Europa League

Horror-Los: Rapid trifft auf Valencia

14.12.2015

Horror-Los für den österreichischen Rekordmeister.

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Rapid Wien hat in der ersten K.o.-Runde der Fußball-Europa-League einen der schwereren Gegner erwischt. Österreichs Vizemeister trifft im Sechzehntelfinale auf den spanischen Spitzenclub Valencia CF. Das ergab die Auslosung am Montag in Nyon. Rapid tritt als Gruppensieger zuerst auswärts an. Das Rückspiel folgt am 25. Februar im Ernst-Happel-Stadion in Wien.

 

Valencia ist als Gruppendritter der Champions League in die Europa League umgestiegen. In der Liga liegt der Vierte der Vorsaison unter dem neuen englischen Trainer Gary Neville derzeit auf Rang acht. "Das ist mit Sicherheit einer der schwersten Gegner, die man erwischen hat können", sagte Rapid-Trainer Zoran Barisic. "Es ist auch ein attraktives Los. Aber es ist alles machbar."
 

 

"Ein wirklich tolles Los!" sind sich Andreas Müller und Zoran Barisic einig! Erstes Spiel im legendären Mestalla!

Posted by SK Rapid Wien on Montag, 14. Dezember 2015

In der Europa-League-Gruppenphase hatte Rapid mit Villarreal bereits einen Ligarivalen und Nachbarclub von Valencia hinter sich gelassen. Zu Hause feierten die Grün-Weißen einen 2:1-Sieg. In Spanien setzte es ein 0:1. "Es wird uns ungefähr das erwarten, was uns gegen Villarreal erwartet hat", meinte Barisic. "Wir kennen die spanische Ausbildung. Das sind technisch gut ausgebildete Spieler mit Geschwindigkeit und einer irrsinnigen Handlungsschnelligkeit."

Die bekanntesten Spieler von Valencia sind mit dem spanischen Teamstürmer Paco Alcacer, Manchester-City-Leihgabe Alvaro Negredo und dem Algerier Marouane Feghouli allesamt Offensivspieler. Dazu kommen im Mittelfeld Spielmacher Dani Parejo und der Argentinier Enzo Perez. In der Innenverteidigung verfügt Valencia mit dem Deutschen Shkodran Mustafi zudem über einen aktuellen Weltmeister.

"Superstarker Gegner"
"Das ist ein superstarker Gegner", erklärte Barisic. "Eine starke Mannschaft, die jetzt einen neuen Trainer hat." Der englische Ex-Teamspieler Neville hat Valencia erst Anfang des Monats übernommen. Gewonnen haben die Spanier unter dem 40-Jährigen, 1999 und 2008 als Spieler mit Manchester United Champions-League-Sieger, zwar noch kein Spiel. In der Liga gab es aber zumindest ein 1:1 gegen den FC Barcelona. "Er wird sich dort sicher beweisen wollen", sagte Barisic über seinen Trainerkollegen.

Der Rapid-Trainer freut sich besonders auf die Atmosphäre im Estadio Mestalla. Barisic traf als Spieler im Jahr 2000 im Kampf um den Einzug in die Champions League mit dem FC Tirol bereits auf Valencia (0:0,1:4), fehlte im Rückspiel in Spanien aber wegen einer Zerrung. Sein damaliger Trainer Kurt Jara besucht noch immer fast jedes Heimspiel von Valencia. Barisic will den Tiroler auf jeden Fall kontaktieren. "Mit ihm haben wir einen Spion vor Ort. Er kann mir sicherlich wertvolle Tipps geben."

Überraschendes CL-Aus
Die besten Tage von Valencia liegen einige Zeit zurück. 2000 und 2001 erreichte der Club jeweils das Champions-League-Finale. Den jüngsten von insgesamt sechs spanischen Meistertiteln gab es 2004 zu bejubeln. In diesem Jahr musste sich der Ligaachte in der CL-Gruppenphase hinter Zenit St. Petersburg und dem belgischen Überraschungsteam KAA Gent mit Rang drei begnügen.

"Der Tabellenplatz spiegelt im Moment wahrscheinlich nicht die wahre Leistungsstärke wieder", meinte Rapids Sportdirektor Andreas Müller. "Es ist ein Toplos. Sportlich ist das eine Riesenherausforderung. Favorit ist Valencia, ohne Wenn und Aber. Aber es gab schon andere Spiele, in denen sich der Underdog durchgesetzt hat. Wir haben alles zu gewinnen, das ist unser Motto dieses Jahr."

Hoffen auf ausverkauftes Stadion

Die Hütteldorfer hoffen bei der Entscheidung in Wien auf ein ausverkauftes Ernst-Happel-Stadion. "Wir haben das erste Spiel auswärts und wollen uns eine tolle Ausgangsposition schaffen für das Rückspiel", erklärte Müller. "Mich freut das Los. Es ist attraktiv. Es ist sicherlich schwer, aber man muss immer an sich glauben. Im Fußball gibt es auch immer Momente, in denen man sagt: Form schlägt Klasse. Wir brauchen zweimal eine gute Tagesform, dann ist es möglich."

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