Liverpool ist in Braga gefordert, Porto trifft auf ZSKA Moskau.
Marc Janko ist Österreichs letzter Vertreter auf der europäischen Fußball-Bühne. Mit dem niederländischen Meister Twente Enschede trifft der ÖFB-Teamkapitän im Achtelfinale der Europa League auf Zenit St. Petersburg. Die Russen eroberten 2008 die Trophäe im UEFA-Cup und gelten im Aufeinandertreffen mit Twente als leichter Favorit. Im Hinspiel am Donnerstag (21.05 Uhr) in Enschede wollen Janko und Co trotzdem die Basis für den Aufstieg legen.
"Muss mit Schmerzen leben"
Janko geht nach einem Bruch des rechten Mittelhandknochens nicht voll fit ins Duell. Aufgrund einer speziellen Schiene kann der Mittelstürmer zwar spielen, ist aber vor allem bei Zweikämpfen gehandicapt. "Ich muss in den nächsten Wochen mit Schmerzen leben. Jeder Tag ist für die Heilung Goldes wert", berichtete Janko. Beim 2:0 gegen Breda am Wochenende stand der 27-Jährige bis zur 71. Minute auf dem Platz.
Einsatz ungewiss
Ob er von Beginn an gegen Zenit einlaufen wird, ist wegen seiner gebrochenen Hand noch ungewiss. "Die Verletzung stört mich mehr, als ich erwartet habe. Vor allem kann ich nicht mit der gewohnten Power in Zweikämpfe gehen, weil ich automatisch eine Schutzhaltung einnehme", meinte der Niederösterreicher, der sich für den weiteren Verlauf der Europa League optimistisch zeigte. "Wenn wir über die Hürde Zenit drüberkommen, ist alles möglich."
Zum engsten Favoriten würde er Twente allerdings nicht zählen. "Wenn man sich die übrig gebliebenen Teams anschaut - das ist wie eine Champions League light", sagte Janko.
Für die aus der Champions League in die Europa League umgestiegenen Niederländer ist Zenit der bereits zweite Gegner aus dem Osten. In der Runde der letzten 16 warf Twente Rubin Kasan aus dem Bewerb. St. Petersburg hat mit Russlands Alexander Kerschakow und Alexander Bucharow, dem Portugiesen Danny sowie dem Serben Danko Lazovic geballte Kraft in der Offensive. Verzichten muss der italienische Coach Luciano Spalletti auf Russlands Internationalen Sergej Semak aufgrund eines Mittelfußknochenbruchs.
Trios aus Holland, Portugal und Russland
Sechs Gewinner des UEFA-Cups sind im Achtelfinale noch im Bewerb. In der Paarung ZSKA Moskau gegen FC Porto treffen die Sieger von 2005 und 2003 aufeinander. Der unter Kenny Dalglish erstarkte, dreifache Triumphator Liverpool muss im Duell mit dem SC Braga zunächst in Portugal bestehen.
Neben Porto und Braga hat Portugal mit Benfica Lissabon noch einen dritten Club im Achtelfinale, ebenso viele Clubs stellt Russland (Zenit, ZSKA, Spartak Moskau) und die Niederlande (Twente, PSV Eindhoven, Ajax Amsterdam). Bayer Leverkusen trifft als letzter deutscher Vertreter auf Villarreal, Manchester City gastiert auf der Jagd nach einem Titel zunächst in der Ukraine bei Dynamo Kiew.