. Minute nach einem Eckball die Führung für die Hartberger
Nach Seitenwechsel kam es für die Grazer noch schlimmer. Matej Miljatovic (60.) traf erneut nach einem Corner. Als Daniel Rossmann für die Truppe von Trainer Walter Hörmann das 3:0 nachlegte, brannten bei einem Teil der GAK-Anhänger die Sicherungen durch. Rund 40 von ihnen stürmten auf das Spielfeld, Schiedsrichter Markus Hameter beorderte die Spieler in die Kabinen. Rund 150 Polizisten versuchten, die aufgebrachten Fans auf die Tribüne zurückzudrängen. Da sich die Lage allerdings nur langsam beruhigte, brach Hameter die Partie wegen Sicherheitsbedenken ab.
ÖSTERREICH-Reporter Martin Link erlebte die Szenen LIVE: "Es ist wie im Krieg", so sein Statement.
Hartberg, das erst durch die verweigerte Lizenz für den LASK den Fixabstieg abwendete und den Sprung in die Relegation schaffte, wird damit zum Albtraum des GAK: 2009 hatten die Hartberger in der letzten Runde mit einem 6:0-Kantersieg gegen den SAK Klagenfurt noch den Regionalliga-Titel und den Aufstieg fixiert, aufgrund der um zwei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen GAK.